Ersatzstromquelle

Ersatzstromquelle

In der Theorie linearer elektrischer Netzwerke besagt das Norton-Theorem (auch Mayer-Norton-Theorem), dass jede mögliche Kombination von Spannungsquellen, Stromquellen und Widerständen bezüglich zweier Klemmen elektrisch äquivalent zu einer Parallelschaltung aus einer Stromquelle und einem Widerstand R ist. Diese Ersatzschaltung wird Norton-Äquivalent oder im deutschen Sprachraum Ersatzstromquelle genannt.

Jede elektrische Schaltung, die ausschließlich aus Spannungsquellen, Stromquellen und Widerständen besteht, kann in ein Norton-Äquivalent umgewandelt werden.

Inhaltsverzeichnis

Berechnung des Norton-Äquivalents

Das Norton-Äquivalent besteht aus einem Widerstand RNo und einer Stromquelle INo. Um die zwei Unbekannten RNo und INo zu bestimmen, benötigt man zwei Gleichungen. Diese Gleichungen können auf verschiedene Art und Weise erstellt werden. Meistens gebraucht man jedoch folgende:

  • Den Ausgangsstrom IAB bei Kurzschluss bestimmen. Dieser Kurzschlussstrom ist der Norton-Äquivalentstrom INo.

Um den Norton-Äquivalentwiderstand RNo zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden:

R_\mathrm{No} = {U_\mathrm{AB} \over I_\mathrm{No}} \,

Beweis des Norton-Theorems

Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: siehe Diskussion

Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Der Beweis des Norton-Theorems basiert auf dem Überlagerungsprinzip.

Umwandlung zwischen Norton- und Thévenin-Äquivalent

Norton-Thévenin-Äquivalent-Umwandlung

Ein Norton-Äquivalent kann in ein Thévenin-Äquivalent umgewandelt werden anhand folgender Gleichungen:

R_{Th} = R_{No} \,
V_{Th} = I_{No} R_{No} \,

Frage zum Verständnis

Frage: »In zwei schwarzen Kistchen seien eine Stromquelle mit Parallelwiderstand und eine Spannungsquelle mit Serienwiderstand verborgen, so dass obige Gleichungen erfüllt sind. Kann man von außen feststellen, in welchem schwarzen Kistchen sich die Norton-Schaltung befindet?«

Antwort: Ja! Das Kistchen mit der Norton-Schaltung ist wärmer, denn es verbraucht dauernd die Leistung P_{No}=I_{No}^{2} R_{No}. Die Thévenin-Schaltung verbraucht keine Leistung und wird deshalb nicht wärmer. Die Äquivalenz besteht also nur bezüglich der Ausgangsklemmen.

Diese Frage bewährt sich sehr, um in Kursen die Grenzen der Theorie von Norton- und Thévenin-Äquivalent zu verdeutlichen.

Erweiterung für Wechselstrom

Das Norton-Theorem kann auch auf Einfrequenz-Wechselstromsysteme verallgemeinert werden, indem man statt der ohmschen Widerstände Wechselstromwiderstände verwendet.

Historie

Das Norton-Theorem ist eine Erweiterung des Thévenin-Theorems. Es wurde 1926 gleichzeitig und unabhängig durch Hans Ferdinand Mayer (1895-1980) (bei Siemens & Halske) und Edward Lawry Norton (1898-1983) (bei Bell Labs) entdeckt. Mayer veröffentlichte seine Entdeckung in der Zeitschrift Telegraphen- und Fernsprech-Technik, Norton publizierte seine Entdeckung in einem internen Arbeitsbericht der Bell Labs. Dieses Theorem wird als Vereinfachungstechnik in der Schaltkreisanalyse verwendet.

Weblinks

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Notlichtanlage — Die Notbeleuchtung ist eine Beleuchtung, die bei Störung der Stromversorgung der allgemeinen künstlichen Beleuchtung wirksam wird. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Sicherheitsbeleuchtung 2.1 Sicherheitsbeleuchtung für Rettungswege 2.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Sicherheitsbeleuchtung — Die Notbeleuchtung ist eine Beleuchtung, die bei Störung der Stromversorgung der allgemeinen künstlichen Beleuchtung wirksam wird. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Sicherheitsbeleuchtung 2.1 Sicherheitsbeleuchtung für Rettungswege 2.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Notbeleuchtung — Die Notbeleuchtung ist eine Beleuchtung, die bei Störung der Stromversorgung der allgemeinen künstlichen Beleuchtung wirksam wird. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 Sicherheitsbeleuchtung 2.1 Sicherheitsbeleuchtung für Rettungswege …   Deutsch Wikipedia

  • Eintor — Als einen Zweipol (auch Eintor oder Oneport genannt) bezeichnet man in der Elektrotechnik allgemein ein Bauelement oder eine Schaltung mit zwei „Anschlüssen“ (Klemmen). Die Erweiterung ist der Vierpol (Zweitor). Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Ferdinand Mayer — (* 23. Oktober 1895 in Pforzheim; † 18. Oktober 1980 in München) war ein deutscher Physiker und Elektrotechniker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Laurenziberg-Drahtseilbahn — Wagen 2 der Petřín Standseilbahn in der Talstation „Újezd“ innerhalb eines historischen Gebäudes Wagen 2 der Petřín Standseilbahn nahe der Talstation …   Deutsch Wikipedia

  • Mayer-Norton-Theorem — In der Theorie linearer elektrischer Netzwerke besagt das Norton Theorem (auch Mayer Norton Theorem), dass jede mögliche Kombination von Spannungsquellen, Stromquellen und Widerständen bezüglich zweier Klemmen elektrisch äquivalent zu einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Mayer-Norton-Äquivalent — In der Theorie linearer elektrischer Netzwerke besagt das Norton Theorem (auch Mayer Norton Theorem), dass jede mögliche Kombination von Spannungsquellen, Stromquellen und Widerständen bezüglich zweier Klemmen elektrisch äquivalent zu einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Netzwerkanalyse (Elektrotechnik) — Als Netzwerkanalyse bezeichnet man in der Elektrotechnik die Vorgehensweise in einem Netzwerk (siehe Bild) aus den bekannten Werten der Schaltelemente sowie den vorgegebenen Quellgrößen alle Ströme und Spannungen zu berechnen. Von Hand und mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Norton-Theorem — In der Theorie linearer elektrischer Netzwerke besagt das Norton Theorem, benannt nach Edward Lawry Norton und auch als Mayer Norton Theorem bezeichnet, dass jede mögliche Kombination von Spannungsquellen, Stromquellen und Widerständen bezüglich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”