Ernest Graf von Trautson

Ernest Graf von Trautson

Ernest Graf von Trautson (* 26. Dezember 1633; † 7. Januar 1702 in Wien) war katholischer Bischof der Diözese Wien.

Leben

Er war Reichsgraf zu Falkenstein, Freiherr zu Sprechen und Schrofenstein, Herr auf Matray, Kaya, Laa an der Thaya, Neuschloss und Sankt Pölten. Er studierte Philosophie und Theologie an der Universität Gregoriana in Rom und wurde Domherr von Salzburg und Straßburg.

Kaiser Leopold I. ernannte ihn 1665 zum Bischof von Wien, die Weihe empfing er am 28. Oktober. Die Siege von Prinz Eugen von Savoyen gegen die Türken bescherten Trautson eine friedliche Amtszeit. Er setzte den Aufbau der Kirchen fort, die bei der Türkenbelagerung 1683 zerstört worden waren, und gestaltete den Stephansdom durch Errichtung neuer Altäre aus. Er interessierte sich für Geschichte und Heraldik und ließ das Trautsoner Manuskript anfertigen, in dem Grabinschriften und Wappen der Wiener Kirchen kopiert sind.

Im Juli 1701 wurde Franz Anton Graf von Harrach sein Koadjutor. Nach seinem Tod wurde er in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdoms begraben.

Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich

Literatur

  • Rudolf Leeb u. a.: Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Antike bis zur Gegenwart. Uebereuter, Wien 2003, ISBN 3-8000-3914-1
  • Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Herold, Wien 1983, ISBN 3-7008-0223-4



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