- Enhedslisten - De Rød-Grønne
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Die Einheitsliste Rot-Grün (dän.: Enhedslisten – de rød-grønne, EL) ist eine dänische politische Partei.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Einheitsliste entstand 1989 zunächst als Wahlbündnis der Kommunistischen Partei Dänemarks (Danmarks Kommunistiske Parti, DKP), der Linkssozialisten (Venstresocialisterne, VS), der Sozialistischen Arbeiterpartei (Socialistisk Arbejderparti, SAP) und parteiloser Linker; die ehemals maoistische und inzwischen aufgelöste Kommunistische Arbeiterpartei (Kommunistisk Arbejderparti, KAP) kam 1991 hinzu, das Aktive Sozialistische Forum (Aktivt Socialistisk Forum, ASF) 1997. Die alten Streitigkeiten zwischen auf Moskau orientierten Kommunisten, Maoisten und Trotzkisten hatten, so der gemeinsame Gedankengang, lediglich den bürgerlichen Parteien das Leben und Regieren wesentlich leichter gemacht. Insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren gab es einen regelrechten sektiererischen Kleinkrieg innerhalb der politischen Linken Dänemarks. Erst der Zusammenschluss zunächst als Wahlverbund änderte das. Nach einer Übergangsphase wurde dann die Gründung einer eigenständigen Partei beschlossen.
In den 1990er Jahren spielte die EL eine wichtige Rolle im parlamentarischen Leben Dänemarks, denn sie war ein Teil der parlamentarischen Basis der sozialdemokratischen Minderheitsregierungen unter Poul Nyrup Rasmussen. Ihre Stimmen im Folketing (in DK existiert eine 2-%-Hürde) waren oftmals das Zünglein an der Waage, um soziale Verbesserungen durchzubringen, doch Nyrup konnte nicht automatisch mit ihnen rechnen. Seit 2001, dem Jahr der Regierungsübernahme durch den Rechtsliberalen Anders Fogh Rasmussen, gab es allerdings mehr Nein- als Ja-Stimmen, und der parlamentarische Einfluss ist durch die bürgerliche Mehrheit stark begrenzt.
Struktur und Programmatik
Die Mehrheit der EL-Mitglieder ist männlich, vor allem in den Altersgruppen über 50 und zwischen 20 und 30, während gut sechzig Prozent der EL-WählerInnen Frauen sind. Allerdings ist die demographische Struktur regional sehr unterschiedlich, wobei die Partei in vier der fünf Regionalparlamente vertreten ist. Die Mitgliederzahl hat inzwischen die 4500er-Grenze überschritten (vgl. Mitgliederzahl vom 1.Januar 2008), die der Partei nahestehende Jugendorganisation "Sozialistische Jugendfront" (Socialistisk UngdomsFront, SUF) zählt zur Zeit (02/2009) 1000 Mitglieder. Generell ist die Partei in den Großstädten wesentlich stärker als auf dem Land (z.B. in Kopenhagen 9,5% der Stimmen).
Die programmatisch wichtigsten Punkte der EL sind neben sozialen Fragen der entschiedene Kampf gegen die EU – als einzige Linkspartei in Dänemark überhaupt –, für eine wirkliche Integration der Ausländer sowie gegen Kriege wie jenen im Irak. Dadurch kam die EL schon in den 1990er Jahren in Opposition zur sozialdemokratischen Regierung, die u. a. für den Kosovo-Krieg eintrat.
Die Einheitsliste hat keinen Parteivorsitzenden, sondern wird von einem 21köpfigen Vorstand kollektiv geleitet. In der Europäischen Linkspartei besitzt die EL Beobachterstatus und arbeitet in der Europäischen Antikapitalistischen Linke (EAL) mit.
Wahlergebnisse
Jahr Stimmen Prozent Mandate 1990 54.038 1,7 0 1994 104.701 3,1 6 1998 91.933 2,7 5 2001 82.685 2,4 4 2005 111.394 3,4 6 2007 74.671 2,2 4 Mitgliederentwicklung
- 1992: 1.082
- 1993: 999
- 1994: 1.093
- 1995: 1.189
- 1996: 1.282
- 1997: 1.479
- 1998: 2.023
- 1999: 1.968
- 2000: 1.945
- 2001: 1.992
- 2002: 2.366
- 2003: 2.321
- 2004: 2.524
- 2005: 3.739
- 2008: 4.525
Personen
- Asmaa Abdol-Hamid („muslimische Feministin“)
- Søren Søndergaard (Folketing- und Europaabgeordneter)
Weblinks
Weblinks zu den unterstützenden Organisationen
- Aktivt Socialistisk Forum
- Danmarks Kommunistiske Parti
- Socialistisk Arbejderparti
- Venstresocialisterne
Mitgliedsparteien der Europäischen LinkenDie Linke (Deutschland) · Kommunistische Partei Österreichs (Österreich) · Partei der Arbeit der Schweiz (Schweiz) · Parti Communiste (Belgien) · Eesti Vasakpartei (Estland) · Parti communiste français (Frankreich) · Συνασπισμός (Griechenland) · Partito della Rifondazione Comunista (Italien) · Déi Lénk (Luxemburg) · Partidul Comuniştilor din Republica Moldova (Moldawien) · Bloco de Esquerda (Portugal) · Partidul Alianţa Socialistă (Rumänien) · Rifondazione Comunista Sammarinese (San Marino) · Izquierda Unida (Spanien) · Esquerra Unida i Alternativa (Spanien) · Partido Comunista de España (Spanien) · Strana demokratického socialismu (Tschechien) · Özgürlük ve Dayanışma Partisi (Türkei) ·
Parteien mit Beobachterstatus
Deutsche Kommunistische Partei (Deutschland) · Enhedslisten – de rød-grønne (Dänemark) · Suomen kommunistinen puolue (Finnland) · Ανανεωτική Κομμουνιστική Οικολογική Αριστερά (Griechenland) · Partito dei Comunisti Italiani (Italien) · Komunistická strana Slovenska (Slowakei) · Komunistická strana Čech a Moravy (Tschechien) · Aνορθωτικό κόμμα Eργαζόμενου Λαού (Zypern)
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