- Evocation I – The Arcane Dominion
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Eluveitie – Evocation I – The Arcane Dominion Veröffentlichung 17. April 2009
Aufnahme Dezember 2008
Label Format(e) Genre(s) Anzahl der Titel 15 (ohne Bonustracks)
17 (mit Bonustracks)Laufzeit 50 min 24 s (ohne Bonustracks)
56 min 13 s (mit Bonustracks)Besetzung - Akustische Gitarre: Ivo Henzi
- Tin- & Low Whistle, Schottische Sackpfeife, Redpipe: Päde Kistler
- Fiddle, Gesang: Meri Tadic
- Bass: Kay Brem
- Tin- & Low Whistle, Mandola, Mandoline, Uilleann Pipes, Bodhrán, Gesang: Chrigel Glanzmann
- Drehleier, Flöte, Gesang: Anna Murphy
- Akustische Gitarre: Sime Koch
- Schlagzeug, Perkussion: Merlin Sutter
Produktion Eluveitie, Arto Tuunela
Studio(s) - Devils Studio, Vaduz
- Ballhorn Studio, Winterthur
- Finnvox Studios, Helsinki
Chronik Slania
(2008)Evocation I – The Arcane Dominion Evocation I – The Arcane Dominion (engl. für Beschwörung - Die geheimnisvolle Herrschaft) ist das dritte Studioalbum der Schweizer Folk-Metal-Band Eluveitie. Es handelt sich um ein Akustikalbum, das am 17. April 2009 unter dem deutschen Plattenlabel Nuclear Blast veröffentlicht wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die Idee, ein rein akustisches Album zu machen, entstand schon sehr früh. Ende 2007 wurde das erste Konzept des Albums geschrieben. Durch eine ausgedehnte Europa- und US-Tournee, die beinahe ein ganzes Jahr dauerte, wurde die Entwicklung auf Ende 2008 verschoben. Nachdem die Ideen ausgearbeitet waren, wurden diese auch sofort aufgenommen.
Da das Album besondere Ansprüche an das Studio stellte, wurden die Aufnahmen im Liechtensteiner „Devils Studio“ in Vaduz und im Schweizer „Ballhorn Studio“ in Winterthur gemacht, das auf instrumentale Musik spezialisiert ist. Im Studio übernahm erstmals die Band selbst viele Aufgaben, wie das Engineering und die Produktion. Die Abmischung übernahm Arto Tuunela in den finnischen Finnvox Studios im Januar 2009, gemastert wurde das Album von Mika Jussila.[1]
Nachdem bereits Mitte März das Lied „Omnos“ auf der Musikplattform Myspace angehört werden konnte, erschien das dazugehörige Musikvideo am 24. März ebenfalls auf Myspace.[2] Kurz darauf, eine Woche vor dem ursprünglichen Veröffentlichungstermin, erschien das gesamte Album auf der Musikplattform.[3]
Aufgrund eines Fehlers des Printmasters bei der Herstellung der CDs konnte der ursprüngliche Veröffentlichungstermin, der für 11. April geplant war, nicht eingehalten werden. Stattdessen wurde die Veröffentlichung um eine Woche nach hinten verlegt und fand somit am 17. April 2009 statt.[4]
Stil
Die Melodien orientieren sich stark an keltischen und irischen Volksliedern und werden mit traditionellen Instrumenten präsentiert, wie beispielsweise der Einsatz von Tin Whistle, Schottische Sackpfeife, Fiddle, Mandola, Mandoline, Uilleann Pipes, Bodhrán oder Drehleier.[5]
Anders als in den beiden Vorgängeralben Spirit und Slania, übernimmt auf dem Album grösstenteils Anna Murphy den Gesang. Die Texte sind, mit Ausnahme der Lieder „Sacrapos“, „Omnos“ und „Voveso in Mori“, in Gallischer Sprache verfasst. Ursprünglich stammen die Texte von Bildern und Schalen, die bei Ausgrabungen in den letzten beiden Jahrhunderten entdeckt wurden.[5]
Die Lieder handeln meist von Mythologie und Magie. Sie enthalten unter anderem Beschwörungs- und Verfluchungsverse oder magische Formeln.[1]
Kritik
Chartplatzierungen
(vorläufig)Erklärung der Daten
Alben Evocation I - The Arcane Dominion DE 60 05.04.2009 (… Wo.) [6] CH 20 03.05.2009 (… Wo.) [7] Metalnews.de-Journalist Alexander Eitner beschreibt das Album als „ein in sich stimmiges und gefühlvolles Akustik-Konzeptalbum, das viele Emotionen beinhaltet, gekonnt vertont wurde und mit einer erstklassigen Produktion versehen ist“ und vergab 6 von 7 Punkten.[8]
Besonders das musikalische Konzept lobt The-Pit-Schreiber Benjamin Verwold: „…die Lieder harmonieren so sehr miteinander, dass man kaum einzelne Stücke hervorheben kann.“ Er vergibt 8,5 von 10 Punkten für das Album.[9]
Auch powermetal.de lobt das gelungene Konzept und die starke Leistung der Songwriter:
„Auf diesem Album vereinen sich die spannenden Ideen und originellen Einfälle eines schweizerisch-gallisch-keltischen Folk-Kreativ-Experiments mit dem gewohnt auf Spaß und Abgehen ausgelegten Songwriting der ELUVEITIE, wie wir sie kennen.“
– Julian Rohrer: CD-Review[10]
Der deutsche Metal Hammer vergibt 6 von 7 Punkten und wertet besonders das Arrangement und die Atmosphäre des Albums:
„Alle Tracks sind überaus liebevoll arrangiert und klingen dermassen authentisch, dass man beim Hören wirklich denkt, man befände sich in der alten gallischen Zeit vor mehr als tausend Jahren.“
– Simone Bösch: CD-Review[11]
Maximilian Nitzke von cdstarts.de vergibt 8,5 von 10 Punkten und bemängelt vor allem „zwei oder drei Songs, die nicht ins Gefüge passen wollen und eine merkwürdige Struktur in Sachen Instrumentalstücke“.[12]
Inhalt
Konzept
Das Album ist ein Konzeptalbum. Es besteht ein Roter Faden, der sich sowohl lyrisch als auch musikalisch durch alle Lieder zieht. Die Lieder sind grösstenteils in Gallischer Sprache gehalten und haben mythologische und magische Inhalte, die Melodien sind ausschliesslich akustisch und zu einem Grossteil instrumental.[13]
„Das Album soll sozusagen eine Reise durch die gallische Mythologie sein, eine Reise durch die keltische Seele – nicht nur lyrisch, sondern auch musikalisch.“
– Chrigel Glanzmann: Interview mit Metalnews.de[13]
Titelliste
- Sacrapos – At First Glance – 2:01
- Brictom – 4:22
- A Girls Oath – 5:43
- The Arcane Dominion – 1:18
- Within the Grove – 1:52
- The Cauldron of Renascence – 2:05
- Nata – 4:02
- Omnos – 3:48
- Carnutian Forest – 3:17
- Dessumiis Luge – 3:28
- Gobanno – 3:15
- Voveso in Mori – 4:09
- Memento – 3:20
- Ne Regv Na – 5:07
- Sacrapos – The Disparaging Last Gaze – 2:43
- Bonus Tracks
- Slania (Folk Medley) – 1:53
- Omnos (Early Metal Version) – 3:49
Inhalte der Lieder
Das Wort „Sacrapos“ heisst übersetzt ins Deutsche etwa „Böser Blick, der als heilig erscheint“. Das Lied „Sacrapos – At First Glance“ erzählt eine Geschichte, die genau diese menschliche Eigenschaft beschreibt.
„Brictom“ basiert auf einem altgallischen Originaltext, der einen Fluch darstellt. Einen Fluch, der von Frauen angewendet wurde.
„A Girls Oath“ hängt sowohl textlich als auch musikalisch mit dem Lied „Bricton“ zusammen.
Der kurze Text des Titelsongs „The Arcane Dominion“ entstammt einer altgallischen Inschrift und hat wiederum mythologischen und magischen Inhalt.
„The Cauldron of Renascence“ basiert auf der selben Inschrift wie „The Arcane Dominion“ und greift auf den mythologischen Jungbrunnen zurück, einen riesigen Kessel, in welchen in der Schlacht verwundete oder gefallene Männer geworfen wurden, um danach erholt und lebendig wieder heraussteigen zu können.
„Nata“ beruht erneut auf einer Inschrift und stellt eine Art Liebeslied dar. Es erzählt die Geschichte von einem jungen Mann, der in ein verlobtes Mädchen verliebt ist.
„Omnos“ handelt von einem Mädchen, das mit einem Wolf singen und Blumen pflücken wollte. Der Wolf jedoch wollte „die Blume ihrer Jugend jagen“, sie sexuell missbrauchen.
Das Lied „Carnutian Forest“ beschreibt den „Wald der Karnuten“, einem Ort an dem einmal jährlich die Druiden aller gallischen Stämme zusammenkamen, um ihre Versammlung abzuhalten.
Bei „Dessumiis Luge“ handelt es sich erneut um einen Fluch. Der Fluch stammt aus der Zeit des Gallischen Krieges und verflucht zahlreiche römische Anführer.
„Gobanno“ basiert auf einem Text, der in Bern gefunden wurde und beschreibt den „Schmied von Bern“, eine mythologische Figur.[14]
Gastmusiker
In den Liedern „Within the Grove“ und „Gobanno“ spielt Fredy Schnyder (Nucleus Torn) das Hackbrett und Mina the Fiddler eine fünfsaitige Viola. Oliver Sa Tyr spielt auf „The Arcane Dominion“ Langhalslaute und Alan Nemtheanga von Primordial singt in den Liedern „Sacrapos - At First Glance“ und „Nata“. Zusätzlich spielt Sarah Wauquiez im Lied „Gobanno“ Zugeörgeli.[5]
Die Fotografien und das Artwork des Albums stammen, wie schon bei Slania, von Manuel Vargas Lepiz. Das Layout entwarf Chrigel Glanzmann.[5]
Ausgaben
Neben der regulären Ausgabe gibt es auch eine Digipak-Edition, die eine Bonus-DVD mit dem Mitschnitt des gesamten Auftritts auf dem Summer Breeze 2008 in Deutschland enthält.[15] Zusätzlich mit einem Trinkhorn, ist das Album als Mail-Order-Edition erhältlich. Diese ist nummeriert und auf 500 Stück limitiert.[16] Auch nummeriert und auf 500 Stück limitiert, wurde das Album auch als Schallplatte veröffentlicht. Das Vinyl ist zweifarbig (grün-weiss) und wird im Gatefold-Cover ausgeliefert.[17]
Gemeinsam mit dem deutschen Metal Hammer wurde eine spezielle Kompilation mit dem Titel Slania/Evocation I – The Arcane Metal Hammer Edition veröffentlicht. Die CD enthält sechs Lieder des Vorgänger-Albums Slania und sechs Lieder des aktuellen Albums. Zusätzlich ist die CD mit einem bisher unveröffentlichten Akustik-Medley des Liedes „Slania“ bestückt, das auch auf der Special Edition des Albums enthalten ist.Das Stück hat ein eigenes Artwork mit einem achtseitigen Booklet.[4]
Weblinks
- Offizielle Website
- Evocation I – The Arcane Dominion im All Music Guide (englisch)
- Evocation I – The Arcane Dominion bei MusicBrainz (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Simone Bösch: Geheimnisvolle Beschwörungen. In: Metal Hammer. Nr. 5, 2009, S. 48–50.
- ↑ Dark Lord: ELUVEITIE - Video zum neuen Song "Omnos" online!. stormbringer.at, 24. März 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Alexander van Stein: Eluveitie: "Evocation I" als Stream. The Pit, 3. April 2009. Abgerufen am 30. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ a b EVOCATION RELEASE & 25 Jahre Metal Hammer. eluveitie.ch, 7. April 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ a b c d Booklet zum Album
- ↑ a b Chartverfolgung / Eluveitie / Longplay. musicline.de. Abgerufen am 2. Mai 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ a b Discographie Eluveitie. hitparade.ch. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Alexander Eitner: CD-REVIEW: Eluveitie - Evocation I – The Arcane Dominion. metalnews.de, 11. April 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Benjamin Verwold: Der dritte Streich - Eluveitie unplugged. The Pit, 09. April 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Julian Rohrer: Review: Eluveitie - Evocation I - The Arcane Dominion. powermetal.de, 9. April 2009. Abgerufen am 30. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Simone Bösch: Evocation I - The Arcane Dominion. In: Metal Hammer. Nr. 5, 2009, S. 99.
- ↑ Maximilian Nitzke: Eluveitie - Evocation I: The Arcane Dominion. cdstarts.de. Abgerufen am 30. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ a b Alexander Eitner: Interview mit Chrigel von Eluveitie. metalnews.de, 27. März 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Alexander Eitner: Konzert: Eluveitie ("Evocation I - The Arcane Dominion"-Listening Session). metalnews.de, 11. Februar 2009. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Evocation I - The Arcane Dominion DELUXE. Nuclear Blast. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Evocation I - The Arcane… INKL. TRINKHORN. Nuclear Blast. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
- ↑ Evocation I - The Arcane Dominion BI-COLOURED. Nuclear Blast. Abgerufen am 29. April 2009. (HTML, Deutsch)
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