- Evangelischer Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.
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Der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. ist Träger der größten evangelischen Schwesternschaft in Deutschland. Der Verein hat 2.400 Mitglieder.
Vereinsarbeit
Der Verein widmet sich der Pflege in fünfzig Kliniken und in Hospizen. Er beschäftigt 1.500 Diakonieschwestern, Schwestern und Pfleger in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege.
Er betreibt zwölf Diakonieseminare für Gesundheits- und Krankenpflege und vier für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie eine Altenpflegeschule, in denen rund 550 Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden. Für zusätzliche Seminare neben der Ausbildung betreibt er in Berlin die Diakonieschule.
Er kooperiert mit der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und ist Träger des Diakonischen Bildungszentrums für die Fort- und Weiterbildung in den Pflegeberufen. Der Evangelische Diakonieverein verfolgt gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke und ist Mitglied des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V.
Geschichte
Der Evangelische Diakonieverein wurde 1894 von dem Theologieprofessor Friedrich Zimmer gegründet, um sich sozialer, diakonischer und berufspolitischer Erfordernisse anzunehmen.
Ziele waren dabei, für Frauen Möglichkeiten zu schaffen, einen Beruf zu erlernen und ihn eigenständig auszuüben. Gleichzeitig versuchte er für die Kirche besonders Frauen als aktive Gemeindeglieder zu gewinnen. Für die medizinischen Kliniken engagierte sich der Verein, um Personal aus- und fortzubilden.
Der Verein stand jungen Frauen offen, die einen diakonischen Beruf erlernen wollten. Durch die Ausbildung wurden sie in die Lage versetzt, als Frauen und Mütter in der Familie, als Kirchenmitglieder und als Bürgerinnen im Staat Verantwortung zu übernehmen. Im Juli 1894 wurde das erste Diakonieseminar für Krankenpflege am Städtischen Krankenhaus in Elberfeld eröffnet. Im Jahr 1895 schlossen sich die nach der Ausbildung im Beruf verbliebenen Schwestern zu einem Schwesternverband zusammen. Diakonieseminare als Ausbildungsstätten wurden überall im Deutschen Reich gegründet. Als Zentrale wurde in Berlin 1899 das "Heimathaus" errichtet, das 1928 durch einen Neubau ersetzt wurde.
Diakonieschwestern sind eine evangelische Gemeinschaft von Frauen, die Leben und Beruf als Diakonie im Auftrag Jesu Christi verstehen. Die Mitgliedschaft in der Schwesternschaft erfolgt z.B. bei Ausbildungsbeginn, und ist vom Personenstand unabhängig. Das Leben der Gemeinschaft findet in den Schwesterngruppen der Einrichtungen statt. Die Ausbildung steht auch Christen anderer Konfession sowie Männern offen, die Mitglied im Evangelischen Diakonieverein werden können.
Weblinks
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