- Esker
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Ein Os (Wallberg oder Esker) ist eine bahndammähnliche Aufschüttung von geschichteten Schmelzwassersanden und -kiesen, die während der Eiszeit unter dem Gletschereis gebildet wurde. Oser sind ein Bestandteil der Grundmoränenlandschaft.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Oser entstanden durch subglaziale Schmelzwässer. Das Inlandeis enthält wie jeder Gletscher auch Moränenmaterial (feiner Ton bis grobe Blöcke). Die Schmelzbäche auf dem Eis, die nach mehr oder minder kurzer Laufstrecke sich einen Weg an die Gletscherbasis suchen (Wasser hat eine höhere Dichte als Eis) nehmen das Moränenmaterial auf und lagern es entlang ihres subglazialen (unter dem Gletscher) Laufes wieder ab. Daher sind Oser glazifluviale Formen. Sie bestehen meist aus groben Sanden, Kiesen und Blöcken. Da die Schmelzwässer parallel zur Eisbewegungsrichtung fließen, verlaufen Oszüge in Norddeutschland meist von Nord nach Süd. Oft liegen sie in Nachbarschaft oder sogar innerhalb einer Glazialen Rinne. Die Entstehung bzw. Erhaltung der Oser ist mit dem Stillstand bzw. dem Abschmelzen des Inlandeises während der Eiszeiten verbunden.
Form
Oser erheben sich wie unregelmäßig geformte Bahndämme in der Landschaft, da sie links und rechts von Eismassen umgeben waren. Sie erreichen in Norddeutschland selten mehr als 20 m Höhe, können aber mehrere dutzend Kilometer lang sein.
Auf Grund des von der Gletscheroberfläche nachfließenden Wassers steht das Wasser unter dem Eis oft unter hohem Druck und kann dementsprechend auch aufwärts fließen. Das erklärt die stark wechselnde Höhe von Osern sowie die Unterbrechungen in den Oszügen, die eher die Regel denn die Ausnahme sind.
Oser und Drumlins
Oser sehen auf den ersten Blick den Drumlins ähnlich, die aber eine andere Entstehungsgeschichte haben. Sie dürfen deshalb nicht miteinander verwechselt werden. Drumlins entstanden während des aktiven Fließens des Gletschers unter dem Eis und zeigen deshalb eine stromlinienförmige Gestalt.
Literatur
- Frank Ahnert: Einführung in die Geomorphologie. 3. Aufl., 477 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003 ISBN 3-8001-2813-6
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