FRoSTA

FRoSTA
Frosta AG
Logo der Frosta AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1905
Unternehmenssitz Bremerhaven
Unternehmensleitung

Dirk Ahlers

Mitarbeiter 1.248
Umsatz 349 Mio
Branche Tiefkühlkost
Produkte

Fisch, Fertiggerichte und Gemüse

Website

www.frosta.de

Die Frosta AG ist ein mittelständisches deutsches Unternehmen der Tiefkühlkostbranche, das seine Ursprünge im Jahr 1905 mit Gründung der Hochseefischerei Nordstern AG hat. Die Schwerpunkte liegen insbesondere beim Fisch, Fertiggerichten und Gemüse. Im Bereich Tiefkühlkost ist Frosta nach eigenen Angaben mit ca. 25 % Marktanteil Marktführer für Tiefkühl-Komplettgerichte in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im Fischereihafen in Bremerhaven. Der Umsatz stieg von 269 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 349 Millionen Euro im Jahr 2007. Die Frosta AG produziert neben Bremerhaven auch in Lommatzsch, Bobenheim-Roxheim und Bydgoszcz.

81 % der Aktien befinden sich in den Händen des Geschäftsführers Dirk Ahlers und seiner Familie. Die restlichen Aktien sind im Streubesitz.

Mittlerweile macht der Auslandsumsatz, hauptsächlich erwirtschaftet in den osteuropäischen Ländern, ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.

1995 erzielte Frosta 151 Millionen Euro mit den Handelsmarken. Den zweithöchsten Umsatzanteil brachten mit 57 Millionen Euro die Zulieferungen für Großverbraucher und Industrie. Die Marke Frosta brachte 40 Millionen Euro Umsatz, Zweitmarken weitere 21 Millionen Euro.

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Es werden weite Teile des Tiefkühlkostmarktes abgedeckt. Es werden unter anderem folgende Produkte angeboten:

  • Nudelgerichte
  • Fertiggerichte auf Fisch-, Fleisch- und Gemüsebasis
  • Fisch
  • Gemüse
  • Obst
  • Kräuter

„Reinheitsgebot“

Seit Anfang 2003 produziert Frosta nach einem „Reinheitsgebot“: Alle Produkte werden ohne Zusätze wie Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Emulgatoren und Stabilisatoren hergestellt. Diese Qualitätsumstellung brachte dem Konzern nach hervorragenden Umsätzen in den Vorjahren durch die damit verbundene Preiserhöhung der Produkte einen ganz erheblichen Umsatz- und Gewinneinbruch, der das Unternehmen hart an den Rande des Ruins führte.

Vor der Umstellung der Produktion auf das „Reinheitsgebot“ war von Frosta der bekannte Lebensmittelchemiker und Autor Udo Pollmer engagiert worden, der die Produkte auf Zusatzstoffe prüfte; 60 Zusätze wurden aus der Produktion herausgenommen. Außerdem wurde statt Margarine nun Butter verwendet, traditioneller Käse statt Schmelzkäse, der Fisch wurde aus nachhaltiger Fischerei bezogen, auf Geschmacksverstärker wurde generell verzichtet. Das erklärte Ziel dieser Umstellung war, den Umsatz des Unternehmens innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln. In der Folge startete eine sieben Millionen Euro teure Werbekampagne. Die Frosta-Produkte verteuerten sich pro Packung um 30 bis 60 Cent. Innerhalb weniger Monate sank daraufhin der Umsatz um rund 30 Prozent, die Marktführerschaft ging an Iglo verloren; das neue Konzept galt in der Branche als Flop.[1]

Die Folge des Umsatzeinbruchs war die Entlassung eines Zehntels der Mitarbeiter sowie des verantwortlichen Vorstandschefs Thomas Braumann, der durch Dirk Ahlers ersetzt wurde, der eigentlich seit einiger Zeit bereits im Ruhestand war.[2]

Nachdem 2003 die Umstellung auf frische Produkte und der Verzicht auf Zusatzstoffe dem Unternehmen das schlechteste Ergebnis seiner Geschichte eingefahren hat, haben die Kunden inzwischen das neue Konzept akzeptiert. Nach einem Verlust im Jahre 2003 stieg der Jahresüberschuss bis 2007 auf rund 12 Millionen Euro.

Sonstiges

Seit Anfang 2006 gibt es in Hamburg ein eigenes Bistro, in dem 200 Gäste Tiefkühlkost serviert bekommen. Seit Ende Juni 2005 existiert ein Weblog, in dem Mitarbeiter von Frosta über ihre Arbeit berichten.

Einzelnachweise

  1. Artikel in Brand eins über die Einführung des Reinheitsgebots (2003)
  2. Greenpeace-Magazin 6.04: Umsatz auf Eis (2004)

Weblinks


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