- Epilobium obscurum
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Dunkelgrünes Weidenröschen Dunkelgrünes Weidenröschen, Illustration[1]
Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae) Unterfamilie: Onagroideae Gattung: Weidenröschen (Epilobium) Art: Dunkelgrünes Weidenröschen Wissenschaftlicher Name Epilobium obscurum C.C.Gmel. Das Dunkelgrüne Weidenröschen (Epilobium obscurum) ist eine in Mitteleuropa vorwiegend im südlichen Bereich verbreitete Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Dunkelgrüne Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Es erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60 cm, selten 20 bis 100 cm. Es besitzt ein kriechendes Rhizom. Zur Blütezeit hat es lange, dünne, oberirdische Ausläufer. Die Stängel sind kantig mit 2 bis 4 wenig erhabenen Längsleisten und leicht zusammendrückbar. Die Stängelbasis ist kahl, oben ist es fein kraus behaart. Die Blätter sind sitzend oder kurz gestielt. Sie stehen bis zum Blütenstand hinauf gegenständig, sind 4 bis 8 cm lang, 0,8 bis 1,8 cm breit und länglich bis eiförmig. Der Blattrand ist entfernt gezähnt, die Spreite matt-dunkelgrün. Blattrand und auf der Unterseite die Hauptnerven sind anliegend behaart.
Die Blüten sind radiärsymmetrisch und haben eine lange Röhre. Im jungen Stadium sind sie nickend. Der Achsenbecher ist dicht anliegen behaart, auf den Flächen stehen vereinzelt abstehende Drüsenhaare. Die Krone ist trichterförmig, die Kronblätter sind 4 bis 7 mm lang und scharf eingeschnitten, ihre Farbe ist trüb rotlila. Der Griffel steht aufrecht, die Narbe hat die Form einer schmalen Keule. Blütezeit ist Juni bis September.
Die Kapselfrucht ist 5 bis 6 cm lang und hat einen 1 bis 2 cm langen Stiel. Sie ist dicht anliegend drüsenlos behaart, auf den Flächen stehen zusätzlich einige Drüsenhaare. Die Samen sind rund 1 mm lang, verkehrt eiförmig und tragen an der Spitze kein Anhängsel. Die Oberfläche ist dicht papillös und grau.
Verbreitung
Das Dunkelgrüne Weidenröschen kommt in Mitteleuropa zerstreut vor. In Österreich gilt es als gefährdet, in Südtirol ist es ausgestorben. In Deutschland ist es nicht gefährdet. Es wächst in feuchten Wäldern, an Bächen, auf Moor- und Torfwiesen. Es bevorzugt sickerfeuchte bis nasse, nährstoffreiche und meist kalkarme Ton- und Lehmböden. Es steigt bis in die montane Höhenstufe, im Bayerischen Wald bis 1050 m.
Pflanzensoziologisch ist es eine Art des Cardamino-Montion und des (Magno-)Caricion elatae.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
Einzelnachweise
- ↑ aus Johann Georg Sturm: Deutschlands Flora in Abbildungen, 1796
Weblinks
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