Euryale ferox

Euryale ferox
Euryale ferox
Illustration von Euryale ferox

Illustration von Euryale ferox

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seerosenartige (Nymphaeales)
Familie: Seerosengewächse (Nymphaeaceae)
Unterfamilie: Nymphaeoideae
Gattung: Euryale
Art: Euryale ferox
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Euryale
Salisb.
Wissenschaftlicher Name der Art
Euryale ferox
Salisb.
Stachelseerose (Euryale ferox).

Die Stachelseerose (Euryale ferox) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Euryale aus der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Sie ist in den tropischen und subtropischen Zonen Ostasiens (Nordindien, Bangladesch, Kaschmir, China, Taiwan, Japan, Korea und der „Ferne Osten“ Russlands) heimisch. Sie gedeiht in stehenden Süßgewässern.

Inhaltsverzeichnis

Namen

Die Erstbeschreibung erfolgte 1805 durch Richard Anthony Salisbury in K.D.König & Sims: Annals of Botany, 2: 74.

Englische Trivialnamen für die Pflanzenart sind Prickly Water Lily und Gorgon Plant. Namen für die Samen sind foxnut, gorgon, makhana, onibasu (in Japan), qian shi (in China).

Beschreibung

Es ist eine einjährige bis wenige Jahre ausdauernde krautige Pflanze, mit einem aufrechten, unverzweigten Rhizom.

Es werden Unterwasser- und Schwimmblätter gebildet. Die stachellosen Unterwasserblätter besitzen eine 4 bis 10 cm große Blattspreite deren Basis tief herzförmig ist. Ihre stacheligen, fast ledrigen Schwimmblätter sind äußerst prächtig und werden größenmäßig nur von denen der Königlichen Seerose (Victoria regia) übertroffen. Ihre runde Blattspreite besitzt meist Durchmesser bis zu 1,3 (selten bis zu 2,7) Meter und ist beidseitig mit „Stacheln“ besetzt. In Struktur und Farbe können sie oberseits als runzelig und olivgrün beschrieben werden, wobei die purpurfarbenen Blattnerven ins Auge stechen, wogegen sie unterseits ausschließlich purpur gefärbt sind. Auch die Stiele der Schwimmblätter sind stachelig.

Auch die Blütenstiele sind stachelig. Die zwittrigen und für Seerosengewächse relativ kleinen Blüten von Euryale ferox besitzen einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Die vier grünen, 1 bis 1,5 (selten bis zu 3) cm großen Kelchblätter (Sepalen) besitzen außen zurückgebogene „Stacheln“. Die äußeren Blütenkronblätter sind violett-blau und werden nach innen hin immer heller bis zu einem weißen Kranz nahe dem Blütenzentrum; sie sind 1 bis zu 2,5 cm lang. Die sieben bis 16 Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtblatt sind sechs bis acht Samenanlagen vorhanden. Die relativ kurzlebigen Blüten sind nur während des Sommers (Blütezeit: Juni bis August) oberhalb des Wasserspiegels.

Die dunkel purpurfarbene, kugelige Frucht besitzt einen Durchmesser von 5 bis 10 cm, viele Stacheln und enthält acht bis viele Samen. Die runden, schwarzen, glatten Samen besitzen einen Durchmesser von 6 bis 10 mm und einen Arillus. Die Samenschale (Testa) ist dick und hart.

Nutzung

Unter anderem dient diese Wasserpflanze als Zierpflanze für Teiche.

Generell kann die Stachelseerose als ausdauernde Pflanze angesehen werden, in kühlen Zonen reicht ihre Lebensdauer jedoch üblicherweise nicht weit über ein Jahr hinaus, sie wächst also bevorzugt in sonnigen Gegenden. Sie wird meist als einjährige Pflanze kultiviert, als jedes Jahr neu ausgesät.

Die etwa die Größe einer kleinen Orange besitzende Frucht ist innen mild und breiig. Sie ist in China sehr schätzt als a kühlendes, anregendes Essen. Die etwa erbsengroßen Samen werden in Südostasien frisch und getrocknet angeboten. Meist werden die Samen nach dem Rösten gegessen. Aus dem Samen wird Stärke gewonnen. Sehr junge Stängel und Rhizome werden gegessen. [1]

3,05 t/ha Produktion von frischen Früchten können erzielt werden. Das Frischgewicht einer Frucht beträgt knapp 160 g. Der Frischgewicht eines Samens beträgt knapp 1 g. Biochemische Analysen der Samen ergeben: 61 % Kohlenhydrate, 15,6 % Proteine, 12,1 % Wassergehalt, 7,6 % Faseranteil, 1,8 % Asche und 1,35 % Fett. Die Samen enthalten zwölf Aminosäuren: Histidin, Leucin, Isoleucin, Glutaminsäure, Lysin, Tyrosin, Valin, Asparaginsäure, Threonin, Alanin, Methionin und Arginin. [2]

Heilwirkungen wurden untersucht. [1]

Quellen

  • Dezhi Fu, John H. Wiersema & Donald Padgett: Nymphaeaceae in der Flora of China, Volume 6, S. 118: Euryale ferox - Gattung und Art - Online. (engl.)
  • Md Almujaddade Alfasane, Moniruzzaman Khondker, ZN Tahmida Begum, Laila Arjumand Banu, Md Mahbubar Rahman, Umma Fatema Shahjadee: Fruit production and biochemical aspects of seeds of Euryale ferox Salisb. under ex-situ conditions., in Bangladesh J. Bot., 37(2), 2008, S. 179-181. ISSN: 0253-5416: Online. doi:10.3329/bjb.v37i2.1727
  • V. H. Heywood: Blütenpflanzen der Welt, Basel-Boston-Stuttgart, 1978.

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag bei Plants for a Future. (engl.)
  2. Almujaddade Alfasane et al.: Online.

Weblinks

 Commons: Euryale ferox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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