- Epilobium nutans
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Nickendes Weidenröschen Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae) Unterfamilie: Onagroideae Gattung: Weidenröschen (Epilobium) Art: Nickendes Weidenröschen Wissenschaftlicher Name Epilobium nutans F.W.Schmidt Das Nickende Weidenröschen (Epilobium nutans) ist eine an Quellstandorten wachsende Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Nickende Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Es erreicht Wuchshöhen von 10 bis 25 cm. Es besitzt ein kurzbogiges Rhizom. Zur Blütezeit bildet es oberirdische, beblätterte Ausläufer. Die Stängel stehen einzeln, sind kurz bogig aufsteigend, kantig und haben zwei bis vier erhabene Längsleisten. An der Spitze sind die Stängel kraushaarig. Sie sind unverzweigt, hängen zur Blütezeit über.
Die Blätter sind bis zum Blütenstand hinauf gegenständig. Die unteren Blätter sind kurz gestielt und ganzrandig, die oberen sitzen und sind teilweise entfernt gezähnt. Die Blattspreite ist 1 bis 2 Zentimeter lang und 0,2 bis 0,8 Zentimeter breit, eiförmig und kahl.
Der Blütenstand besteht aus 1 bis 6 Blüten. Die Blüten sind bis zu 5 Millimeter lang, radiärsymmetrisch und haben eine lange Röhre. Der Achsenbecher ist dicht anliegend behaart mit einzelnen abstehenden Drüsenhaaren dazwischen. Die Krone ist trichterförmig und blass-violett. Der Griffel ist aufrecht, die Narbe keulig. Blütezeit ist Juli bis September.
Die Kapselfrucht ist 2 bis 4 Zentimeter lang, anliegend drüsenlos behaart mit einzelnen abstehenden Drüsenhaaren. Sie ist meist rot überlaufen. Die Samen sind 1,2 bis 1,5 Millimeter lang, spindelförmig mit einer feinhöckerigen Oberfläche. Die Spitze trägt ein kurzes, durchscheinendes Anhängsel.
Verbreitung
Das Nickende Weidenröschen kommt in Mitteleuropa zerstreut vor, vorwiegend in den Alpen und den Mittelgebirgen. In Hessen und Sachsen ist es ausgestorben oder verschollen. In Österreich fehlt es in Wien, Burgenland und möglicherweise Oberösterreich. Es wächst in Quellfluren und Quellmooren auf sickernassen, eher nährstoffreichen, kalkarmen Tonböden. Es kommt in der subalpinen bis alpinen, seltener schon in der montanen Höhenstufe vor, meist von 750 bis 2000, seltener bis 2450 m.
Pflanzensoziologisch ist es eine Assoziationscharakterart des Bryo-Philonotidetum seriatae (Cardamino-Montion).
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
Weblinks
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