- Energy-Rave
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Die Rave-Veranstaltung Energy, die jeweils nach der Zürcher Streetparade stattfindet, gilt als die grösste Indoor-Veranstaltung im Bereich elektronische Tanzmusik der Schweiz. Sie hatte jeweils bis zu 20.000 Besucher.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Mal durchgeführt wurde die Energy nach der ersten Streetparade im Jahre 1992 im damaligen Kugellager SRO, einer Industriehalle, wo heute das Parkhaus Messe steht. 1992 war die Energy eine illegale Party, welche nur knapp einer Schliessung in der Partynacht entging. Seit 1993 fand sie bis 2003 jeweils im Zürcher Hallenstadion statt. Wegen einer einjährigen Unterbrechung aufgrund des Umbaus dieser Lokalität, wurde sie 2004 in die Fabrik-Hallen des Maag-Areals verlegt. 2005 fand sie noch einmal im Hallenstadion statt. Ab 2006 setzte der Veranstalter auf ein geändertes Veranstaltungskonzept, weil befürchtet wurde, dass eine Massenveranstaltung wie die Energy nicht mehr wirtschaftlich sein könnte. So wurden die verschiedenen Musikstile auf insgesamt fünf geographisch getrennte Locations (Standorte) verteilt und der Vertrag mit dem Vermieter des Hallenstadions gekündigt. Der Veranstalter Generation X, der mit Raves wie die Goliath äusserst erfolgreich war, führte daraufhin im Hallenstadion unter dem bekannten Namen Goliath eine Rave durch, konnte jedoch bei weitem nicht an den Erfolg der Energy anknüpfen.
Musik
Vorherrschender Musikstil an der Energy war anfangs Techno. Über längere Zeit hinweg von Mitte 90er bis 2007 war jedoch Trance der dominierende Musikstil, der durch die Energy in der Schweiz massgeblich an Popularität gewann. Auf weitere Räumlichkeiten (sog. Floors) verteilt, wurde allerdings ein breites Spektrum an elektronischer Tanzmusik geboten (u.a. House, Techno, Hardcore Techno). Seit der Neupositionierung der Veranstaltung (ab 2008) prägen Electro-, Techno- und House-Klänge das Programm. Trance spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Bedeutung innerhalb der Schweizer Techno-Szene
Die Energy galt als eine der wichtigsten Raves der Schweiz überhaupt, und hatte auf die Popularisierung der Rave-Szene einen erheblichen Einfluss. Viele namhafte DJs wie z.B. der gleichnamige DJ Energy schafften in der Anfangszeit dieser Veranstaltung dank ihrem Auftritt an der Energy, den Sprung ins professionelle DJ-Geschäft. Danach galt die Energy bei den Schweizer DJs lange als ein Höhepunkt jeder DJ-Karriere.
Kritik
In die Kritik der Medien geriet die Energy Mitte 90er Jahre wegen der ausufernden Kommerzialisierung. Den Veranstaltern wurde u.a. vorgeworfen, die Wasserhähne der WC-Anlagen zugedreht zu haben (respektive ausschliesslich heisses Wasser angeboten zu haben), um die Partygänger am Trinken von kaltem Wasser zu hindern. Bei der Party soll es zu einigen Fällen von Kreislaufkollaps gekommen sein.
Weblinks
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