Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik

Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik

Die Wohlfahrtstheoreme (auch Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik) sind zwei fundamentale Lehrsätze der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie aus dem mikroökonomischen Bereich der Volkswirtschaftslehre.

Inhaltsverzeichnis

Erstes Wohlfahrtstheorem

Das erste Wohlfahrtstheorem besagt, dass jedes in einer idealen (d.h. es existieren perfekte Wettbewerbsmärkte ohne Externalitäten und Transaktionskosten, in denen alle Teilnehmer als Preisnehmer agieren) Ökonomie erzielte kompetitive Marktgleichgewicht pareto-effizient ist. Dieses Phänomen wurde erstmals von Kenneth Arrow und Gérard Debreu mathematisch-formal nachgewiesen, Aussagen in diese Richtung sind aber bereits bei Adam Smith vorhanden.

Zweites Wohlfahrtstheorem

Optimierung durch Tauschvorgänge

Das zweite Wohlfahrtstheorem besagt, dass unter den oben beschriebenen Voraussetzungen und konvexen Präferenzen jedes beliebige, pareto-effiziente kompetitive Marktgleichgewicht tatsächlich erreicht werden kann, wenn bereits vor dem Beginn der Marktaktivitäten eine entsprechende Umverteilung ("lump sum", d.h. unabhängig vom Verhalten des Marktteilnehmers und damit ohne verzerrende Wirkung) vorgenommen wird.

Modell

Die in der Edgeworth-Box entstehende Kontraktkurve geht als Resultat aus der Anwendung der beiden Wohlfahrtstheoreme hervor.

Literatur

  • Hal Varian: Intermediate Microeconomics Kapitel 30 (S. 540 ff.), 6th Edition, W. W. Norton & Company, New York/London 2003, ISBN 0-393-97830-3

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Absatzmarkt — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesättigter Markt — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Gütermärkte — Historische Abbildung eines Marktes Der Begriff Markt (v. lat.: mercatus Handel, zu merx Ware) bezeichnet im engeren Sinne den Ort, an dem Waren regelmäßig gehandelt oder getauscht werden (Handelsplatz). Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff… …   Deutsch Wikipedia

  • Markt — Historische Abbildung eines Marktes Der Begriff Markt (von lat.: mercatus Handel, zu merx Ware) bezeichnet im engeren Sinne den Ort, an dem Waren regelmäßig gehandelt oder getauscht werden (Handelsplatz). Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff… …   Deutsch Wikipedia

  • Markt (Ökonomie) — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Marktakteur — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Marktergebnis — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Marktform — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Marktformen — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Marktformenmatrix — Markt bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach einem Ökonomischen Gut (einer Ware oder Dienstleistung). Der Mindestmarkt besteht aus einem Nachfrager, einem Anbieter und einem Handelsgut. Eine… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”