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Die Fragmente der griechischen Historiker (vom Herausgeber empfohlene Abkürzung FGrHist, es ist aber auch FGrH in Gebrauch) ist der Titel einer Sammlung von Textfragmenten aus ansonsten nicht überlieferten Werken der griechischen Antike. Es handelt sich dabei um Zitate späterer (auch römischer) Autoren aus den einzelnen Werken. Die „FGrHist“ wurden 1923 von Felix Jacoby begründet und führen die Arbeit von Carl Müllers Fragmenta Graecorum Historicorum (5 Bde. Paris 1841–1870) fort. Sie dienen als wichtiges Hilfsmittel für Althistoriker und Philologen.
Zu Jacobys Lebzeiten erschienen die ersten drei der von ihm geplanten sechs Teile in fünfzehn Bänden, die wiederum aus zahlreichen Teilbänden bestehen. Eine internationale Forschergruppe arbeitet an der Fortsetzung der Sammlung und hat seit 1998 mehrere Bände des Teils 4 vorgelegt. Eine weitere Forschergruppe hat mit der Neubearbeitung der Teile 1 bis 3 begonnen (Brill's New Jacoby), deren erste Bände 2006 erscheinen sollen. Diese Bände beinhalten auch eine englische Übersetzung und einen neuen kritischen Kommentar.
2005 wurden die von Jacoby bearbeiteten Bände und ein dreibändiges, 1999 als Druckausgabe erschienenes Register in einer CD-ROM-Ausgabe veröffentlicht.
Ausgabe
- Felix Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker, Weidmann, Berlin 1923ff.
Literatur
- Felix Jacoby: „Über die Entwicklung der griechischen Historiographie und den Plan einer neuen Sammlung der griechischen Historikerfragmente“, in: Klio 9, 1909, S. 80–123.
- Guido Schepens: „Jacoby's FGrHist. Problems, Methods, Prospects“, in: Glenn W. Most (Hg.): Collecting Fragments. Fragmente sammeln, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, S. 144–172. ISBN 3-525-25900-X
- Hermann Strasburger: „Umblick im Trümmerfeld der griechischen Geschichtsschreibung“, in: Historiographia antiqua. Commentationes Lovanienses in honorem W. Peremans septuagenarii editae, University Press, Leuven 1977, S. 3–52. ISBN 90-6186-062-8 (Auch in: Hermann Strasburger: Studien zur Alten Geschichte. Bd 3. Olms, Hildesheim 1990, S. 169–218. ISBN 3-487-09363-4)
Weblinks
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