Evinrude

Evinrude

Unter dem Markennamen Evinrude wurden überwiegend in den USA unter wechselnder Firmierung Außenbordmotoren produziert und weltweit verkauft.

Der Name stammt von dem ersten Gründer, Ole Evinrude (1877–1934), einem in Norwegen geborenen Ingenieur und Erfinder.

Firmengeschichte

  • 1907: Ole Evinrude entwickelt seinen ersten Außenbordmotor und gründet die Firma „Evinrude Motor Co.”
  • 1911: Chris Meyer, Präsident der „Meyer Tug Boat Lines”, kauft für 5.000 US$ 50% der Firmenanteile. Die Firma wird umbenannt in „Evinrude Detachable Row Boat Motor Co.”
  • 1914: Ole Evinrude verkauft den Rest seiner Anteile an Chris Meyer
  • 1928: Briggs & Stratton, ein amerikanischer Automobilzulieferer, kauft Evinrude Motors auf, die in den Produktionszahlen zu diesem Zeitpunkt weit hinter dem Konkurrenten „Johnson” liegen
  • 1929: Die Firmen „ELTO Outboard Motor Company” (1921 von Ole Evinrude gegründet), „Evinrude Motor Company” und „Lockwood Motor Company” schließen sich zur „Outboard Motors Corporation” zusammen. Die Außenbordmotoren werden weiter unter allen drei alten Markennamen verkauft.
  • 1936: OMC übernimmt den Konkurrenten Johnson. Die Außenbordmotoren werden unter den Namen „Evinrude” und „Johnson” vertrieben, auch wenn sie in der Regel baugleich sind.
  • 2000: OMC meldet Insolvenz an
  • 2001: Die kanadische Firmengruppe Bombardier Inc. übernimmt den Außenbordmotorbereich
  • 2003: Der Bereich wird in die Bombardier Recreational Products ausgegliedert. Die Außenbordmotoren werden weiter unter dem Namen „Evinrude” vermarktet.

Motoren

Evinrude hat stets Zweitaktmotoren gebaut. Nach den Regeln der europäischen „Sportbootrichtlinie“ [1] und in den USA der „EPA” [2] müssen neue Bootsmotoren u.a. bestimmte Abgasgrenzwerte einhalten. Dies ist mit herkömmlicher Vergaser-Technik bei Zweitaktmotoren nicht möglich. Evinrude verwendete anfangs eine Direkteinspritzung von der deutschen Firma Ficht und entwickelte später eine eigene Technik. Alle aktuellen Motoren sind Zweitakter mit „E-TEC”-Direkteinspritzung.

Motorenprogramm 2008

  • 2-Zylinder-Reihenmotoren mit 30/37/45 kW (40/50/60 PS)
  • 3-Zylinder-Reihenmotoren mit 56/67 kW (75/90 PS)
  • 4-Zylinder-V-Motoren (60°) mit 86 kW (115 PS)
  • 6-Zylinder-V-Motoren (60°) mit 112/131/149 kW (150/175/200 PS)
  • 6-Zylinder-V-Motoren (90°) mit 149/168/187 kW (200/225/250 PS)

Literatur

  • Jeffrey L. Rodengen: Evinrude, Johnson And The Legend Of OMC. Write Stuff Syndicate Inc., Ft. Lauderdale 1992, ISBN 0-945903-10-3
  • Kevin Desmond: The Guinness book of motorboating facts and feats. Guinness Superlatives Ltd, Enfield 1979, ISBN 0-900424-86-9
  • Rainer Bergmann: Der Mann, der nicht rudern wollte. In: Boote. 1/09, Seiten 18–28

Einzelnachweise

  1. Richtlinie 94/25/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über Sportboote
  2. United States Environmental Protection Agency

Weblinks


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