- Extraktivismus
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Als Extraktivismus bezeichnet man die Bewirtschaftungsform von Naturlandschaften, aus denen Produkte entnommen werden, ohne die natürlich vorkommende Artenzusammensetzung zu stören. Pflanzenarten, die bislang nicht domestiziert werden können und daher nicht angebaut werden, werden auf diese Weise bewirtschaftet (z. B. Paranuss, Kautschuk in Südamerika, viele Speisepilze).
Auch viele indigene Völker, wie zum Beispiel die Chimane in Bolivien, bewirtschaften die Natur auf diese Weise. So öffnen diese die Stämme toter Bäume, von denen sie wissen, dass darin Honig zu finden ist, um diesen zu ernten. Sie entnehmen einen kleinen Teil der Waben und verschließen anschließend das Loch wieder, womit sie den Fortbestand des Bienennestes sichern. Manche Nester werden auf diese Weise auch öfter zur Gewinnung von Honig aufgesucht.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ François-Xavier Pelletie: Wunderwelten: Bolivien - Die Bäume der Chimane-Indiane. TV-Dokumentation, Frankreich 2005. Erstausstrahlung auf ARTE am 1. Mai 2007, 13:05.
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