- Erwin Karl Münz
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Erwin Karl Münz (* 6. Dezember 1912 in Mannheim; † März 1978 in Konstanz) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber.
Münz besuchte die Oberrealschule, wurde dann Dramaturgieassistent am Mannheimer Nationaltheater und studierte ab 1932 Deutsch, Englisch und Französisch, zunächst in Heidelberg, dann in München, wo er das Fach Englisch durch Geschichtswissenschaften ersetzte. 1936 wurde er Volksschullehrer, 1942 Studienrat. Doch schon ab 1940 war er als Wehrmachtsdolmetscher in Frankreich im Einsatz. Er geriet in englische bzw. zunächst in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Als ehemaliges Mitglied der NSDAP konnte er seinen Beruf erst nach Beendigung des Spruchkammerverfahrens 1948 wieder aufnehmen. Von 1948 bis 1963 war er erst im bayrischen, dann im baden-württembergischen Schuldienst, bis 1966 war er mit dem Aufbau des Goethe-Instituts in Nancy beschäftigt. Von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1972 arbeitete er wieder als Lehrer.
Er verfasste Romane und Novellen mit meist geschichtlichem Hintergrund; so werden etwa in dem Novellenband Die Niederlage diverse historische Gestalten des Mittelalters vorgestellt. Daneben schrieb er auch Reiseliteratur und wissenschaftliche Aufsätze. Er wirkte unter anderem in Dietenheim an der Iller.
Inhaltsverzeichnis
Werke
- Kriegsjugend, 1931
- mit Henri Brochet: Der Geizhals, der Soldat, der Stiefel und der Erzteufel, 1948
- mit Jozef Boon: Wie Rotkäppchen auferstand, 1949
- mit Marie Noel: Wir warten auf ein Licht, 1950
- Die Niederlage. Gestalten der Geschichte, 1953
- Frankreich, 1953
- Die Pforten der Hölle..., 1960
- Die Frau in der roten Nacht, 1961
- Der Drache siegte nicht
- Frankreich. Kultur der Nationen 1, 1964
- Prozess Medusa, 1964
- Frankreich, ²1964
- Meine Annette aus Meersburg, 1979
- mit Richard Bauer: Erinnerungen an das Münchener Aquarium. Ein Unterhaltungsetablissement vor hundert Jahren, München 1982
- mit Eva Maria Graf: Zu Gast im alten München. Erinnerungen an Hotels, Wirtschaften und Cafés, München 1982
Herausgeber
- mit Elisabeth Münz: Geschriebenes von und an Karl Valentin. Eine Materialiensammlung von 1903 bis 1948, München 1978
Übersetzer
- Jean Baelen, Die Acropolis im Licht, Weil am Rhein 1960
Weblinks
- Literatur von und über Erwin K. Münz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erwin Karl Münz: apokryphes katholisches Literatentum nach 1945 in Dietrich Schlüter: Christliche Literatur und ihre Kanonisierung seit 1945. Diss., Univ. Dortmund, 2001.
Personendaten NAME Münz, Erwin K. ALTERNATIVNAMEN Münz, Erwin Karl KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller GEBURTSDATUM 6. Dezember 1912 GEBURTSORT Mannheim STERBEDATUM März 1978 STERBEORT Konstanz
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