- Entersäbel
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Als Entermesser oder Hauer bezeichnet man in der Regel ein langes Messer mit breiter Klinge. Bekannt wurden Entermesser ab dem 16. Jahrhundert als bevorzugte Nahkampfwaffe von Piraten. Diese Waffe soll sich aus den langen, Hirschfängern wohl sehr ähnlichen Messern der Bukaniere entwickelt haben, welche dazu verwendet wurden, um Fleisch zum Grillen vorzubereiten. Neben dem Gebrauch als Waffe war das Entermesser vor allem ein Werkzeug für die Schiffsbesatzung, um damit etwa Taue und Seile in der Takelage durchzuschneiden.
Die im Vergleich zu herkömmlichen Säbeln und Schwertern kurze, aber relativ schwere Klinge machte das Entermesser ideal für den Kampf auf dem begrenzten Raum von Schiffen, wo es als Hieb- und als Stichwaffe eingesetzt werden konnte.
Entermesser gab es in verschiedenen Ausführungen: leicht gebogen oder gerade, mit umlaufendem Handschutz oder auch ohne. Allen gemein war, dass Entermesser in der Regel sehr preiswert waren, da billiger Stahl zu ihrer Herstellung benutzt wurde.
Offiziere der Kriegsmarinen waren auch mit Säbeln oder Schwertern ausgestattet, die oft kleiner waren als ihre Pendants im Heer. Ein langes, leicht gebogenes Entermesser oder ein kurzer Säbel wurden auch als Entersäbel bezeichnet.
Aus dem Entermesser als Werkzeug entstand die Machete, ein dickes, sehr kopflastiges Messer, welches sich hervorragend eignet, um Zuckerrohr zu schneiden oder dichte Vegetation zu lichten.
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