- Euander
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Euander (griech. Εὔανδρος, Euandros, wörtlich „Gutmann“; auch Evander) war ein Heros der Latiner. Er soll Sohn des arkadischen Königs Echemos und der Timandra oder des Hermes und der Nymphe Carmenta gewesen sein.
Euander soll 60 Jahre vor der Zerstörung Trojas eine pelasgische Kolonie aus Pallantion in Arkadien nach Latium geführt und am linken Ufer des Tiber eine Stadt gebaut haben, die er nach seiner Vaterstadt Palatium nannte und von welcher der Palatin seinen Namen empfing, nachdem ihm der damalige König Faunus ein Stück Land dazu eingeräumt hatte.
Nach antiker Überlieferung führte er die Buchstabenschrift, Musik und andere Friedenskünste ein sowie den Kult der Ceres, des Neptunus Consus und des lykäischen Pan, zu dessen Ehren er das Fest der Lupercalien stiftete. Den Aeneas nahm er freundlich bei sich auf und schickte ihm im Krieg gegen die Rutuler 400 Reiter zu Hilfe unter seinem Sohn Pallas, der in diesem Krieg von der Hand des Turnus seinen Tod fand. Die Römer verehrten Euander unter den einheimischen Heroen (indigetes), und noch Dionysios von Halikarnassos will seinen Altar am Fuß des Aventin gesehen haben.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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