- Frosta
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FRoSTA Aktiengesellschaft Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE0006069008 Gründung 1905 Sitz Bremerhaven, Deutschland Mitarbeiter 1.520 (2010)[1] Umsatz 392,6 Mio. € (2010)[1] Branche Lebensmittel Website www.frosta-ag.com Die Frosta Aktiengesellschaft ist ein mittelständisches deutsches Unternehmen der Tiefkühlkostbranche, das seine Ursprünge im Jahr 1905 mit Gründung der Hochseefischerei Nordstern AG hat. Die Schwerpunkte liegen insbesondere beim Fisch, Fertiggerichten und Gemüse.
Im Bereich Tiefkühlkost ist Frosta nach eigenen Angaben mit zirka 25 Prozent Marktanteil Marktführer für Tiefkühl-Komplettgerichte in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im Fischereihafen in Bremerhaven. Das Unternehmen produziert neben Bremerhaven auch in Lommatzsch, Bobenheim-Roxheim und Bydgoszcz.
58 Prozent der Aktien befinden sich in den Händen des Gründers Dirk Ahlers und seiner Familie. Die restlichen Aktien sind im Streubesitz.
Mittlerweile macht der Auslandsumsatz, hauptsächlich erwirtschaftet in den osteuropäischen Ländern, ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.
1995 erzielte Frosta 151 Millionen Euro mit den Handelsmarken. Den zweithöchsten Umsatzanteil brachten mit 57 Millionen Euro die Zulieferungen für Großverbraucher und Industrie. Die Marke Frosta brachte 40 Millionen Euro Umsatz, Zweitmarken weitere 21 Millionen Euro.
Neuer Vorstand für die Marke "FRoSTA" im Konzern ist seit dem 1. Januar 2010 Hinnerk Ehlers.
Inhaltsverzeichnis
Produkte
Es werden weite Teile des Tiefkühlkostmarktes abgedeckt. Es werden unter anderem folgende Produkte angeboten:
- Nudelgerichte
- Fertiggerichte auf Fisch-, Fleisch- und Gemüsebasis
- Fisch
- Gemüse
- Obst
- Kräuter
„Reinheitsgebot“
Seit Anfang 2003 produziert Frosta nach dem "Original FRoSTA Reinheitsgebot“: Alle Produkte werden ohne Zusätze wie Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Emulgatoren, Stabilisatoren, chemisch modifizierten Stärken und gehärteten Fetten hergestellt. Diese Qualitätsumstellung brachte dem Konzern nach hervorragenden Umsätzen in den Vorjahren durch die damit verbundene Preiserhöhung der Produkte einen ganz erheblichen Umsatz- und Gewinneinbruch, der das Unternehmen hart an den Rande des Ruins führte.
Vor der Umstellung der Produktion auf das „Original FRoSTA Reinheitsgebot“ war von Frosta der bekannte Lebensmittelchemiker und Autor Udo Pollmer engagiert worden, der die Produkte auf Zusatzstoffe prüfte; 60 Zusätze wurden aus der Produktion herausgenommen. Außerdem wurde statt Margarine nun Butter verwendet, traditioneller Käse statt Schmelzkäse, der Fisch wurde aus nachhaltiger Fischerei bezogen, auf Geschmacksverstärker wurde generell verzichtet. Das erklärte Ziel dieser Umstellung war, den Umsatz des Unternehmens innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln. In der Folge startete eine sieben Millionen Euro teure Werbekampagne. Die Frosta-Produkte verteuerten sich pro Packung um 30 bis 60 Cent. Innerhalb weniger Monate sank daraufhin der Umsatz um rund 30 Prozent, die Marktführerschaft ging an Iglo verloren; das neue Konzept galt in der Branche als Flop.[2]
Die Folge des Umsatzeinbruchs war die Entlassung eines Zehntels der Mitarbeiter sowie des verantwortlichen Vorstandschefs Thomas Braumann, der durch Dirk Ahlers ersetzt wurde, der eigentlich seit einiger Zeit bereits im Ruhestand war.[3]
Nachdem 2003 die Umstellung auf frische Produkte und der Verzicht auf Zusatzstoffe dem Unternehmen das schlechteste Ergebnis seiner Geschichte eingefahren hat, haben die Kunden inzwischen das neue Konzept akzeptiert. Nach einem Verlust im Jahre 2003 stieg der Jahresüberschuss bis 2009 auf rund 12 Millionen Euro.
Sonstiges
Bis Ende März 2010 gab es in Hamburg ein eigenes Bistro, in dem Gäste Tiefkühlkost serviert bekamen. Seit Ende Juni 2005 existiert ein Weblog, in dem Mitarbeiter von Frosta über ihre Arbeit berichten.
Seit August 2009 werden vier Produkte mit einem Aufdruck einer „Nährwert-Ampel“ auf der Verpackungsvorderseite versehen. Dabei handelte es sich um deutschlandweit die ersten Lebensmittel, die Angaben zu Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz in den Ampel-Farben Rot, Gelb und Grün tragen.
Weblinks
- Webseite der FRoSTA Aktiengesellschaft
- Webseite der FRoSTA Aktiengesellschaft (Konzern)
- ZEIT-Artikel: Was aus der Fabrik kommt, wird gegessen (2004)
Einzelnachweise
- ↑ a b FRoSTA Aktiengesellschaft: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 21. Mai 2011 (PDF).
- ↑ Artikel in Brand eins über die Einführung des Reinheitsgebots (2003)
- ↑ Greenpeace-Magazin 6.04: Umsatz auf Eis (2004)
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