- Entschlichtung
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Als Entschlichten oder Entschlichtung wird in der Textilindustrie die Entfernung des Schutzfilms von den Kettfäden eines gewebten Textils bezeichnet.
Vor dem Webprozess wird zur Stärkung der Kettfäden ein Schutzfilm, die sogenannte Schlichte, aufgebracht. Als Schlichtemittel werden Stärke, höhere Alkohole, Polyvinylacetate, Polyacrylate oder Cellulosederivate eingesetzt. Diese werden vor der Weiterverarbeitung entfernt.
- Methoden zur Entfernung
- hydrolytisch: mit Säuren
- oxidativ: mit Persulfaten
- enzymatisch: bei Stärkeschlichten
- thermisch: bei Glasfasern
- mechanisch: bei wasserlöslichen Schlichten durch Waschen mit heißem Wasser
Das Ziel des Entschlichtenverfahrens ist einerseits die Beseitigung des harten Griffs und andererseits ein besseres Netz- und Durchfärbeverhalten des Gewebes.
Thermisch oder enzymatisch entschlichtet werden auch stärkebeschlichtete Glasfasergewebe, um anschließend ein Silanfinish aufzubringen, damit sich in der Folge Harze an das Glas chemisch binden.
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