- European Broadcasting Union
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Die Europäische Rundfunkunion (englisch European Broadcasting Union (EBU); französisch Union Européenne de Radio-Télévision (UER)) ist ein Zusammenschluss von derzeit 75 Fernseh- und Rundfunkanstalten in 56 Ländern Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens. Sitz der EBU ist Genf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Entwicklung
Die EBU wurde am 12. Februar 1950 auf einer Konferenz in Torquay, Großbritannien mit dem Ziel gegründet, ein Netzwerk zum Austausch von Nachrichtenfilmen aufzubauen. Des Weiteren soll die EBU technische Entwicklungen im Radio- und Fernsehbereich vorantreiben und standardisieren. Gründungsmitglieder waren 23 Rundfunkanstalten aus Europa und dem Mittelmeerraum.
Im Jahre 1953 übertrug die EBU, als erste internationale Livesendung überhaupt, die Krönung von Königin Elisabeth II. Die erste „offizielle“ Eurovisionssendung war die Übertragung des Narzissenfestivals 1954 aus Montreux. 1956 war die Ausstrahlung des ersten Eurovision Song Contest.
1993 schloss sich die EBU mit ihrem osteuropäischen Pendant OIRT zusammen.
Mit Stand vom 6. Juli 2007 hat die EBU 75 Vollmitglieder aus 56 Staaten und 43 assoziierte Mitglieder aus 25 weiteren. Die meisten Vollmitglieder sind staatseigene Sender oder private Rundfunkanstalten mit einem öffentlichen Informationsauftrag. In Deutschland gehören der EBU die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF an; Österreich ist mit dem ORF, die Schweiz mit SRG SSR idée suisse vertreten.
Assoziierte Mitglieder kommen unter anderem auch aus Kanada, Japan, Mexiko, Brasilien, Indien, Hongkong und den USA.
Einer der Direktoren der EBU (für „eurovision operations“) ist der Deutsche Stefan Kürten, der im Jahr 2001 vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) nach Genf kam. Beim Mainzer Sender hatte er zuletzt die Zentralabteilung in der Hauptredaktion Sport geleitet und war zugleich stellvertretender ZDF-Sport-Chef.
Programme
Die wahrscheinlich am besten bekannte Produktion der EBU ist der jährliche Eurovision Song Contest, welcher jeweils von der Sendeanstalt des Landes produziert wird, das den Vorjahresgewinner gestellt hat. Darüber hinaus produziert sie in Eigenregie den Eurovision Young Dancers Wettbewerb, sowie verschiedene Kinderprogramme und Dokumentarfilme.
Liveübertragungen der EBU werden mit dem Präludium zum Te Deum des französischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier eingeleitet.
Des Weiteren betreibt die EBU einen Satellitenkanal, über den die Mitglieder-Sender sich gegenseitig eigenes (Video-)Material zur Verfügung stellen.
Mitglieder der EBU
Aktive Vollmitglieder
- ↑ Mitglieder: Télévision Française 1, France Télévisions, France 2, France 3, Canal+, Radio France und Radio France Internationale
- ↑ Mitglieder: Radio Monte Carlo, Télé Monte-Carlo und Monte-Carlo Radiodiffusion
- ↑ Mitglieder: Algemene Omroepvereniging AVRO, Vereniging De Evangelische Omroep, Katholieke Radio Omroep, Nederlandse Christelijke Radio Vereniging, Nederlandse Omroep Stichting, Nederlandse Programma Stichting, Omroepvereniging VARA, Omroepvereniging VPRO und Omroepvereniging TROS. Des Weiteren kooperieren folgende Organisationen mit der Netherlands Public Broadcasting: Nederlands Omroepproduktie Bedrijf, Radio Nederland Wereldomroep und Stichting Muziekcentrum Van de Omroep
Siehe auch
- Eurovision Song Contest
- Eurovision Young Musicians
- Junior Eurovision Song Contest
- Eurovision Dance Contest
Weblinks
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