Evangelisches Krankenhaus Plettenberg

Das Krankenhaus Plettenberg gGmbH ist ein Krankenhaus der Regelversorgung, das für das Einzugsgebiet der Städte Plettenberg, Herscheid, Finnentrop, Neuenrade und Attendorn zuständig ist.

Geschichte

Der Plettenberger Fabrikant W. Seißenschmidt schenkt der Evangelischen Kirchengemeinde am 24.Dezember 1893 ein Baugrundstück, auf dem auf seine Kosten ein Krankenhaus errichtet und ausgestattet werden soll. Ein Jahr später, am 2. Dezember 1894 feiert das Krankenhaus seine Einweihung. Ein Erweiterungsbau wird am 18. Februar 1913 eröffnet. ^[1] Das Ev.Krankenhaus zieht im September 1959 von der Seißenschmidt-Straße und vom Wichernhaus in den neu eröffneten Krankenhausneubau auf der Bracht. Am 2. Dezember 1994 kann das Krankenhaus sein 100-jähriges Jubiläum feiern.

Im Juli 1999 werden 42 Wohneinheiten Betreutes Wohnen bezogen und zwei Jahre später wird das neue Seniorenzentrum mit 70 Plätzen eröffnet. ^[2]

Privatisierung

Nachdem das Evangelische Krankenhaus Plettenberg trotz Organisationsreformen und Sanierungsbemühungen weiterhin hohe Verluste verursachte, steigt die evangelische Kirchengemeinde Ende 2006 als Gesellschafterin aus dem Krankenhaus und dem Pflegedienst aus. In einem Bieterverfahren zeichnete sich immer mehr ab, dass das Krankenhaus Plettenberg an eine große Krankenhauskette (Helios Kliniken) gehen sollte. Dagegen richtete sich öffentlicher Protest in Plettenberg, der in der Gründung einer Bürgerstiftung mündete. Die Bürgerstiftung konnte von Firmenbesitzern, Ärzten und Bürgern etwa eine Million Euro einsammeln. Außer dem Kaufpreis müssen auch Investitionen, ein Sozialplan und die künftigen Verluste beglichen werden. ^[3]

Darüber hinaus stieg auch der Plettenberger Unternehmer Reinhold Mendritzki (75 Jahre), Eigentümber der Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG mit ca. 500 Beschäftigten mit ein. Über die Reinhold Mendritzki Stiftung hat er ab Jan. 2007 den Gesellschafteranteil von 49,85 Prozent der Evangelischen Kirchengemeinde übernommen. Den Gesellschafteranteil von 50,15 Prozent hält die Stadt Plettenberg. ^[4]

Die Geschäftsführung wurde von Dipl. Ökonom Michael Kaufmann, dem Geschäftsführer der erfolgreichen Kliniken St. Antonius aus Wuppertal übernommen. Leiterin des Wirtschafts- und Verwaltungsdienstes ist Dipl.-Ökonomin Barbara Bieding.

Fachabteilungen

Das Krankenhaus hält die Hauptabteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie und die Belegabteilungen Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten (HNO) vor. Zusätzlich betreibt das Unternehmen ein Seniorenzentrum mit 70 Pflegeplätzen.

Quellen

1. ↑ Krankenhaus Plettenberg - Historisches - besucht am 22.02.2008
2. ↑ Krankenhaus Plettenberg - Historisches - besucht am 22.02.2008
3. ↑ wdr.de - Bürger kaufen ihr Krankenhaus - vom 04.11.2006
4. ↑ wdr.de - Bürger kaufen ihr Krankenhaus - vom 04.11.2006

Weblinks

• Krankenhaus Plettenberg Homepage