- Erfurter Industriebahn
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Erfurter Bahn GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Erfurt Webpräsenz www.erfurter-bahn.de Eigentümer Stadt Erfurt Vorstandsmitglieder Frau H.Mähler Beschäftigte 68 Linien Spurweite 1435 mm (Normalspur) Eisenbahn 5 Anzahl Fahrzeuge Lokomotiven 2 V100 Triebwagen 23 Stadler Regio-Shuttle RS1,1 Itino Statistik Haltestellen 82 Länge Liniennetz Eisenbahnlinien 700 km Sonstige Betriebseinrichtungen Betriebshöfe Erfurt und Meiningen Die Erfurter Bahn GmbH (EB) ist ein nichtbundeseigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches zu 100 % der Stadt Erfurt gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Erfurter Industriebahn GmbH (EIB) wurde das Unternehmen am 1. Mai 1990 gegründet. Alle Gesellschaftsanteile befinden sich im Eigentum der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, die schon seit 1912 im Nordosten der Stadt eine Industriebahn betrieben hatte. Diese konnte auch in den Zeiten der DDR ihre Selbständigkeit bewahren, weil sie seit 1939 als städtischer Eigenbetrieb organisiert war. Nach der Wende versuchte die Stadt, den Fortbestand ihres Bahnbetriebs zu sichern. Am 20. September 1995 wird die EIB als erstes städtisches Unternehmen in Ostdeutschland als "Öffentliche nichtbundeseigene Eisenbahn" anerkannt. Doch allein im Schienengüterverkehr wird keine Zukunft gesehen. Sie bemühte sich daher, in den Schienenpersonennahverkehr in Thüringen einzusteigen. Die Genehmigung hierfür wurde der EIB am 10. April 1997 erteilt und bereits am 15. September dieses Jahres konnte mit dem Freistaat Thüringen der erste Verkehrsvertrag abgeschlossen werden.[1] Auch die am 3. März 2007 erfolgte Umbenennung des Unternehmens von Erfurter Industriebahn GmbH (EIB) in die heutige Erfurter Bahn GmbH (EB) dokumentiert die Verlagerung des Geschäftsschwerpunktes.
Im Jahre 1999 gründete sie gemeinsam mit der Hessischen Landesbahn GmbH die Süd-Thüringen-Bahn GmbH mit Sitz in Meiningen, die heute den Regionalverkehr in Südthüringen betreibt (einzig der RE Erfurt–Würzburg wird in diesem Bereich noch von der Deutschen Bahn betrieben).
Liniennetz
Es ist ihr bis heute gelungen, auf einem beachtlichen Netz von Strecken allein oder neben RegionalExpress-Zügen der DB Regio Unterfranken den Personenverkehr zu bedienen. Mit 24 Dieseltriebwagen wird ein Liniennetz von etwa 700 km Länge befahren. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Linien:
- Erfurter Bahn 1: Erfurt Hbf - Bad Langensalza – Mühlhausen – Leinefelde – Eichenberg (seit 24. Mai 1998) und weiter nach Kassel-Wilhelmshöhe (seit Mai 1999, ab Dezember 2006 reduziert)
- Erfurter Bahn 2: Gotha – Bad Langensalza (seit Mai 2000)
- Erfurter Bahn 3: Erfurt Hbf – Ilmenau (seit 14. Dezember 2002)
Zudem konnte sie zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 den Betrieb auf einem kleinen Streckennetz im nördlichen Unterfranken bzw. südlichen Thüringen aufnehmen (nähere Informationen hierzu unter Unterfranken-Shuttle):
- Erfurter Bahn 4: Meiningen – Ebenhausen – Schweinfurt Stadt
- Erfurter Bahn 5: Gemünden (Main) – Ebenhausen – Schweinfurt Stadt
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 bestellte der Nordhessische Verkehrsverbund einen Großteil der SPNV-Leistungen der EIB auf seinem Gebiet ab, so dass der Großteil der Züge bereits in Eichenberg wendete und nur noch einzelne Fahrten bis Kassel-Wilhelmshöhe durchgebunden wurden. Nach massiven Fahrgastbeschwerden und einem signifikantem Rückgang der Reisendenzahlen fährt die EIB seit dem 1. April 2007 auf eigenwirtschaftlicher Basis wieder einen Großteil der Züge zwischen Eichenberg und Kassel-Wilhelmshöhe, was nach eigenen Angaben etwa 80 Prozent der bis zum Fahrplanwechsel 2006 auf diesem Abschnitt erbrachten Zugkilometer entspricht. Ein zunächst morgens und gleichfalls eigenwirtschaftlich nach Göttingen geführtes Zugpaar wendet seit dem Fahrplanwechsel 2007 auch in Kassel-Wilhelmshöhe.
Güterverkehr
Die EB betreibt als Eisenbahninfrastrukturunternehmen ein eigenes Netz von Anschlussbahnen mit einer Länge von 17 km in den Industriegebieten Erfurt-Ost und -Nord. Für den Güterverkehr werden 2 Diesellokomotiven der DR-Baureihe V100 vorgehalten.[2] Bis 1998 bildete der Güterverkehr den Schwerpunkt des Unternehmens. Der Höhepunkt wurde allerdings schon 1987 erreicht, als 236.700 Güterwagen bewegt und 9.200 Züge abgefertigt wurden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Vgl. Imagebroschüre S.4f
- ↑ Bildbericht über den Sondereinsatz der Lok WL 20 vor dem Müllzug Erfurt - Ilmenau in Drehscheibe-Online. Abgerufen am 7.03.
Literatur
- Frehner Consulting GmbH (Hrsg.): Erfurter Bahn, Kommt gut an - In Tradition und Leistung seit 1912, Stand: 2007 (Imagebroschüre)
- Burkhard Beyer: Thüringer fahren bald in Bayern. Erfurter Industriebahn expandiert. In: LOK MAGAZIN. Nr. 261/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 18.
Weblinks
51.00747777777811.041786111111Koordinaten: 51° 0′ 27″ N, 11° 2′ 30″ O
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