Ernst I. (Sachsen-Coburg-Gotha)

Ernst I. (Sachsen-Coburg-Gotha)
Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha, Schloss Callenberg, Coburg
Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha, Lithographie von Franz Hanfstaengl, 1841.
Büste Herzogs Ernst I. im Landestheater Coburg

Ernst Anton Karl Ludwig (* 2. Januar 1784 in Coburg; † 29. Januar 1844 in Gotha) war als Ernst I. Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld und erster Herzog des neu geschaffenen Doppelherzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Er war so auch der Begründer des gleichnamigen Fürstenhauses. Ernst I. war ein preußischer General und der Vater des britischen Prinzgemahls Albert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ernst Anton Karl Ludwig war der älteste Sohn des Herzogs Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld und der Auguste von Reuss-Ebersdorf und Lobenstein.

Er wurde am 10. Mai 1803 frühzeitig für volljährig erklärt, weil sein Vater im Frühjahr 1803 schwer erkrankte und er sich an der Regierungsarbeit beteiligen musste. Als der Vater 1806 starb, folgte er als Ernst III. am 9. Dezember in der Herzogswürde von Sachsen-Coburg-Saalfeld, konnte die Regierung aber zunächst nicht antreten, da das Land von napoleonischen Truppen besetzt war und unter französischer Verwaltung stand. Erst durch den Frieden von Tilsit 1807 wurde Sachsen-Coburg-Saalfeld, das zunächst aufgelöst werden sollte, auf russischen Druck – Ernsts Schwester Juliane war mit dem Bruder des russischen Zaren verheiratet – zum Herzogtum erhoben und zurückgegeben.

Herzog Ernst war preußischer General und nahm an den Kämpfen gegen Napoleon teil. Er kämpfte 1806 bei Auerstedt, 1813 bei Lützen und Leipzig und zog 1814 in die französische Festung Mainz ein. Nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo wurde ihm zum Dank in der Schlußakte des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 ein Gebiet von 8,25 Quadratmeilen mit 25.000 Einwohnern um die Hauptstadt St. Wendel zuerkannt, das 1819 den Namen Fürstentum Lichtenberg erhielt und das er 1834 an Preußen verkaufte.

Am 12. November 1826 folgte er auch im Herzogtum Sachsen-Gotha nach und regierte fortan als Ernst I. die beiden Herzogtümer in Personalunion (Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha).

Am 25. Dezember 1833 gründete er gemeinsam mit den Herzögen von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen den Ernestinischen Hausorden.

Herzog Ernst I. starb am 29. Januar 1844 in Gotha und wurde im herzoglichen Mausoleum in Coburg beigesetzt.

Nachkommen

Prinzessin Marie von Württemberg, spätere Herzogin von Sachsen-Coburg-Gotha, Schloss Callenberg, Coburg

Ernst heiratete am 31. Juli 1817 in Gotha Prinzessin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg (1800–1831). Diese Ehe war keine Liebesheirat, sondern wurde aus politischen Erwägungen angebahnt – Luise war die einzige Erbin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg. Nach einigen Jahren war sie dann auch durch beiderseitigen Ehebruch zerrüttet und wurde am 31. März 1826 geschieden.

Aus der Ehe mit Herzogin Luise gingen zwei Söhne hervor:

In einer zweiten Ehe heiratete er am 23. Dezember 1832 in Coburg Prinzessin Marie von Württemberg (1799–1860), die Tochter seiner Schwester Antoinette und des Herzogs Alexander Friedrich Karl von Württemberg. Die Ehe blieb kinderlos.

Literatur

Weblinks


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