- Erdnetz
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Ein Erdnetz ist ein aus mehreren im Boden verlegten Metallbändern bestehendes Erdungssystem zur niederohmigen Erdung einer Sendeantenne, insbesondere im Längst-, Lang- und Mittelwellenbereich.
Es besteht aus mehreren Bändern, deren Längen mindestens der Höhe der Sendeantenne entsprechen, meist aber ein Viertel der Wellenlänge der abzustrahlenden Frequenz beträgt. In Arealen mit schlechter Bodenleitfähigkeit wurden auch schon Erdnetze mit der bis zu 1,5fachen Länge der Wellenlänge der abzustrahlenden Frequenz.
Die Erdbänder werden in geringer Tiefe (bis zu 50 Zentimeter) vergraben. Ist ein Vergraben wegen felsigen Bodens unmöglich, so werden sie ggf. auf kleinen Masten oberirdisch verlegt. Die Bänder eines Erdnetzes laufen radial auf den Antennenträger zu. Sie sollen einander nicht überqueren.
Bei Sendeanlagen auf Schiffen und im Meer verankerten Plattformen ist eine gute Erdung durch das elektrisch leitfähige Meerwasser über den Schiffsrumpf gewährleistet. In diesen Fällen ist kein Erdnetz vonnöten.
Literatur
- Wolf Siebel: Antennen-Ratgeber für KW-Empfang. 3. Auflage, Siebel Verlag GmbH, Meckenheim, 1987, ISBN 3-922221-23-8
- Herbert Zwaraber: Praktischer Aufbau und Prüfung von Antennenanlagen. 9. Auflage, Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg, 1989, ISBN 3-7785-1807-0
- Eberhard Spindlert: Das große Antennen-Buch. 11. Auflage, Franzis-Verlag GmbH, München, 1987, ISBN 3-7723-8761-6
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