FV Werder Bremen

FV Werder Bremen
SV Werder Bremen
Vereinswappen
Voller Name Sportverein Werder Bremen
von 1899 e. V.
Gegründet 4. Februar 1899
Vereinsfarben Grün-Weiß
Stadion Weserstadion
Plätze 42.354
Präsident Klaus-Dieter Fischer
Trainer Thomas Schaaf
Homepage www.werder.de
Liga Fußball-Bundesliga
2007/08 2. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts
Erstligapositionen Werder Bremens

Der SV Werder Bremen ist ein deutscher Sportverein mit über 34.000 Mitgliedern[1], dessen Lizenzspielerabteilung in den letzten Jahren national wie international zu den erfolgreichsten Mannschaften der Fußball-Bundesliga gehörte: Neben vier Deutschen Meisterschaften und fünf DFB-Pokal-Siegen steht ein Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1992 zu Buche. Der Club ist Gründungsmitglied der Bundesliga und gehörte dieser mit Ausnahme der Spielzeit 1980/81 durchgehend an.

Am 4. Februar 1899 als Fußballverein Werder von 1899 gegründet, bietet er heute neben Fußball Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnspiele, Gymnastik und Schach an. Werder Bremen besteht nach der Ausgliederung profitorientierter und leistungssportlicher Abteilungen des Gesamtvereins am 27. Mai 2003 aus dem für den Amateursport zuständigen gemeinnützigen Sport-Verein Werder von 1899 e. V. und der unter anderem für den Profifußball verantwortlichen Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Der Vereinsname ist vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainings- und Spielgelände des Vereins befand. Das Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde, wie der Peterswerder, auf dem sich das heutige Bremer Weserstadion befindet, in dem Werder Bremens Fußballprofis ihre Heimspiele austragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1899–1947: Von der Gründung und den ersten Jahrzehnten

Erstes Vereinslogo:
Fußballverein Werder von 1899

Am 4. Februar 1899 gründeten 16-jährige Schüler aus handelsbürgerlichen Kreisen mit dem Fußballverein Werder von 1899, einem reinen Fußballverein, den Vorläufer des heutigen SV Werder Bremen. Sie hatten bei einem Tauzieh-Wettbewerb einen Fußball gewonnen und mit diesem erstmalig am Stadtwerder gespielt, wodurch der Grundstein für den FV Werder Bremen und dessen Namen gesetzt wurde.[2] Bereits im Dezember 1899 trat der FV Werder dem Verband Bremer Fußball-Vereine bei. In den ersten Jahren durften nur Männer Mitglied werden, die eine höhere Schulbildung nachweisen oder eine Zweidrittelmehrheit im Vorstand für sich gewinnen konnten.[3] 1903 wurde der Verein mit drei Mannschaften erstmals in allen drei existierenden Spielklassen Bremer Meister und war 1905 der erste Bremer Klub, der Eintrittsgelder verlangte und sein Spielfeld einzäunte.[4] Der FV Werder Bremen qualifizierte sich 1912 als einziger Bremer Verein für die neu gegründete Norddeutsche Verbandsliga, an der er ab 1913 teilnahm. Der Verein musste sich in dieser Zeit gegen nationalistische Tendenzen, vor allem aus der Turnerbewegung, zur Wehr setzen, die den Fußball für einen „Unsport“ und wegen seiner englischen Herkunft für „undeutsch“ hielten.[5] Trotzdem wurde während des Ersten Weltkrieges der Spielbetrieb weitergeführt und 1916 erneut die Bremer Meisterschaft gewonnen.

Anders als einige andere Vereine überstand der FV Werder trotz vieler gefallener Mitglieder die Kriegsfolgen, was vor allem dem Engagement des damaligen Vorsitzenden Hans Jarburg zu verdanken war.[4] Nach dem Krieg wurde mit der Neustrukturierung des Vereins begonnen. Ab 1919 durften auch Frauen Mitglieder werden; ein Jahr später erfolgte, dem Trend der damaligen Zeit entsprechend, die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit unter anderem einer Tennis-, Leichtathletik- Schach- und damals auch Baseball- und Cricketabteilung.[4][3] Dem entspricht die im gleichen Jahr durchgeführte Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899, wobei Fußball weiterhin die wichtigste Sportart innerhalb des Vereins blieb. Waren die Mitgliederzahlen vor dem Ersten Weltkrieg nicht über die Grenze von 300 hinausgekommen, stieg die Anzahl jetzt zeitweilig auf über 1000.

Als erster Bremer Verein engagierte er 1922 mit dem Ungarn Franz Konya einen professionellen hauptberuflichen Trainer, der aus dem Sportlehrerfond finanziert wurde. Die damalige Hyperinflation und Werders daraus resultierenden Finanzprobleme resultierten in der baldigen Trennung. 1924 kehrte Konya zurück an die Weser.[6] Ab 1921 spielte Werder in der Westkreisliga, der damals höchsten Spielklasse. In der ersten Saison wurde zunächst nur der siebte von acht Plätzen belegt. Als die Liga in der nächsten Spielzeit in die Staffeln Weser und Jade unterteilt wurde, erreichte Werder in letzterer den ersten Rang und wurde nach einem 5:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen den VfB Oldenburg Meister der Westkreisliga. In der Qualifikation zur Endrunde um die inoffizielle Norddeutsche Meisterschaft schied der Verein gegen Arminia Hannover aus. Ab der Saison 1924/25 wechselte Werder in die Staffel Weser, in der er 1926 Erster wurde, aber im Entscheidungsspiel gegen den Bremer SV mit 1:6 verlor. Im nächsten Jahr wurde nach einer Endspielniederlage gegen Komet Bremen erneut die Vizemeisterschaft der Westkreisliga erreicht. Auch 1928 unterlag Werder, nun wieder in der Staffel Jade antretend, diesem Verein im Endspiel. Nachdem die Saison 1928/29 ausgefallen war, konnte Werder im nächsten Jahr die Oberliga Weser/Jade auf Platz vier abschließen. Im Achtelfinale der Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft schied der Verein 1931 gegen Altona 93 nach Verlängerung mit 2:3 aus und belegte zwei Jahre später nur den letzten von vier Plätzen. Da sich eine Professionalisierung des Fußballs andeutete, der bis dato reiner Amateursport gewesen war, verstärkte Werder Anfang der 1930er-Jahre seine Mannschaft mit einigen späteren Nationalspielern: 1933 kam Hans Tibulski nach Bremen und bei der Weltmeisterschaft 1934 im Spiel um Platz drei trug der im Januar des gleichen Jahres verpflichtete Matthias Heidemann als erster Bremer Spieler das Nationaltrikot.

Die ABTS-Kampfbahn (Aufnahme von 1928)

Ein geeigneter Ort für die Spiele und zum Training war auch 1925, also zwei Jahre nach der Westkreisligameisterschaft, noch nicht gefunden, so dass der Verein mit dem Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein (ABTS) um den Bau eines Stadions am Weserufer konkurrierte, wobei sich der ABTS durchsetzte. Wie zu dieser Zeit auch mehrere andere Bremer Vereine trug Werder seit 1930 die meisten, später alle seine Heimspiele in der nun Weserstadion genannten ehemaligen ABTS-Kampfbahn aus, da sich der ABTS beim Bau finanziell übernommen hatte und das Stadion an den Sportverein Werder Bremen von 1899 verpachten musste.[7][5]

Werders erste überregionale Erfolge fielen in die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, als die Bremer Kampfbahn (Weserstadion) oft für politische Propagandaveranstaltungen der Nationalsozialisten benutzt wurde. Unter Trainer Walter Hollstein wurde die neue Gaumeisterschaft Niedersachsen 1934, 1936, 1937 und 1942 gewonnen. Im Jahr 1935 wurde in der Gauliga Niedersachsen, wie auch 1943 in der Gauliga Weser-Ems die Vizemeisterschaft erreicht. Der machtzentrierte Aufbau des damaligen Staatsapparates spiegelte sich in der Vereinsführung wider: In dieser Zeit besaß ein Einzelner alle Machtbefugnisse.[4] Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste der Spielbetrieb eingestellt werden. Am 10. November 1945 wurde der Sportverein Werder Bremen von 1899 aufgelöst und nach einer Fusion mit den 1933 verbotenen Vereinen TV Vorwärts Bremen und Freie Schwimmer 1910 Bremen der Turn- und Sportverein TuS Werder 1945 Bremen wiedergegründet.[8][9] 1946 wurde mit SV Grün-Weiß 1899 Bremen erneut ein anderer Vereinsname angenommen. Die Vorgaben der damaligen amerikanischen Besatzungsmacht verboten das Weiterbestehen oder die Neugründungen von Vereinen, die es bereits während des Dritten Reiches gegeben hatte. Der spätere Vereinspräsident Hansi Wolff und andere trafen sich deshalb heimlich, um den Spielbetrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen.[4] Der neue Name wurde dem Verein einen Monat später ebenfalls verboten, da durch die enthaltene Jahreszahl dessen Tradition deutlich wurde, so dass am 28. März 1946 eine weitere Umbenennung, diesmal in SV Werder Bremen erforderlich wurde.[4] Im gleichen Jahr wurden der Spielbetrieb in Bremen wieder aufgenommen und Werder gewann die Bremer Stadtmeisterschaft (siehe: Bezirksmeisterschaftsliga (britische Zone)) sowie ein Jahr später die Niedersachsenmeisterschaft.

Zu den heute noch bekannten Spielern der 1930er- und 1940er-Jahre gehören Vereinsangaben nach neben Heidemann, Ziolkewitz, Tibulski, Scharmann und Hundt.[4]

1947–1963: Die Nachkriegszeit in der Oberliga Nord

Saison* Platz Ø Zuschauer[10]
1947/48 5/12 19.000
1948/49 8/13 17.090
1949/50 4/16 11.733
1951/52 6/17 14.687
1951/52 7/16 10.933
1952/53 3/16 12.333
1953/54 5/16 10.466
1954/55 3/16 11.866
1955/56 6/16 7.733
1956/57 5/16 6.933
1957/58 7/16 8.066
1958/59 2/16 11.466
1959/60 2/16 11.466
1960/61 2/16 (P.) 10.200
1961/62 2/16 8.800
1962/63 2/16 12.266
*Alle Spielzeiten in der Oberliga Nord

Nachdem mit den Oberligen Süd und Südwest bereits 1945 erste regional unterteilte Oberligen gegründet worden waren, setzte sich diese Entwicklung bis 1947 in ganz Westdeutschland durch. Werder Bremen gehörte von 1947 bis 1963 der Oberliga Nord an, in der eine inoffizielle norddeutsche Meisterschaft ausgespielt wurde und deren erfolgreichste Mannschaften sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizierten. Dort trat man unter anderem gegen den FC St. Pauli und Hannover 96 an. Werder Bremen stand deutlich im Schatten des Hamburger SV, der die Oberliga in 15 von 16 Jahren gewann, und hatte zunächst Mühe, sich gegen Lokalrivalen wie den Bremer SV oder TuS Bremerhaven 93 zu behaupten. Werders Situation verbesserte sich mit der Verpflichtung des zwischen 1958 und 1963 tätigen Trainers Georg Knöpfle, eines ehemaligen A-Nationalspielers, der sich durch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin einen guten Ruf verschafft hatte. Auch die Mannschaft wurde verstärkt: Es gelang Werder 1958 neben Helmut Schimeczek nach einem langen Streit mit dem HSV den späteren Nationalspieler und Spielmacher Willi Schröder für sich zu gewinnen. Der Versuch des HSV, diesen mit einem verbotenen Handgeld in Höhe von 15.000 Deutschen Mark zu überzeugen, war aufgeflogen. Auch die 1961 erfolgte Verpflichtung der Schalker Willi Soya und Helmut Jagielski erwies sich als positiv. So gelang es Werder in den letzten fünf Spielzeiten der Oberliga, sich hinter dem HSV als zweiterfolgreichste Mannschaft des Nordens zu etablieren: Von 1959 bis 1963 wurde die Mannschaft durchgehend Vizemeister der Oberliga Nord und konnte sich dadurch neben dem HSV und Eintracht Braunschweig als eine von drei norddeutschen Mannschaften für die neu gegründete Fußball-Bundesliga qualifizieren. Während der Bremer SV aus der Liga abgestiegen war, trennten Werder in der letzten Oberligasaison nur noch zwei Punkte vom Serienmeister HSV.

Sportlicher Höhepunkt der Oberligazeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1961 mit einem 2:0 im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern durch Tore von Schröder und Jagielski (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1961).

Im Europapokal der Pokalsieger konnte im folgenden Jahr zwar der dänische Aarhus GF im Hin- und Rückspiel besiegt werden, im Viertelfinale schied Werder Bremen gegen den dritten Gegner Atletico Madrid aus.

Weil der Verein in dieser Zeit oftmals gegen starke Gegner gewann, aber bei schwachen unterlag, wurde er damals „die Sphinx des Nordens“[4] genannt. Das Einkommen von Fußballspielern war damals wegen einer vorgegebenen Höchstgrenze von 320 Deutschen Mark für die Bestreitung des Lebensunterhalts nicht ausreichend.[4] Deshalb arbeiteten viele Bremer Spieler zusätzlich bei einem amerikanischen Unternehmen aus der Tabakbranche, das den Verein finanziell unterstützte. Die Mannschaft wurde in dieser Zeit deshalb oft als Texas-Elf bezeichnet.[5]

Namhafte Spielerpersönlichkeiten der Oberligazeit des SV Werder waren nach Vereinsangaben Pico Schütz, Horst Gemhard, Richard Ackerschott, Horst Stange, Max Lorenz, Willi Schröder und Torwart Dragomir Ilic.[4] Zu nennen sind auch Willi Soya und Helmut Jagielski.

1963–1971: Auf und Ab in der Bundesliga

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder*[12]
1963/64 10/16 20.733 2.000
1964/65 1/16 (M.) 27.267 2.000
1965/66 4/18 21.176 2.000
1966/67 16/18 17.412 2.200
1967/68 2/18 20.824 2.350
1968/69 9/18 18.412 2.250
1969/70 11/18 15.353 2.500
1970/71 10/18 18.382 2.500
Gelb unterlegt: Gewinn der Meisterschaft.
*In allen Tabellen zu Saisonbeginn.

Der SV Werder war 1963 einer der Gründungsvereine der Fußball-Bundesliga. In der ersten Saison musste der eigentlich schon nicht mehr aktive ehemalige Stammtorhüter Dragomir Ilic kurzzeitig reaktiviert werden, da sich noch vor Saisonbeginn nacheinander die ersten sechs Torhüter verletzten. Nachdem diese Spielzeit im ungefährdeten Mittelfeld auf Platz zehn abgeschlossen worden war, konnte in der Saison 1964/65, also dem Jahr, in dem sich die Gründung der Stadt Bremen zum 1000. Mal jährte, „völlig überraschend“[3] erstmals die Deutsche Meisterschaft erreicht werden. Die am 17. Spieltag erklommene Tabellenspitze wurde bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben. Dies war der „Mannschaft ohne Stars“[13] durch gut integrierte Neuzugänge wie Horst-Dieter Höttges, dem Nationalspieler Heinz Steinmann und Klaus Matischak möglich (→ Kader des Meisterjahres 1964/65).

Das folgende Jahr konnte auf Platz vier, die Saison 1966/67 nur noch auf Platz 16, vier Punkte vor den Abstiegsrängen, abgeschlossen werden. Obwohl 1967/68 nach einem Marsch von Platz 18 bis auf den zweiten Tabellenplatz die Vize-Meisterschaft errungen werden konnte, gelang es Werder Bremen nicht, sich dauerhaft unter den Spitzenvereinen der Bundesliga zu etablieren. Erfolgreichen Jahren folgten immer wieder enttäuschende Platzierungen im grauen Mittelfeld oder sogar nahe den Abstiegsrängen. Im Spiel beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach am 3. April 1971 kam es zu einer in der Bundesligageschichte einmaligen Situation: kurz vor Schluss beim Spielstand von 1:1 fielen zwei Spieler bei einer Torszene in das Netz des Bremer Tores, wobei einer der damals noch hölzernen Pfosten durchbrach und das Tor einstürzte. Nachdem die Bremer sich im Gegensatz zu den Mönchengladbachern und deren Ordnern, die aufgrund des Spielstands auf ein Wiederholungsspiel hofften, vergeblich bemüht hatten, das Tor wieder aufzurichten, um den erreichten Spielstand zu retten, brach der Schiedsrichter das Spiel ab.[14] Bremen erhielt nachträglich beide Punkte, da Gladbach kein Ersatztor bereitgehalten hatte.

Die ersten Bundesligajahre wurden neben den bereits genannten durch Spielerpersönlichkeiten wie Pico Schütz, Günter Bernard, Sepp Piontek oder Max Lorenz mitbestimmt.

1971–1980: Niedergang

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[15]
1971/72 11/18 19.618 2.400
1972/73 11/18 15.059 2.300
1973/74 11/18 15.841 2.200
1974/75 15/18 18.765 2.200
1975/76 13/18 20.765 2.100
1976/77 11/18 18.735 2.300
1977/78 15/18 19.947 2.200
1978/79 11/18 17.529 2.350
1979/80 17/18 17.647 2.270

Nachdem Werder in den drei Jahren zuvor ins Mittelmaß gesunken war, versuchte der Verein in der Saison 1971/72 in einem Kraftakt als so genannte „Millionenelf“[16] mit der finanziellen Unterstützung der Bremer Wirtschaft und der Stadt Bremen sowie Trikots in den Bremer Landesfarben Rot und Weiß an bessere Zeiten anzuknüpfen. Ohne klares Konzept und ohne Absprache zwischen Trainer und Vereinsführung wurden viele Stars aus der Bundesliga mittels hoher Gehaltsangebote an die Weser beordert. Ein Wechsel Günter Netzers kam nur deshalb nicht zustande, weil dieser zusätzlich die Übernahme der damaligen Stadionzeitschrift Werder-Echo forderte.[17] Hintergrund dieser Käufe, unter denen Werder noch Jahre später finanziell litt und die sich in fast allen Fällen nie auszahlten, war die für die nächste Saison beschlossene Abschaffung der Transferhöchstgrenze von 100.000 Deutschen Mark, die in der Saison 1971/72 noch in den DFB-Statuten verankert war. Der Erfolg, den Werder hatte erzwingen wollen, trat nicht ein. In dieser Saison waren vier Trainer in Bremen tätig und am Ende einer Spielzeit, in der das nicht zueinander passende Starensemble nur in seltenen Ausnahmen glänzen konnte, stand ein enttäuschender elfter Platz.

Danach blieb Werder Bremen im Ligamittelmaß und zählte dauerhaft zu den so genannten „grauen Mäusen“, später immer wieder zu den Abstiegskandidaten der Liga. Der Fall in die Zweitklassigkeit konnte in der Saison 1974/75 mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 16 noch knapp und in der darauf folgenden Spielzeit nur durch einen späten Trainerwechsel zu Gunsten Otto Rehhagels erreicht werden, nachdem die nun wieder Grün-Weißen am 29. Spieltag auf Platz 16 gerutscht waren. Doch nach der Spielzeit 1979/80 musste schließlich als Vorletzter der Gang in die 2. Bundesliga Nord angetreten werden. War die Heimbilanz mit zehn Siegen und zwei Unentschieden durchaus passabel, wurden neben einem Unentschieden und einem Sieg sämtliche Auswärtspartien verloren, davon zehn mit vier oder mehr Gegentoren. Schon in den kritischen Jahren zuvor hatte der Verein seinen Verbleib in der 1. Liga den im Weserstadion erzielten Punkten zu verdanken, die diesmal nicht ausreichten. In dieser Periode der ausbleibenden Erfolge kam es bei Werder von 1971 bis zum Abstieg 1980 zu neun Trainerwechseln. Einige Cheftrainer waren nur wenige Wochen oder Monate tätig.

Zu den wenigen bei Werder herausragenden Spielerpersönlichkeiten der Jahre vor dem Abstieg gehörten Per Røntved und Dieter Burdenski, der zum deutschen Aufgebot zur WM 1978 in Argentinien gehörte.

1980–1987: Aufstieg einer Spitzenmannschaft

Rudi Völler (2004)
Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[18]
1980/81* 1/22 10.524 2.200
1981/82 5/18 24.235 2.200
1982/83 2/18 26.547 2.260
1983/84 5/18 23.182 2.281
1984/85 2/18 21.959 2.355
1985/86 2/18 24.756 2.260
1986/87 5/18 22.860 2.285
*Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord.

In der Saison 1980/81, der einzigen Zweitligaspielzeit von Werder Bremen, gelang unter Kuno Klötzer und Otto Rehhagel trotz eines Einbruchs bei den Zuschauerzahlen der direkte Wiederaufstieg. Dabei erzielte Werder mit 30 Siegen, acht Unentschieden und nur vier Niederlagen einen Rekord in der Zweitligageschichte. Klötzer musste im März 1981 aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt niederlegen und wurde durch Rehhagel ersetzt. Dieser baute zusammen mit Manager Willi Lemke in den folgenden Jahren kontinuierlich eine starke Mannschaft auf und führte den Club zu dessen Glanzzeit in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren. Werder wurde zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern München und war zeitweise sogar erfolgreicher als dieser, womit die besondere gegenseitige Rivalität dieser Vereine ihren Anfang nahm. Im Spiel beider Mannschaften am 21. August 1982 gelang dem Werderaner Uwe Reinders das so genannte Einwurftor: Der Bayerntorhüter Jean-Marie Pfaff berührte als einziger Reinders kräftigen Einwurf, bevor der Ball die Torlinie passierte, so dass der Treffer zählte. Im gleichen Jahr verpflichtete Werder Rudi Völler, den Torschützenkönig der vorjährigen Zweitligasaison, als Ersatz für Erwin Kostedde. Der Verein hätte eigentlich die Verpflichtung Dieter Schatzschneiders vorgezogen und nahm Völler nur unter Vertrag, weil der Wunschspieler nicht zu bekommen war. Völler gelang es daraufhin als erstem Spieler in der Geschichte der Bundesliga, den Titel des Torschützenkönigs nach der Zweiten Liga anschließend in der Bundesliga ebenfalls zu erringen.

Zwischen 1982 und 1987 spielte Werder Bremen attraktiven Offensivfußball und erreichte sechsmal hintereinander einen Platz unter den ersten Fünf der Tabelle und damit die Teilnahme am UEFA-Pokal; allerdings blieb diese Zeit ohne bedeutenden Titelgewinn. Die Deutsche Meisterschaft wurde mehrfach knapp, 1982/83 und 1985/86 nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses verpasst, 1986 unter für den Verein „traumatischen“[19] Umständen: Am vorletzten Spieltag gegen Bayern München vergab Michael Kutzop in der 88. Minute nach „zweiminütigen“[20] Störmanövern per Pfostenschuss einen Handelfmeter, mit dem der Meistertitel hätte vorzeitig sichergestellt werden können. Die zweite Chance zur Meisterschaft verspielte Werder vier Tage später: Ein Unentschieden hätte dem einunddreißigmaligen Tabellenführer dieser Saison am letzten Spieltag in jedem Fall ausgereicht, doch Werder verlor gegen den in den Hinrunde mit 6:0 besiegten VfB Stuttgart und wurde aufgrund des gleichzeitigen Siegs der Bayern erneut nur Vizemeister. Kutzops Leistungen, der alle anderen seiner vierzig Elfmeter verwandelt hatte, wurden danach trotz der durch die Mannschaft vergebenen zweiten Chance oft auf diesen einen Fehlschuss reduziert.

Geprägt wurde diese Phase vor allem durch Rudi Völler, der bei Werder Bremen Nationalspieler, internationaler Star und 1983 Torschützenkönig wurde, aber auch durch Spieler wie Klaus Fichtel, Bruno Pezzey, Jonny Otten, Thomas Schaaf, Wolfgang Sidka, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Frank Ordenewitz und Uwe Reinders.

1987–1995: Titel und Erfolge

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[21]
1987/88 1/18 (M.) 22.159 2.430
1988/89 3/18 20.591 2.330
1989/90 7/18 19.263 2.330
1990/91 3/18 (P.) 20.420 2.420
1991/92 9/20 (E.d.P.) 17.388 2.627
1992/93 1/18 (M.) 21.860 2.627
1993/94 8/18 (P.) 24.400 2.627
1994/95 2/18 32.209 2.750

Nachdem sich Werder in den Jahren zuvor in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren, allerdings keine Titel gewinnen konnte, wurden die nächsten, von Rehhagels „kontrollierter Offensive“[22] geprägten Jahre zu den titelreichsten der Vereinsgeschichte. Zwischen 1988 und 1995 war Werder Bremen die neben Bayern München erfolgreichste Mannschaft des deutschen Fußballs: In der Saison 1987/88 wurde mit den bis dato wenigsten Gegentoren der Bundesligageschichte* zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft errungen. Garant hierfür war neben Torwart Oliver Reck die meist aus Rune Bratseth, Uli Borowka, Gunnar Sauer, Jonny Otten und Thomas Schaaf zusammengesetzte Abwehr sowie der Stürmer Karl-Heinz Riedle, der in der Rückrunde 14 Treffer in 17 Spielen erzielt hatte (→ Kader des Meisterjahres 1987/88). 27 Mal führte Werder die Tabelle an und stand bereits nach dem 31. Spieltag als Meister fest.

Im nächsten Jahr qualifizierte sich die Mannschaft als Tabellendritter für den UEFA-Pokal. In der dritten Runde traf Werder Bremen auf den SSC Neapel, der seinerzeit zu den besten Vereinen Europas gehörte und mit Nationalspielern wie Gianfranco Zola (Italien), Careca, Alemão und Diego Maradona hochkarätig besetzt war. Das Auswärtsspiel, das mit 3:2 gewonnen wurde und das anschließende Heimspiel, das Werder 5:1 gewann, gehören zu den besten Spielen Werders überhaupt. 1989, 1990 und 1991 wurde das Finale des DFB-Pokals erreicht, das nur 1991 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln gewonnen werden konnte (→ Spieldaten der DFB-Pokal-Endspiele 1989, 1990 und 1991).

Ein Jahr später wurde der neunte Platz in der erstmals durch ostdeutsche Teams aufgestockten Bundesliga durch den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger in Lissabon und damit dem bedeutendsten internationalen Erfolg positiv überlagert. Dabei konnten unter anderem mit Galatasaray Istanbul, dem FC Brügge und schließlich im Finale dem AS Monaco mehrere renommierte Mannschaften besiegt werden. Klaus Allofs, Werders heutiger Geschäftsführer des Bereichs Fußball, schoss dabei kurz vor der Pause das 1:0 (→ Spieldaten des Endspiels um den Europapokal der Pokalsieger 1992).

In der Saison 1992/93 übernahm Werder erst am 33. Spieltag die Tabellenführung und konnte mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft gewinnen. Vor allem Wynton Rufer im Sturm sowie der neu erworbene Spielmacher und spätere österreichische Rekordnationalspieler Andreas Herzog stachen positiv hervor (→ Kader des Meisterjahres 1992/93). Für die folgende Saison qualifizierte sich Werder als erster deutscher Verein für die Gruppenphase der UEFA Champions League und schied dort hinter dem FC Porto und dem späteren Sieger AC Mailand aus.

Ein erneuter Gewinn des DFB-Pokals gelang 1994 mit einem ungefährdeten Finalsieg über den Zweitligisten Rot-Weiss Essen, wobei in diesem Jahr drei der vier Viertelfinalspiele durch Elfmeterschießen beendet und viele Bundesligisten von niederklassigen Mannschaften aus dem Wettbewerb geworfen worden waren (→ Spieldaten des DFB-Pokal-Endspiels 1994).

Im letzten Jahr unter der Regie Rehhagels wurde die Meisterschaft durch ein 2:4 beim FC Schalke 04 am 32. und ein 1:3 beim FC Bayern München am letzten Spieltag verpasst.

Geprägt war diese Zeit neben den bereits erwähnten Spielern durch Dieter Eilts, Thomas Wolter, Mirko Votava, Günter Hermann, Frank Neubarth, und Marco Bode.

* Der Rekord hielt bis zur Saison 2007/08

1995–1999: Ende einer Ära

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[23]
1995/96 9/18 27.870 2.900
1996/97 8/18 30.553 2.900
1997/98 7/18 30.213 2.900
1998/99 13/18 (P.) 29.786 2.980

Nachdem Werder Bremen 1995 noch einmal Vizemeister geworden war und Rehhagel nach 14-jähriger Amtszeit den Verein verlassen hatte, waren die Zeiten der Titelgewinne und Erfolge in der Bundesliga zunächst vorbei. Es folgten mittelmäßige Platzierungen und mehrere Trainerwechsel (Aad de Mos, Dixie Dörner, Wolfgang Sidka). Die Saison 1998/99 markierte den Tiefpunkt: Nach einem missratenen Saisonbeginn lag Werder Bremen ebenso am Tabellenende wie kurz vor Saisonende, nachdem unter dem neuen Trainer Felix Magath nur vorübergehend eine Besserung eingetreten war.

Konsequenz dieser Situation war ein Früchte tragender Neuanfang: Das Vereinspräsidium mit Präsident Franz Böhmert, Vizepräsident Klaus-Dieter Fischer und Schatzmeister Manfred Müller, das seit vielen Jahren, im Falle Böhmerts fast 30, amtiert hatte, trat unter dem Eindruck der krisenhaften Entwicklung 1999 geschlossen zurück. Es machte damit den Weg für die spätere Umgestaltung des Vereins frei. Auch Manager Willi Lemke beendete vorerst seine Tätigkeit bei Werder, wobei sich die gesamte Führungsmannschaft Werders anschließend in neuen Funktionen des Vereins oder der GmbH und Co KGaA im Aufsichtsrat, im Vorstand oder in der Geschäftsführung wiederfand. Neuer Präsident und späterer Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Jürgen L. Born. Vor den Rücktritten war die Trennung von Felix Magath beschlossen worden, nachdem das Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt verloren worden war. In akuter Abstiegsgefahr wurde in der Trainerfrage auf eine vereinsinterne Kraft gesetzt und der als Coach der Amateure erfolgreiche Thomas Schaaf zunächst bis zum Saisonende zum Cheftrainer der Profis befördert. Seit 1972 im Verein war Schaaf Spieler in Werders titelreichster Zeit unter Rehhagel und hatte vorher noch keine Profimannschaft trainiert. Er, in dem die Medien und wohl auch der Verein zunächst nur eine Übergangslösung sahen, vermied mit drei Siegen in den letzten vier Spielen den Fall in die Zweitklassigkeit, der Werder in arge finanzielle Nöte gebracht hätte. Kurz nach der Rettung gelang Werder im DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München der Sieg im Elfmeterschießen (→ Spieldaten des DFB-Pokal-Endspiels 1999). Schon durch den Finaleinzug qualifizierten sich die Grün-Weißen für den UEFA-Cup, da der FC Bayern München als Meister in die Champions League einzog.

Die nach diesen Erfolgen langfristig angelegte Verpflichtung Schaafs sollte der Grundstein für die Rückkehr in obere Tabellenregionen und das Erreichen weiterer Titel sein.

Auch in dieser Zeit verfügte Werder über gute Spieler, die aufgrund der Umstände meist nicht ihr Potenzial ausschöpfen konnten. Neben langjährigen Stammspielern wie Herzog, Eilts, Votava oder Bode sowie jungen Talenten, die später eine gute Entwicklung nehmen sollten, wie Frank Rost, Raphaël Wicky oder Torsten Frings sind hier Nationalspieler wie Hany Ramzy (Ägypten), Jurij Maximow (Ukraine), Mario Basler (Deutschland), Wladimir Bestschastnych (Russland) oder Rade Bogdanović (Serbien und Montenegro) zu nennen.

1999–2004: Neuaufbau und Gewinn des Doubles

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[24]
1999/00 9/18 29.834 2.980
2000/01 7/18 30.341 2.980
2001/02 6/18 30.094 3.058
2002/03 6/18 32.869 3.058
2003/04 1/18 (M.) (P.) 37.666 5.700

Seit der Verpflichtung des Trainer/Manager-Duos Thomas Schaaf und Klaus Allofs 1999 etablierte sich der Verein wieder nach und nach unter den deutschen Spitzenteams. Die Jahre 1999 bis 2003 waren vom gezielten Aufbau einer spielstarken, auf Offensive ausgerichteten Mannschaft geprägt. Sie spielte einen anspruchsvollen und attraktiven, auf direkten Ballstafetten basierenden Fußball. Phasenweise deutete Werder das Potenzial für eine Spitzenmannschaft an, etwa durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2000 und der meisten Punkte aller Bundesligisten im Kalenderjahr 2001 (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB Pokal 2000).

Nachhaltige Erfolge blieben, mit Ausnahme der UEFA-Cup-Qualifikation 2002, vorerst aus. Denn die Phase bis 2003 war zugleich von einem eklatanten Mangel an Kontinuität gekennzeichnet, was dazu führte, dass Werder Bremen nach einigen herausragenden Spielen und Ergebnissen meist gegen Saisonende einbrach und seine Chancen verspielte. Daraus resultierend konnten junge und vielversprechende Spieler oft nicht lange gehalten werden, nachdem sie erfolgreichere und finanzstärkere Vereine auf sich aufmerksam gemacht hatten. Andererseits profitierte Werder von den Erlösen aus den Verkäufen Wickys 2000, Rosts 2001 sowie Frings` und Pizarros 2002. Nach den Wechseln von Herzog und Wiedener 2001 verabschiedeten die Bremer mit Bode 2002 altersbedingt den letzten Verbliebenen der goldenen Ära unter Otto Rehhagel. In der Saison 2002/03 verfehlte Werder zwar als Tabellensechster die Teilnahme am UEFA-Cup, hatte sich aber durch den französischen Nationalspieler und Spielmacher Micoud verstärkt, der zu einer Schlüsselfigur werden sollte. Im Ligaspiel gegen Hansa Rostock am 31. März 2002 gelang es dem Bremer Rost mit dem 3:3 kurz vor Spielende als einziger Bundesligatorhüter neben Jens Lehmann ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen. Am 27. Mai 2003 erfolgte die Ausgliederung der Profifußballmannschaft und der anderen leistungssportlich orientierten Mannschaften aus dem nun gemeinnützigen eingetragenen Verein in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Thomas Schaaf
Klaus Allofs

Die Saison 2003/04 begann zwar mit dem blamablen Ausscheiden gegen den ASKÖ Pasching im UI-Cup-Halbfinale denkbar ungünstig, wurde aber zur erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte: Die punktuelle Ergänzung der talentierten und attraktiv spielenden Mannschaft mit erfahrenen und erfolgsorientierten Spielern wie Reinke, Davala und Ismaël (→ Kader des Meisterjahres 2003/04) führte überraschend dazu, dass sich Werder von Beginn an in der Spitzengruppe der Bundesliga hielt. Die am 16. Spieltag übernommene Tabellenführung wurde bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben, der Vorsprung in der Rückrunde auf bis zu elf Punkte ausgebaut; 23 Spiele in Folge wurden nicht verloren. Mit dem 3:1-Sieg beim schärfsten Verfolger FC Bayern München sicherte sich das Team schon am 32. Spieltag mit der besten Auswärtsbilanz, die je ein Bundesligist erzielt hat, die Meisterschaft. Zudem wurde Werders brasilianischer Stürmer Aílton mit 28 Treffern Torschützenkönig der Liga.

Darüber hinaus gewann Werder mit einem 3:2 gegen Alemannia Aachen den DFB-Pokal und damit zum ersten Mal das Double, was in der Bundesligazeit bislang nur dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München geglückt war (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2004).

Gegenwart und Etablierung als Spitzenmannschaft

Saison Platz Ø Zuschauer[11] -Mitglieder[25]
2004/05 3/18 39.579 15.000
2005/06 2/18 36.928 21.000
2006/07 3/18 39.715 23.500
2007/08 2/18 40.267 33.500
Frank Baumann mit dem Ligapokal

In der Saison 2004/05 verpflichtete Werder nach dem Weggang von Aílton Miroslav Klose als dessen Nachfolger. Mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinales sowie des dritten Platzes in der Bundesliga etablierte sich der Verein in der nationalen Spitze. In der Champions League setzte sich Werder in der Vorrunde als Gruppenzweiter unter anderem gegen den damals amtierenden UEFA-Cup-Sieger FC Valencia durch und verlor im Achtelfinale zweimal hoch gegen den französischen Serienmeister Olympique Lyon.

Diese insgesamt positive Entwicklung setzte sich in der darauffolgenden Saison 2005/06 fort, zu deren Auftakt Frings zu Werder zurückkehrte sowie mit Naldo ein neuer Innenverteidiger verpflichtet wurde. Der Verein wurde Vizemeister und stellte mit Klose den Torschützenkönig (25 Tore) sowie Top-Scorer. Im DFB-Pokal schied Bremen beim FC St. Pauli in einem wegen winterlicher Platzverhältnisse umstrittenen Viertelfinale aus. Die Champions League endete für Werder im Achtelfinale gegen Juventus Turin. Das Heimspiel hatte Werder durch späte Tore noch mit 3:2 gewonnen, doch ließ Bremens Torhüter Wiese im Rückspiel in der 88. Minute einen schon abgefangenen Ball wieder fallen, als er zur Zeitgewinnung eine Rolle vollführte, was im Tor zum 1:2 resultierte.

Diego

Nach dem Weggang des Spielmachers Micoud wurde dieser 2006/07 durch Diego ersetzt und die Mannschaft außerdem durch Almeida, Fritz, Mertesacker, Womé und Rosenberg verstärkt, womit Werder Bremen mehr als je zuvor investierte. Zum Saisonauftakt gewann Werder den Ligapokal und wurde Herbstmeister. Nach einer Schwächeperiode zu Beginn der Rückrunde, Verunsicherungen durch Wechselgerüchte um und eine Formkrise von Klose sowie Verletzungsproblemen endete die Saison nur auf Rang drei. In der „Todesgruppe“[26] der Champions League mit dem FC Chelsea und dem FC Barcelona schied Werder mit zehn Punkten aus sechs Spielen als bester Dritter aller Zeiten aus. Im UEFA-Cup-Wettbewerb kam das Aus erst im Halbfinale gegen Espanyol Barcelona.

Vor der Saison 2007/08 verließ Klose den Verein Richtung München. Neben dem Stürmer Boubacar Sanogo wurde nach einem monatelangen Transferpoker Carlos Alberto, der mit 7,8 Millionen Euro teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, verpflichtet, der die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Trotz einer Verletzungsmisere[27] war Bremen zum Ende der Hinrunde punktgleich mit Herbstmeister Bayern München. Am 8. Spieltag landete Werder dabei einen historischen 8:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld. Eine sportliche Krise zu Beginn der Rückrunde kostete Werders Meisterchance, doch wurde Bremen durch eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage zum Saisonende noch Vizemeister. Mit insgesamt zwanzig verschiedenen Spielern, die ein Tor erzielten, stellte das Team dabei einen neuen Bundesligarekord auf. In der Champions League erreichte Werder den dritten Vorrundenrang und schied im UEFA-Cup wie auch im DFB-Pokal im Achtelfinale aus.

Der Kader für die Spielzeit 2008/09 veränderte sich kaum. Einzig Tim Borowski, Leistungsträger der vergangenen Jahre, verließ den Verein Richtung Bayern. Für den Sturm wurde mit Claudio Pizarro ein ehemaliger Werderaner vom FC Chelsea ausgeliehen. Die Saison startete mit zwei Punkten aus drei Spielen so schlecht wie zuletzt zu Beginn von Schaafs Amtszeit. Am 5. Spieltag fügte Bremen dem amtierenden Deutschen Meister aus München mit einem 5:2 die höchste Heimniederlage seit 1979 zu. In der Gruppenphase der Champions League wurden den Grün-Weißen Inter Mailand, Anorthosis Famagusta und Panathinaikos Athen zugelost. Nach dem Ausscheiden aus der Champions League qualifizierte sich Werder Bremen im UEFA-Cup nach Siegen gegen den AC Mailand, dem AS Saint-Étienne und Udinese Calcio für das Halbfinale, wo es nun zum Spiel gegen den Bundesligakonkurrenten Hamburger SV kommt.

Historische Spiele und die Wunder von der Weser

Berühmt ist der SV Werder für seine Wunder von der Weser: Europapokalspiele, die entweder nach dem Hinspiel bereits verloren schienen oder in denen Werder scheinbar aussichtslos zurücklag, wurden im heimischen Stadion noch umgebogen, verschafften dem Verein über Deutschland hinaus hohes Ansehen und begründeten und festigten Werders Ruf als Europapokalmannschaft:

  • 1987/88 verlor Werder Bremen bei Spartak Moskau 1:4, egalisierte im Weserstadion zunächst das Hinspielergebnis und gewann in der Verlängerung schließlich 6:2. Dabei mussten die Spieler und Zuschauer aufgrund starken Nebels ständig damit rechnen, dass der Schiedsrichter das Spiel abbricht, weswegen die Partie daraufhin hätte neu angesetzt werden müssen.
  • 1988/89 verlor der SVW im Europapokal der Landesmeister bei BFC Dynamo Berlin blamabel 0:3, gewann jedoch das Rückspiel nach einem 90-minütigen Sturmlauf 5:0.
  • 1993/94 stand es im Gruppenspiel der Champions League gegen RSC Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, doch Werder schoss noch fünf Tore und gewann 5:3.
  • 1999/2000 verlor Werder zunächst bei Olympique Lyon deutlich 0:3, siegte jedoch im Rückspiel 4:0.
  • Im Achtelfinale der Champions League 2005/06 lag Werder Bremen gegen Juventus Turin nach eigener 1:0-Führung durch zwei späte Gegentore nach 82 Minuten 1:2 zurück, durch Tore in der 87. und 92. Minute gelang die Wende und der Sieg.

Auch die Spiele gegen SK Brann (1998, Hinspiel 0:2, Rückspiel 4:0 n.V.) und Antalyaspor (2000, Hinspiel 0:2, Rückspiel 6:0) folgten diesem Muster.

Ähnlich typisch wie die Wunder von der Weser sind Spiele mit dramatischem Verlauf und unglücklichem Ende für Werder Bremen:

  • 1986/87 verlor Werder im UEFA-Cup das Hinspiel bei Atlético Madrid 0:2, holte das Hinspielresultat im Heimspiel auf und traf kurz vor Schluss die Latte, schied jedoch durch ein Gegentor in der Verlängerung aus.
  • Im UEFA-Cup der Saison 1984/85 hatte Werder gegen den RSC Anderlecht nach einer 0:1-Niederlage im Heimspiel bereits durch zwei Tore von Wolfgang Sidka mit 2:0 geführt, als Sidka ein Eigentor unterlief, durch welches Werder ausschied.
  • Eines der spektakulärsten Spiele der DFB-Pokalgeschichte war am 1. Mai 1984 das Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen: Als Mönchengladbach in der 76. Minute das 3:1 gelang, schien das Spiel entschieden, doch Werder Bremen schaffte innerhalb weniger Minuten nicht nur den Ausgleich, sondern ging seinerseits nach 82 Minuten in Führung. In der letzten Minute gelang dem gerade eingewechselten Hans-Jörg Criens der Ausgleich und in der Verlängerung der Siegtreffer zum 5:4 für Mönchengladbach.

Erfolge und Statistiken

Bisher gewann Bremen viermal die Meisterschale
Fünfmaliger DFB-Pokalsieger
Europapokal der Pokalsieger

Meisterschaftserfolge

Pokalerfolge

Internationale Erfolge

Erfolge der Amateure

*0zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910

Torschützenkönige

Spieler Saison Bundesligatore
Rudi Völler 1982/83 23
Mario Basler* 1994/95 20
Aílton 2003/04 28
Miroslav Klose 2005/06 25

*0zusammen mit Heiko Herrlich, Borussia Mönchengladbach

Rekordspieler

Meiste Bundesligaspiele[28] Meiste Bundesligatore[28]
1.0Dieter Burdenski: 444 1.0Marco Bode: 101
2.0Horst-Dieter Höttges: 420 2.0Rudi Völler und Frank Neubarth: 97
3.0Dieter Eilts: 390
4.0Marco Bode: 379 4.0Aílton: 88
5.0Werner Görts: 363 5.0Werner Görts: 73
6.0Karl-Heinz Kamp: 361 6.0Arnold Schütz: 69
7.0Mirko Votava: 357 7.0Uwe Reinders: 67
8.0Oliver Reck: 345 8.0Norbert Meier: 66
9.0Frank Neubarth: 317 9.0Wynton Rufer: 59
10.Thomas Wolter: 312 10.Andreas Herzog und Jürgen Röber: 57

(Gezählt werden nur Spiele und Tore im Trikot Werder Bremens. Stand aller Statistiken: Ende Saison 2007/08)

Historische Bundesligaresultate

Weitere Daten

Rekorde

  • In der Saison 2006/07 gelang es Werder Bremen als erstem Bundesligaverein, in drei Auswärtsspielen einer Spielzeit jeweils sechs Tore zu schießen.
  • Mit Rune Bratseth stellte Werder Bremen dreimal und damit am häufigsten den norwegischen Fußballer des Jahres (1991, 1992, 1994) und mit Wynton Rufer 1989, 1990 und 1992 dreimal Ozeaniens Fußballer des Jahres (Rekordträger zusammen mit Harry Kewell).
  • In der Rückrunde der Saison 1992/93 kassierte Werder Bremen in den Heimspielen nur ein einziges Gegentor (durch Christian Ziege, damals FC Bayern München).
  • Werder Bremen ist die erste Mannschaft, die mehr als einen Spieler gleichzeitig in die Wahl zum Fußballer des Monats brachte (Ailton und Johan Micoud im November 2003[29], Diego und Miroslav Klose im August 2006[30] sowie Diego und Torsten Frings im Oktober 2006[31]). Dieser Rekord hatte bis Oktober 2008 Bestand, als TSG 1899 Hoffenheim mit Vedad Ibišević, Chinedu Obasi und Demba Ba alle drei Kandidaten stellte.[32] Bereits 15 Mal hat ein Spieler Werder Bremens die Auszeichnung zum Fußballer des Monats gewonnen, Diego gewann fünfmal und Klose dreimal.
  • Da Aaron Hunt bei seinem ersten Saisontreffer am 10. Mai der Saison 2007/08 bereits der 20. Werder-Profi war, der ein Tor in einer laufenden Saison erzielte, stellten die Bremer einen Rekord für die meisten Torschützen in einer Spielzeit auf.
  • Werder Bremen wurde nach der Saison 2007/08 als Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in einer Bundesligasaison vom FC Bayern München abgelöst: In der Saison 1987/1988 konnten die Gegner nur 22 Tore gegen Oliver Reck erzielen. Genau zwanzig Jahre später unterboten die Münchner diesen Rekord um ein Tor.
  • Mit sieben Zweitplatzierungen zum Saisonende (1968, 1983, 1985, 1986, 1995, 2006, 2008) ist Werder Bremen Rekord-Vizemeister der Fußball-Bundesliga. 1983 und 1986 verfehlte Werder Bremen dabei den ersten Platz punktgleich mit dem jeweiligen Meister nur wegen des schlechteren Torverhältnisses.
  • In der Meistersaison 2003/2004 hatte Werder Bremen die beste Auswärtsbilanz eines Bundesligisten. Von den 17 Auswärtsspielen konnten 11 gewonnen werden, bei 4 unentschiedenen Partien und einer Niederlage. Dabei wurden 37 Tore erzielt und 17 kassiert.
  • In der Saison 2008/09 zog Werder Bremen als die erste Mannschaft ins DFB-Pokal-Finale ein, die im Turnierverlauf ausschließlich Auswärtsspiele bestritt. Dabei wurde der Hamburger SV im Halbfinale am 22. April 2009 im Elfmeterschießen besiegt, dem 13. Elfmeterschießen der Bremer in ihrer Pokalgeschichte. Keine Mannschaft suchte die Entscheidung häufiger vom Punkt.

(Stand aller Angaben: 22. April 2009)

Spieler und Trainer

(Genauere und mehr Daten zu den aktuellen Spielern und ehemaligen wichtigen Leistungsträgern finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen. Zudem gibt es die Liste der Spieler des SV Werder Bremen, welche alle Spieler auflistet, die seit der Gründung der Bundesliga im Kader standen.)

Aktueller Bundesligakader

Name und Position Trikot Nationalität
Torwart
Tim Wiese 1 Deutscher
Sebastian Mielitz 21 Deutscher
Christian Vander 33 Deutscher
Nico-Stéphàno Pellatz 40 Deutscher
Abwehr
Sebastian Boenisch 2 Deutscher
Petri Pasanen 3 Finne
Naldo 4 Brasilianer
Duško Tošić 5 Serbe
Clemens Fritz 8 Deutscher
Sebastian Prödl 15 Österreicher
Niklas Andersen 27 Deutscher
Per Mertesacker 29 Deutscher
Fabrice Begeorgi 35 Franzose
Mittelfeld
Frank Baumann Kapitän der Mannschaft 6 Deutscher
Jurica Vranješ 7 Kroate
Diego 10 Brasilianer
Mesut Özil 11 Deutscher
Alexandros Tziolis 16 Grieche
Daniel Jensen 20 Däne
Torsten Frings – Stellvertretender Kapitän der Mannschaft 22 Deutscher
Peter Niemeyer 25 Deutscher
Kevin Artmann 31 Deutscher
José-Alex Ikeng 32 Deutscher
Max Kruse 36 Deutscher
Philipp Bargfrede 44 Deutscher
Angriff
Markus Rosenberg 9 Schwede
Aaron Hunt 14 Deutscher
Hugo Almeida 23 Portugiese
Claudio Pizarro 24 Peruaner
Márkó Futács 30 Ungar
Martin Harnik 34 Österreicher
(Stand aller Daten: 8. August 2008)

Aktuelle Bundesliga-Abgänge

Sommer 2008:

Winter 2008/09

Aktuelle Bundesliga-Zugänge

Sommer 2008:

Winter 2008/09:

Künftige Bundesliga-Zugänge

Sommer 2009:

(Weitere Daten zu Ab- und Zugängen finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Aktueller Trainerstab Bundesliga

Thomas Schaaf
Wolgang Rolff
Michael Kraft
Name Funktion
Thomas Schaaf Chef-Trainer
Wolfgang Rolff Co-Trainer
Matthias Hönerbach Co-Trainer
Michael Kraft Torwart-Trainer
Yann-Benjamin Kugel Fitness-Trainer


Werder-Trainer seit Bundesligagründung 1963

(Ein zeitlicher Überblick ohne Fließtext ist auf Werder Bremen/Namen und Zahlen zu finden.)

Name Zeitraum[33] Bedeutung
Willi Multhaup 1.7.1963 – 30.6.1965 Die erste Saison beendete Werder auf einem unspektakulären zehnten Platz. Bereits in der nächsten Spielzeit führte Multhaup Werder, auch dank der Verpflichtung des Verteidigers Horst-Dieter Höttges und des Stürmers Klaus Matischak, zur völlig unerwarteten Meisterschaft. Trotz dieses großen Erfolges verließ Multhaup nach der Saison den Verein freiwillig und wurde Trainer Borussia Dortmunds.
Günter Brocker 1.7.1965 – 4.9.1967 Brocker trat das schwere Erbe Multhaups an und schied mit Werder Bremen schon in der zweiten Runde des Europapokals der Landesmeister aus. Nachdem er die erste Saison relativ erfolgreich auf Platz vier abgeschlossen hatte, wurde in der folgenden Spielzeit unansehnlicher Fußball geboten und als 16. nur knapp die Klasse gehalten, wobei Werder die wenigsten Zuschauer aller Bundesligisten hatte. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit wurde er in seinem dritten Jahr als Werder-Trainer nach drei hohen Auftaktniederlagen entlassen.
Fritz Langner 5.9.1967 – 30.6.1969 Dem bei Schalke 04 entlassenen und wegen seiner harten Trainingsmethoden als „Zuchtmeister“ bekannten Langner gelang die Kehrtwende mit dem Marsch von Platz 18 auf Platz zwei am Saisonende und zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage. Nach der weniger erfolgreichen Spielzeit 1968/69, die als 9. mit einer Platzierung im Mittelmaß endete, zog es den „eisernen Fritz“ zum TSV 1860 München.
Richard Ackerschott 10/11.1968 und 6/1969 Am 10., 12. und 13. Spieltag der Saison 1968/69 vertrat der ehemalige Werder-Spieler und Ehrenspielführer Ackerschott den erkrankten Langner. Da Langner am 34. Spieltag derselben Saison zu Vertragsverhandlungen zum TSV 1860 München reisen musste, sprang Ackerschott in der zweiten Halbzeit des kuriosen, mit 6:5 gewonnenen Spieles erneut für ihn ein.
Fritz Rebell 1.7.1969 – 16.3.1970 Fritz Rebell kam vom unterklassigen Verein Göttingen 05 zu Werder Bremen, saß jedoch nur in 22 Ligaspielen auf der Trainerbank. Er selbst sagt über diesen kurzen Ausflug in die Geschehnisse der Bundesliga: „Für einen Mann in meinem Alter war die Bundesliga wohl eine Nummer zu groß.“[34] Seine Spieler mussten ihm des Öfteren vor dem Spiel taktische Tipps geben. Nach den Spielen lobte zum Teil öffentlich Spieler, die nicht auf dem Platz gestanden hatten. Am 14. März 1970 wurde Fritz Rebell entlassen, und Hans Tilkowksi trat seine Nachfolge an.
Hans Tilkowski 17.3.1970 – 30.6.1970 Hans Tilkowski trat noch in der Saison 1969/70 die Nachfolge von Fritz Rebell an. Werder engagierte Tilkowski als Kurzzeittrainer, der Werder bis zum Ende der Saison betreuen sollte, da Robert Gebhardt schon als Nachfolger für die nachfolgende Saison verpflichtet worden war. Am Ende der Saison gab es einen traurigen Abschied für Tilkowski, der gerne Trainer geblieben wäre, aber Platz für seinen Nachfolger machen musste.[35]
Robert Gebhardt 1.7.1970 – 29.9.1971 Robert Gebhardt kam vom MSV Duisburg zum SV Werder Bremen. Am Ende der Saison stand Werder mit 41:40 Toren und 33:35 Punkten auf Platz zehn. Zur neuen Saison verpflichtete Werder unter anderem die Nationalspieler Peter Dietrich und Herbert Laumen von Borussia Mönchengladbach, Willi Neuberger und Werner Weist von Borussia Dortmund. Mit diesen Spielern erhoffte man sich größere Erfolge als in der Vorsaison. Nach acht Spieltagen stand Werder mit 15:12 Toren und 8:8 Punkten nur auf Platz sieben der Tabelle und trennte sich am 29. September von Gebhardt.
Willi Multhaup 30.9.1971 – 24.10.1971 Werders Meistertrainer aus dem Jahr 1965 trat erneut an, um dem dauerverletzten Spieler Piontek dabei zu helfen, in die Trainerrolle hineinzuwachsen. Nachdem er Piontek eingearbeitet hatte, der sich noch in seiner Trainerausbildung befand, verließ er den Verein wieder.
Josef Piontek 25.10.1971 – 30.6.1975 Josef "Seppl" Piontek wurde nach seinem Karriereende als Spieler, in der er in 203 Ligaspielen 15 Tore erzielte, in direktem Anschluss Trainer bei Werder Bremen.
Fritz Langner 8.5.1972 - 10.6.1972 In seiner zweiten Amtszeit vertrat Langner den nicht entlassenen Piontek am 31. und 32. Spieltag der Bundesliga, sowie im Halbfinal-Hin- und Rückspiel des DFB-Pokals. Seine Aufgabe, eine trotz millionenschwerer Investitionen verkorkste Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals versöhnlich abzuschließen, konnte der bei den meisten Spielern unbeliebte Trainer nicht erfüllen: Werder unterlag dem 1. FC Kaiserslautern jeweils 1:2.
Herbert Burdenski 1.7.1975 – 28.2.1976 Der Vater des Werder-Torwarts Dieter Burdenski musste den Verein nach nur einem Sieg aus 10 Spielen auf Platz 14 stehend verlassen. Vorher hatte er seiner Mannschaft öffentlich „Landesligaformat“[36] bescheinigt und erklärt, man werde „spätestens zum Saisonende die Quittung“[36] erhalten.
Otto Rehhagel 29.2.1976 – 12.6.1976 In seiner ersten Amtszeit erhielt Rehhagel einen Vertrag bis zum Tag des letzten Saisonspieles, um den drohenden Bundesligaabstieg zu verhindern, was ihm gelang.
Hans Tilkowski 1.7.1976 – 19.12.1977 Die erste Saison endete im Mittelfeld. In Mitten der zweiten Saison verließ Hans Tilkowski die Mannschaft keine 24 Stunden vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale, da ein nicht namentlich bekannter Spieler ihm vorher, entgegen der mannschaftsinternen Absprache, das Ergebnis einer Spielerabstimmung mitteilte, bei der sich drei Viertel aller Spieler gegen Tilkowskis Verbleib ausgesprochen hatten. Da auch der Vorstand vorher informiert war, wähnte er sich als Opfer einer Intrige und ging, das Verzichten ausstehender Gehälter in Kauf nehmend.
Rudi Assauer
und
Fred Schulz
20.12.1977 - 30.6.1978 Nach der Entlassung Tilkowskis übernahm Manager Rudi Assauer bis zum Saisonende zusätzlich das Training. Da er über keine ausreichende Trainerlizenz verfügte, musste mit Fred Schulz ab dem 1. Januar 1978 zusätzlich offiziell ein Strohmann engagiert werden, der nicht in den sportlichen Bereich eingriff und mit 74 Jahren nominell ältester Trainer der Bundesligageschichte wurde. Das alleinige Engagement Assauers war auf starken Widerstand des DFB gestoßen. Vom den Abstieg bedeutenden 16. Platz konnte sich Werder noch auf Rang 15 vorschieben und einen Abstand von neun Punkten erreichen.
Wolfgang Weber 1.7.1978 – 29.1.1980 Werder war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers. In seiner letzten Saison wurde er, mit seiner Mannschaft auf dem 15. Platz stehend, entlassen.
Rudi Assauer
und
Fritz Langner
29.1.1980 – 31.5.1980 Nach Webers Entlassung sprang erneut Assauer ein, dem am 20. Februar 1980 Fritz Langner als Strohmann zur Seite gestellt wurde, der sich bereits im Ruhestand befunden hatte. Nach der Saison, in der sich die frühe und lange Sperre des Verteidigers Watson negativ ausgewirkt hatte, stieg Werder mit 93 Gegentoren als Tabellenvorletzter ab.
Kuno Klötzer 1.7.1980 – 30.3.1981 Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Werder nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga, musste das Amt jedoch im Frühjahr 1981 mit der Mannschaft auf Tabellenplatz eins stehend aus gesundheitlichen Gründen niederlegen.
Otto Rehhagel 1.4.1981 – 30.6.1995 Unter Otto Rehhagel gelang Werder der sofortige Wiederaufstieg. Während der vierzehnjährigen Regentschaft König Ottos gewann Werder den Europapokal der Pokalsieger (1991/92), die deutsche Meisterschaft (1988, 1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1994). Noch nie blieb ein Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger seinem Verein treu als Otto Rehhagel Werder Bremen. 1995 wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben.
Aad de Mos 1.7.1995 – 9.1.1996 Aad de Mos wurde als international namhafter Trainer in der Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und Turbulenzen hinter den Kulissen sowie Spannungen mit der Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie trotz eintretender Misserfolge bei.
Hans-Jürgen Dörner 14.1.1996 – 20.8.1997 Unter Dixie Dörner vermied Werder zunächst den Abstieg und erreichte in der darauf folgenden Saison Platz acht, allerdings ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach einem misslungenen Saisonstart wurde er 1997 entlassen.
Wolfgang Sidka 21.8.1997 – 21.10.1998 Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in der Saison 1997/98, erreichte diesen aber über den UI-Cup. Nachdem sich zu Beginn der Bundesligasaison 1998/99 andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto Spielkultur und Erfolg erreicht werden würde, und Werder nach dem achten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand, wurde er ebenfalls entlassen.
Felix Magath 22.10.1998 – 9.5.1999 Magath verordnete Werder eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur Winterpause immerhin auf Platz neun. Anschließend gerieten seine umstrittenen Trainings- und Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Aílton und gewann mit Werder nur eines der ersten zwölf Rückrundenspiele, so dass Werder erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende, punktgleich mit dem Tabellensechzehnten, die Trennung erfolgte.
Thomas Schaaf seit dem 10.5.1999 Inzwischen ist Schaaf nach Otto Rehhagel der erfolgreichste Werdertrainer. Er verhinderte 1998/99 in kurzer Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend entwickelte der ehemalige Spieler und Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft und etablierte Werder mit dem Gewinn des Doubles 2003/04 als Höhepunkt in der Bundesligaspitze. Anschließend gelang es ihm, mit Werder auch international erfolgreich zu sein. Zudem gewann Werder mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. Als Basis des Erfolgs gilt besonders seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Klaus Allofs, seinem ehemaligen Teamkollegen als Werderspieler.

Amateur- und Jugendfußball

Werder Bremen II / Werder Bremen Amateure

(Der aktuelle Kader der Regionalligamannschaft Werder Bremens findet sich unter Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Werders zweite Mannschaft spielt in der dritten Liga zumeist auf Weserstadion Platz 11. Trainiert werden die Amateure seit 2002 vom langjährigen ehemaligen Werderprofi Thomas Wolter. Die größten Erfolge sind das Erreichen der Amateurmeisterschaften in den Jahren 1966, 1985 und 1991. Werder ist damit zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910 am häufigsten Amateurmeister geworden. Insgesamt 20 Mal gewann Werders U-23 seit 1969 den Landespokal und qualifizierte sich damit für die erste DFB-Pokalhauptrunde. In dieser besiegte die Mannschaft 2007/08 überraschend den Aufstiegsanwärter 1. FC Köln nach einem Rückstand von 0:2 noch mit 4:2 nach Verlängerung. In der Saison 2006/07 spielte die U-23 lange gegen den Fall in die Viertklassigkeit und erreichte schließlich mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge den achten von neunzehn Tabellenplätzen. Während der Spielzeit 2007/08 wurde der 5. Platz erreicht, womit man sich als eine von drei 2. Mannschaften (neben Bayern München II und dem VfB Stuttgart II) zur Einstiegsrunde in die neue dritte Liga qualifiziert hat.[37] Ein Zweitligaaufstieg ist laut den Regeln den zweiten Mannschaften von Bundesligavereinen nicht erlaubt.

Immer wieder schaffen Spieler aus der Jugend und der Amateurmannschaft den Sprung in die Profimannschaft. Der vereinsinterne Rekordtorschütze Marco Bode kam ebenso aus der Amateurmannschaft wie der spätere Europameister Dieter Eilts oder Thomas Schaaf. Von den heute aktiven Werderprofis kommt Hunt aus der eigenen Jugend. Darüber hinaus haben Martin Harnik, Kevin Artmann und der an Hansa Rostock ausgeliehene Kevin Schindler Profiverträge erhalten. Harnik und Artmann stehen gleichzeitig noch im Kader der Amateure und werden primär dort eingesetzt.

Werders dritte Mannschaft, die U-21, spielt in der Verbandsliga und erreichte in den Jahren von 2004 bis 2007 Platzierungen zwischen dem dritten und fünften Rang. Nachdem im Jahr 2007 den beiden an Rang eins und zwei liegenden Vereinen Bremer SV und FC Bremerhaven die Lizenz für die Oberliga Nord im Gegensatz zu Werders dritter Mannschaft verwehrt worden war, hätte diese statt dessen aufsteigen können, verzichtete aber darauf. Werder Bremen III ist 2008 die am höchsten spielende aller dritten Mannschaften in Deutschland.

Daneben gibt es im Amateurbereich neben weiteren Jugendmannschaften mit den „4. Herren“, den „5. Herren“ und der „Ü 32 - Alte Herren“ drei weitere Männermannschaften.

Jugendfußball

Im Jugendbereich stellt Werder bei den männlichen Junioren für die Altersklassen A- bis G-Jugend Mannschaften.

Die A-Junioren spielten 2007/08 in der U19-Bundesliga und treten die Saison als Vorjahresstaffelsieger in der Gruppe Nord/Nordost an. 1999 wurde mit dem Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft der bisher größte Erfolg erzielt. 1994 unterlag die Mannschaft den Junioren Borussia Dortmunds, die zwischen 1994 und 1998 die Meisterschaft gewannen, im Endspiel mit 3:2. Spielklasse der B-Junioren war 2007/08 die U17-Bundesliga.

Frauenfußball

Geschichte

Anfang des Jahres 2007 gründete der SV Werder erneut eine Frauenfußballabteilung. Bereits Anfang der 1970er Jahre bestand eine Frauenmannschaft, die 1974 in der Endrunde zur ersten deutschen Meisterschaft mitspielte. Sie wurde nach wenigen Jahren aufgelöst, und in der Folgezeit hat es der Verein immer wieder abgelehnt, eine neue Frauenmannschaft zu gründen. Begründet wurde dies mit Platzmangel auf dem Gelände der Pauliner Marsch. Im Herbst 2006 bat der Bremer Fußballverband den Verein, eine Frauenabteilung zu gründen, um die Abwanderung von talentierten Spielerinnen ins niedersächsische Umland einzudämmen.[38]

In der Saison 2007/08 haben eine Frauen- und eine B-Juniorinnen-Mannschaft den Spielbetrieb aufgenommen. Beide Mannschaften wurden in Zusammenarbeit mit dem Bremer Fußballverband aus den leistungsstärksten Spielerinnen aus Bremen und Umgebung gebildet. Verantwortlich für die Frauenfußballabteilung ist Birte Brüggemann. Trainiert wird die Frauenmannschaft von Frank Schwalenberg, der bereits beim FSV Frankfurt eine Bundesligamannschaft trainiert hat. Die Mannschaften spielen auf dem Gelände der Universität Bremen. Die Mannschaft startete in der Verbandsliga Bremen an, der Verein hat sich das Ziel gesetzt, binnen vier Jahren in die 2. Bundesliga aufzusteigen.

Über 300 Spielerinnen hatten sich um einen Platz im Kader der Mannschaft beworben. Am 8. Mai 2007 wurden die zwei Teams der Presse vorgestellt. Zur Frauenmannschaft gehören Britta und Lara Möhlmann sowie Eva-Marlen Votava, die Töchter der ehemaligen Werder-Profis Benno Möhlmann und Mirko Votava. In der ersten Saison konnte die Mannschaft alle Saisonspiele gewinnen und wies ein Torverhältnis von 162:0 auf.[39] In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord traf man auf den Niendorfer TSV (Hamburg) (2:1) sowie den Ratzeburger SV (Schleswig-Holstein) (1:1) und qualifizierte sich, begünstigt durch einen Sieg des Ratzeburger SVs über den Niendorfer TSV, für die höhere Liga.

Ab der Saison 2008/09 wurde eine zweite Frauenmannschaft gemeldet. Diese startete wie die erste Mannschaft in der Verbandliga Bremen und soll als Ausbildungsteam für die Regionalliga die Jugendarbeit weiter stärken.

Nachwuchsarbeit

Die Trainerin Birte Brüggemann (36) betreut zurzeit rund 21 Spielerinnen. Zuletzt kamen rund zehn neue Spielerinnen zu Werders weiblichen U17, darunter Franziska Nagel vom FC Oberneuland und Claudia Reller vom FC Huchting. Die weibliche U17 wird in einer C-Junioren-Staffel ausschließlich gegen Jungenmannschaften antreten, da es in der Altersklasse nur 7er-Staffeln gibt.[40]

Struktur und Organisation

(Namensangaben zu allen Inhabern der Positionen finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Der Gesamtverein untergliedert sich seit dem Beschluss der Mitgliederversammlung vom 27. Mai 2003 in den gemeinnützigen Sportverein „Werder“ von 1899 e. V., der den Amateursportbereich leitet, und das Wirtschaftsunternehmen Werder Bremen GmbH & Co. KGaA, zu dem die Profimannschaften aller Abteilungen und Sportarten, soweit vorhanden, gehören. Einziger und damit Komplementärgesellschafter der GmbH ist der e. V., der das gesamte Vermögen einbringt und 100 % Anteilseigner der Kommanditgesellschaft auf Aktien ist.[41] Der Umsatz des Unternehmens belief sich 2006 auf die interne Rekordsumme von 85 Millionen Euro und stellt damit eine Steigerung von gut zehn Prozent gegenüber dem bis dahin umsatzstärksten Vorjahr mit 77 Millionen Euro dar.[42] In der zweiten Hälfte der Saison 2006/07 kam es zu einer weiteren Steigerung, so dass während dieser Spielzeit erstmals die Grenze von 100 Millionen Euro übersprungen werden konnte.[43] Die Kosten des Fußball-Lizenzspielerkaders haben nach 25 Millionen Euro drei Jahre zuvor für die Saison 2007/08 mit 35 Millionen Euro ihren bisherigen Höchststand erreicht.[44]

Sportverein „Werder“ von 1899 e. V.

Der Sportverein besteht aus den Organen Präsidium, Ältestenrat, Wahlausschuss und Vereinsjugendvertretung. Der e. V. setzt sich aus den amateursportlichen Abteilungen Schach, Handball, Turnspiele und Gymnastik, Fußball, Tischtennis und Leichtathletik zusammen.

Präsidium

Das geschäftsführende Präsidium, also der Vorstand des Vereins, besteht aus dem Präsidenten (Klaus-Dieter Fischer), dem Vizepräsidenten (Hubertus Hess-Grunewald) sowie dem Schatzmeister (Axel Plaat). Es wird auf Vorschlag des Wahlausschusses von der Mitgliederversammlung gewählt. Mitglieder des Präsidiums sind neben den sechs Leitern der einzelnen Abteilungen auch der Jugend- und der Sportreferent. In den Sitzungen des Gesamtpräsidiums sind außerdem die beiden vom Präsidium in den identischen Aufsichtsrat der GmbH und der KGaA Entsandten sowie ein Mitglied des Ältestenrates anwesend. Zu den durch das Präsidium ausgeführten Gesellschafterrechten des Vereins gehört die Benennung und Delegierung eines Mitgliedes des Vorstandes zum Geschäftsführer des Bereiches „Leistungszentrum Fußball/ andere Sportarten“ (Fischer), die Benennung und Entsendung von zwei der sechs Aufsichtsratmitglieder sowie die formelle Ernennung der anderen Aufsichtsratmitglieder, die auf der Hauptversammlung der GmbH & Co. KGaA gewählt werden.[41]

Ältestenrat, Wahlausschuss und Vereinsjugendvertretung

Die Aufgabe des Ältestenrates ist neben der „Wahrung und Förderung der Tradition und des Ansehens des Vereins“[41] die Annahme von und die Entscheidung über Vereinsausschlüsse, wenn Widerspruch eingelegt worden ist. Der aus den sechs Abteilungsleitern und sieben Mitgliedern des Ältestenrates bestehende Wahlausschuss schlägt auf der Mitgliederversammlung die Kandidaten für den Vereinsvorstand oder dessen Wiederwahl sowie Bewerber für den Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA vor. Die Vereinsjugendvertretung besteht neben dem Jugendreferenten aus jeweils einem Jugendwart und Jugendsprecher pro Abteilung. Ihre Aufgabe ist die „Wahrnehmung der Interessen der jugendlichen Vereinsmitglieder“[41].

Werder Bremen GmbH & Co. KGaA

Zum sportlichen Aufgabenbereich gehören die Profi-Fußballmannschaft, die 1. Herrenmannschaften im Tischtennis und Schach sowie die erste Damenmannschaft im Handball. Außerdem wird das Nachwuchsleistungszentrum Fußball betrieben.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat für die GmbH und die KGaA ist identisch besetzt und besteht aus sechs Personen, von denen zwei vom Präsidium bestimmt und vier auf der Hauptversammlung der KGaA gewählt werden. Vorsitzender ist der frühere Werder-Manager und Bremer Bildungs- und Innensenator und heutige UN-Sonderbeauftragte für Sport und Entwicklung Willi Lemke (SPD), Schatzmeister Hubertus Hess-Grunewald sein Stellvertreter. Die weiteren Mitglieder sind Werner Brinker, Gunnar Lübben-Rathjen, Hans Schulz und Günter Schulze. Da der e. V. in den Haupt- und Gesellschafterversammlungen die alleinige Mehrheit hat, befinden dessen Mitglieder über den Vorschlag ihres Wahlausschusses. Diese Entscheidung ist für das Präsidium bindend. An eventuelle zukünftige Teilhaber und Investoren dürfen bis zu zwei Sitze im Aufsichtsrat übertragen werden.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung besteht aus vier Mitgliedern, von denen einer vom Präsidium, die restlichen vom Aufsichtsrat benannt werden. Einer der vom Aufsichtsrat Benannten wird leitender Geschäftsführer; dies ist seit 2004 Jürgen L. Born, der für die Finanzen und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Geschäftsführer im Bereich des Profifußballs ist Klaus Allofs, Manfred Müller im Bereich Marketing und Management sowie Klaus-Dieter Fischer, als vom Präsidium bestelltes Mitglied, „Geschäftsführer Leistungszentrum Fußball und andere Sportarten“.[41]

Stadion und Infrastruktur

Südseite
Nordseite mit Wuseum
Lage der Stadien in Bremen

(siehe Hauptartikel: Weserstadion und Weserstadion Platz 11)

Seit 1930 tragen die Fußballer Werder Bremens und dessen Vereinsvorläufer ihre Heimspiele im 1909 erbauten Bremer Weserstadion aus. Es wurde 1926, nach dem ersten Umbau, vorübergehend nach seinem Erbauer, dem Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein, in ABTS-Kampfbahn umbenannt und trägt seit 1930 wieder den heutigen Namen, der sich vom Standpunkt des Stadions am Weserufer ableitet. Nach mehreren Erweiterungen und dem Absenken des Spielfeldes liegt das Fassungsvermögen bei insgesamt 43.087 Zuschauern. 25.800 der 32.187 Sitz- und 8.700 der 10.900 Stehplätze sind überdacht. Das nahe dem Stadtzentrum gelegene Stadion ist über die A 1 und die A 27, letztlich aber nur über eine einzige Straße, den Osterdeich, zu erreichen. Wegen zahlreicher Anwohnerproteste werden sowohl der Osterdeich als auch alle angrenzenden Straßen im benachbarten Wohngebiet an Spieltagen für den Autoverkehr gesperrt. Auch die zum Weserstadion gehörenden Parkplätze können nur von Inhabern spezieller Parkberechtigungen angefahren werden. Dafür wird ein ausgedehnter Shuttleservice mit zahlreichen Straßenbahnen und Bussen angeboten, der für Inhaber von Eintrittskarten kostenlos ist. Diese von vielen, unter anderem mit Franz Beckenbauer dem Präsidenten des FC Bayern München, als unzureichend kritisierte Stadionanbindung wird oftmals als Begründung dafür angegeben, warum das hochmoderne Stadion bei Länderspielen der Fußball-Nationalmannschaft übergangen wird und bei der WM 2006 nicht als Austragungsort ausgewählt wurde.

Auf dem Gelände des Weserstadions liegen außer den Trainingsbereichen der Profis die Plätze, die von der Amateurmannschaft genutzt werden, sowie das direkt im Schatten der Zuschauertribüne gelegene Stadionbad. Bei starkem Publikumsinteresse, zumeist bei Partien gegen ehemalige Bundesligisten, verlegt diese ihre Spiele vom sonst genutzten 5500 Zuschauer fassenden Weserstadion Platz 11 ebenfalls ins Weserstadion. Die Geschäftsstelle und Verwaltung Werder Bremens befinden sich ebenso im Weserstadion, wie das SportHep, eine Arztpraxis und ein Fanshop.

Im Dezember 2004 wurde innerhalb des Stadions das Werder-Bremen-Museum (kurz: Wuseum) eröffnet. Dort sind Replikate der Meisterschale und des DFB-Pokals sowie seltene Plakate, Fotos und andere Ausstellungsstücke zu besichtigen.

Blick von der Westkurve

Ein weiterer Umbau des Stadions in ein reines Fußballstadion ohne Leichtathletikbahn, dessen Kosten anfangs bei 40 bis 50 Millionen Euro angesetzt wurden, sollte die Kapazität auf ungefähr 50.000 Plätze erhöhen. Dafür sollten die Nord- und Südgeraden näher an das Spielfeld herangeführt und die Ost- und Westkurve von Innen gesehen direkt am Spielfeld enden, wodurch das Stadion von innen wie ein Rechteck erscheint. Von außen sollte die derzeitige Oval-Form beibehalten werden. Zusätzlich sollte ein dritter Rang auf das Stadion gesetzt werden und die Flutlichtmasten im Dach integriert werden. Nach dem Ausbau sollte die gesamte Tribüne überdacht sein. Auf diesem Dach sollten Solarzellen in der Größenordnung von 17.000–20.000 m² angebracht werden.[45] Die Baudeputation Bremens stimmte am 12. April 2007, wie der Bremer Senat fünf Tage später, für den Umbau. [46][47] Nachdem im Juli 2007 deutlich wurde, dass die Kosten dieser Maßnahmen unter anderem wegen gestiegener Stahlpreise bei über 75 Millionen statt wie angenommen 50 Millionen Euro liegen würden und die logistische Machbarkeit von Manfred Müller in Abrede gestellt wurde, beschlossen die Bremer Weserstadion Gesellschaft und Werder Bremen, den Ausbau in zwei Schritten zu vollziehen. Damit wird vorerst die ovale Innenform beibehalten und es werden zunächst keine VIP-Logen in der Westkurve gebaut, um 15 bis 20 Millionen Euro zu sparen. Zur Finanzierung hält Müller auch einen Verkauf des Stadionnamens für möglich.[48]

Der Bauantrag für die erste Stufe der Umbaumaßnahmen soll im September 2007 gestellt werden; die Maßnahmen sollen im August 2008 und aufgrund der durch die Europameisterschaft verursachten langen Pause rechtzeitig zur Saison 2008/09 abgeschlossen sein.

Zuschauer und Fans

Saison Ø Zuschauer[49] Dauerkarten -Mitglieder[50]
1999/00 29.834 20.125 2.980
2003/04 37.666 20.000 5.700
2004/05 39.579 25.000 15.000
2005/06 36.928 25.000 21.000
2006/07 39.715 25.000 23.500
2007/08 40.267 25.000 30.266

Seit der Saison 1999/2000 ist ein stetiger Zuwachs der Zuschauerzahlen Werder Bremens bei Heimspielen zu verzeichnen, der lediglich vom Jahr 2005/06 unterbrochen wurde, als Umbaumaßnahmen durchgeführt wurden. Lag der Schnitt 1999/2000 noch bei 29.834 Besuchern, waren es in der Doublesaison 2003/04 bereits 37.666 und 2006/07 39.715. Auch die Zahl der verkauften Dauerkarten stieg deutlich an: Waren es 2003/04 noch 20.000, stoppte der Verein in den folgenden vier Jahren den Absatz vor Ligabeginn bei 25.000 Stück, um die Spiele „nicht zu geschlossenen Veranstaltungen werden“ zu lassen, wie von Geschäftsführer Manfred Müller ansonsten befürchtet.[51] Die Mitgliederzahlen, welche vorher jahrzehntelang zwischen 2.000 und 3.000 lagen, stiegen mit der Rückkehr des Erfolgs unter Trainer Thomas Schaaf deutlich an und verzehnfachten sich von 2.980 Mitgliedern vor der Saison 1999/2000 über 15.000 im Jahr der Meisterschaft auf 30.266 im Jahr 2007. Dazu trug eine seit 2003 in den öffentlichen Verkehrsmitteln Bremens dauerhaft betriebene Werbekampagne mit den Slogans „Ich will Dich!“ und „Werde Mitglied!“ bei, auf deren Plakaten unter anderem Thomas Schaaf abgebildet ist.[52]
Es existieren viele meist kleine Fangruppen mit oftmals zweistelliger Mitgliederzahl, von denen sich einige als der Ultrà-Bewegung zugehörig bezeichnen und für viele Fan-Choreographien innerhalb des Stadions verantwortlich sind. Diese Fans nutzen meist die Stehplätze in der Ostkurve. Es gab und gibt in Bremen Probleme mit Hooligans, wie zum Beispiel denen der Standarte, deren Mitglieder dem ehemaligen Bremer Innensenators Röwekamp (CDU) nach teilweise einen rechtsextremistischen Hintergrund aufweisen.[53] Bei den Tätern, die am 20. Januar 2007 eine Feier zum einjährigen Bestehen der sich selbst als „anti-rassistisch“ und ansonsten unpolitisch bezeichnenden Ultra-Gruppe Racaille Verte („Grüner Abschaum“) im Ostkurvensaal überfielen, soll es sich nach Augenzeugenberichten um Mitglieder dieser Gruppierung gehandelt haben.[54][55]

Fans in der Ostkurve

Ihr organisatorisches Talent bewiesen motivierte Werderfans bei zwei Gelegenheiten: Sie wählten die anlässlich der Meisterschaftsfeier 2004 von den Original Deutschmachern veröffentlichte Vereinshymne „Lebenslang Grün-Weiß“ in der ZDF-Sendung „Unsere Besten – Jahrhundert-Hits“ auf Platz 29 der Rangliste. Damit ließ das Lied, das auf Platz 51 in die deutschen Single-Charts eingestiegen war, unter anderem die HSV-Hymne „Hamburg, meine Perle“, aber auch Lieder wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ oder „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen hinter sich. Als am Ende der Saison 2005/06 auf der Homepage des HSV deren „Spieler der Saison“ gewählt wurde, gelang es Anhängern des Nordrivalen Werder Bremen mit Aufrufen und Ketten-E-Mails diese zu torpedieren und zum Abbruch zu bringen: Sie sorgten dafür, dass der ehemalige Werderaner Aílton an der Spitze stand. Er war erst zur Rückrunde ausgeliehen worden und hatte wenig überzeugt: Im letzten, über die direkte Qualifikation zur Champions League entscheidenden Saisonspiel der beiden Vereine gegeneinander, traf er kurz vor Schluss das leere Tor nicht, was für den HSV den Fall auf Rang drei zur Folge hatte.

Derbys und Rivalitäten

Rivalität zu Bayern München

Seit langer Zeit besteht eine über den Wettkampf zweier beliebiger Bundesligisten hinausgehende Konkurrenzsituation zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München. Dies ist nur zum Teil auf die geographische Lage der beiden Vereine in Nord- und Süddeutschland und die damit verbundenen Vorurteile zurückzuführen. Die Hälfte seiner sechs Vizemeisterschaften erreichte Werder hinter den Bayern, die bei drei der vier Bremer Meisterschaften Zweiter wurden. Während der 1980er und frühen 1990er Jahre, in denen beide Vereine regelmäßig miteinander um den deutschen Meistertitel rangen, wurde dieses Verhältnis zusätzlich durch die starken Antipathien zwischen den Verantwortlichen, Uli Hoeneß auf Münchener Seite, Willi Lemke auf Seiten der Bremer, verstärkt. So bezeichnete Lemke Hoeneß als „Totengräber des Deutschen Fußballs“ und sagte im Rückblick, es gäbe „keinen Menschen auf der Welt, der sich immer so negativ über“ ihn „geäußert hat“.[56] Der Anfang der Rivalitäten ist für manche[57] der 23. November 1985 als der Tabellenerste Bremen beim direkten Konkurrenten in München spielte: Der Werderaner Rudi Völler hatte den danach „nur“[57] mit gelb bestraften Klaus Augenthaler umspielt und sich den Ball weit vorgelegt und wurde von diesem daraufhin „ohne Erbarmen“[57], „bösartig“[58] oder durch ein „Allerweltsfoul“[59] (Hoeneß) zu Fall gebracht. Nachdem sich Bayerns damaliger Trainer Udo Lattek über Werders Verletzungsmisere lustig gemacht und der Kommentator des Bayerischen Rundfunks erklärt hatte, der fünf Monate ausfallende Völler sei „dumm gefallen“[59], folgten die ersten medial ausgetragenen Auseinandersetzungen zwischen Hoeneß und Lemke. Hinzu kommt, dass immer wieder Führungsfiguren Werder Bremens, die sich dort sehr gut entwickelt hatten, von der Weser an die Isar zu den finanziell deutlich potenteren Münchnern wechselten (z.B. Herzog, Basler, Pizarro, Ismael und zuletzt Klose). Auch der Wechsel des Bremer Erfolgstrainers Otto Rehhagel 1995 nach München verstärkte die Abneigung. Als Bayern während der Daum-Affäre im Jahr 2000 in Bremen spielte, wurde Hoeneß, der die Affäre durch Anspielungen ausgelöst hatte, von Teilen der Bremer Anhänger während des gesamten Spieles wüst beschimpft. Nach erneuten gegenseitigen Provokationen 2004 sind die Verantwortlichen wieder an einer professionellen Beziehung der Vereine interessiert.

Das Nord-Derby mit dem Hamburger SV

Eine traditionelle Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV, da beide Vereine um die Rolle des erfolgreichsten Fußballvereins Norddeutschlands streiten. In der Oberliga Nord behielten die Spieler von der Elbe durchgehend die Oberhand, und Werder konnte sich erst in den letzten Jahren vor der Bundesligagründung als dauerhafte Nummer zwei dahinter positionieren. Die Auseinandersetzungen gipfelten am 17. Oktober 1982, als beide Vereine unmittelbar um die Meisterschaft konkurrierten, in dem Tod des Bremer Fans Adrian Maleika, der auf dem Weg zum Auswärtsspiel seines Vereins in der Nähe des Volksparkstadions war, von Mitgliedern der durch ihr militantes Auftreten berüchtigten Hamburger „Löwen“ durch einen Backsteinwurf auf den Hinterkopf getötet wurde. Vorher war die Gruppe, in der sich der Sechzehnjährige befand, bereits mit Gaspistolen und Leuchtmunition beschossen worden.[60] Im Dezember 1982 wurde daraufhin von 200 Fangruppenmitgliedern beider Vereine in Scheeßel, geographisch von beiden Städten gleich weit entfernt, der Frieden von Scheeßel geschlossen, wobei auch die damaligen Vereinsverantwortlichen Günter Netzer und Willi Lemke anwesend waren.[60].

In der Folge entspannte sich die katastrophale Atmosphäre, wenn auch im normaleren Rahmen eine besondere Beziehung zwischen den beiden benachbarten Hansestädten bestehen bleibt. Der Slogan „Die Nummer 1 im Norden“ ist beispielsweise fester Bestandteil in Werders Marketingkonzept.

Andere Rivalitäten

Eine noch junge und weniger intensive Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und dem FC Schalke 04. Sie ist darauf zurückzuführen, dass unter dem ehemaligen Werder-Spieler und -Manager Rudi Assauer während dessen Amtszeit als Manager bei Schalke 04 zahlreiche Spieler nach Gelsenkirchen wechselten. Den Bremer Stammtorhütern Oliver Reck (1998) und Frank Rost (2002) folgten nach der Bremer Double-Saison 2004 jeweils ablösefrei der Verteidiger und Nationalspieler Mladen Krstajić sowie der Torschützenkönig und Publikumsliebling Aílton. Bei diesen Wechseln spielten die Verdienstmöglichkeiten eine Rolle: So erklärte Aílton wörtlich, er könne dort „doppelt soviel verdienen“.[61] Ein Jahr später ging der damalige A-Nationalspieler Fabian Ernst ebenfalls zu den „Knappen“.

Sponsoren

Aktueller Hauptsponsor: Citibank
War Gegenstand von Gerichtsverhandlungen:
Der bwin-Aufdruck

In der Saison 1971/72 trat Werder erstmals mit einem Trikotsponsor auf. Dabei handelte es sich um das Land Bremen, das dem Verein für dessen landesfarbene Speckflaggentrikots, den Schriftzug Bremen auf dem Rücken sowie den Bremer Schlüssel auf der Brust die Vergnügungssteuer und Steuerschulden erließ und ihn an den Werbeeinnahmen des Stadions beteiligte.[62] Nachdem dieses Verhältnis 1974 endete, war der Fischkonservenhersteller Norda zwei Jahre später der erste Sponsor aus der privaten Wirtschaft.

Einzig in der Saison 2001/02 liefen die Spieler danach ohne Haupt- und Trikotsponsor auf, da sich mit keinem Unternehmen geeinigt werden konnte und der Verein sich nicht auf der Basis unterdurchschnittlicher sportlicher Ergebnisse jahrelang binden wollte. Da die Sponsoringrechte zudem der Sportmarketingagentur ISPR übertragen waren, ergab sich hieraus kein finanzieller Verlust.

Mit Beginn der Saison 2006/07 gab es für Werder Bremen Probleme mit dem damals neu eingestiegenen Trikot- und Hauptsponsor bwin. Grund dafür war dessen privatwirtschaftliche Natur, da durch die Landesministerkonferenz beschlossen worden war, mit Hilfe der Ordnungsbehörden ein Werbeverbot privater Sportwettenanbieter durchzusetzen. Zudem stammt die Lizenz von bwin noch aus DDR-Zeiten, weshalb ihre Gültigkeit umstritten ist. Nachdem die Mannschaft beim Ligapokalfinale noch unbeanstandet mit dem bwin.de-Schriftzug aufgelaufen war, folgte eine Zeit der Unklarheit: Am 7. Juli 2006 untersagte das Stadtamt Bremen dem Verein mittels Untersagungsverfügung, mit dem Schriftzug bwin.de aufzulaufen. Das Verwaltungsgericht Bremen hob diese allerdings nach Widerspruch des Vereins im Juli 2006 wieder auf. Das daraufhin vom Stadtamt angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen (OVG) bestätigte am 13. September 2006 das Verbot des Schriftzuges.[63] [64] Der Verein beschloss, gegen das Werbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und lief zunächst mit dem Schriftzug we win oder blanken Trikots auf, da das OVG eine aufschiebende Wirkung des Widerspruchs verneint hatte und der Schriftzug bwin.de in den meisten anderen Bundesländern ebenfalls verboten worden war.[64] Das Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag des Vereins, der das Antreten mit dem Originalschriftzug während der drei letzten Saisonspiele zum Ziel hatte, ab. In dem im März 2007 erfolgten Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu privaten Wettanbietern, sah das Gericht, anders als die Vereinsführung, keinen Grund das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zu korrigieren.[65] Auf Grund dieser Umstände wurde das Sponsorenverhältnis im Mai 2007 vorzeitig gekündigt.

Seit 1. Juli 2007 ist das Finanzdienstleistungsunternehmen Citibank Werders Haupt- und Trikotsponsor. Der bis zum 30. Juni 2010 geltende Vertrag bringt erfolgsabhängig einen jährlichen Betrag zwischen acht und zehn Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Ligaschnitt von ungefähr 5,75 Millionen Euro.[66] Ausrüsterverträge bestehen mit dem Textilien- und Sportartikelhersteller Kappa sowie dem Ballhersteller Derbystar. Im Sommer 2009 wird Nike Kappa als Ausrüster ablösen. Weitere Verträge mit weniger Finanzvolumen bestehen unter anderem mit der ortsansässigen, das „Fanbier“ Haake-Beck 12 herstellenden Brauerei Haake-Beck, Beluga Shipping, EWE TEL der Schuhhandelskette und ehemaligem Hauptsponsor Reno und dem lokalen Energieversorger swb AG.

Überblick über alle Trikot- und Hauptsponsoren des SV Werder Bremen:

Zeitraum Sponsor Branche
1971 – 1974 Land Bremen
1976 – 1978 Norda Fischkonserven
1978 – 1981 Pentax Fotoapparate
1981 – 1984 Olympia Büromaschinen
1984 – 1986 Trigema Sportbekleidung
1986 – 1992 Portas Küchen- und Türen-Renovierung
1992 – 1997 dbv-Winterthur Versicherungen
1997 – 2000 o.tel.o Telekommunikation
2000 – 2001 QSC Telekommunikation
2001 – 2002 kein Trikotsponsor
2002 – 2004 Reno Schuhhandel
2004 – 2006 KiK Textil-Discount
2006 – 2007 bwin Sportwetten
2007 – 2011 Citibank Finanzdienstleistungen

Andere Abteilungen des Vereins

Leichtathletik

1920 erfolgte die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit unter anderem einer Leichtathletikabteilung und dementsprechend die Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899. Lediglich in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg konnte diese Abteilung einen ähnlich hohen Status wie die Fußballabteilung verzeichnen. Die erfolgreichste Leichtathletin aller Zeiten des Vereins war Marga Petersen: Sie gewann 1946 die Zonenmeisterschaft im 100-Meter-Lauf und wurde 1947, 1948, 1949 sowie 1951 ebenfalls Deutsche Meisterin in dieser Disziplin. Mit ihr stellte der Verein 1947 die Sportlerin des Jahres. Die 4 x 100-Meter-Staffel der Damen, neben ihr aus Helga Kluge, Hannelore Mikos und Lena Stumpf bestehend, gewann bei den Deutschen Meisterschaften 1949 mit damals neuer deutscher Rekordzeit, 1951 konnte der Erfolg wiederholt werden. Lena Stumpf gewann die Deutsche Meisterschaft im Fünfkampf für den Verein 1949, als sie zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde, und 1951 sowie im Jahr 1950 im Weitsprung. Bei den Olympischen Sommerspielen 1952 gewann Petersen als Teil der 4 x 100-Meter-Staffel die Silbermedaille. Die weniger erfolgreiche Mannschaft der Herren setzte sich in dieser Zeit unter anderem aus Karl Kluge, Fritz Wever und Kurt Bonah zusammen. Weitere große Erfolge blieben in der späteren Geschichte dieser Abteilung aus. Heute setzt die von Christian Schwartin geleitete Abteilung Leichtathletik ihren Fokus größtenteils auf Nachwuchsförderung, wobei im neuen Jahrtausend immer wieder Vereinsmitglieder an nationalen und internationalen Endläufen teilgenommen haben.[67] So wurde 2007 der in der Altersklasse der B-Jugendlichen startende Michael Kass erstmals in die Deutsche Nationalmannschaft seiner Altersklasse berufen und Stefan Schink gewann 2007 bei den Sperrwerfern den Titel des Norddeutschen Seniorenmeisters.
Darüber hinaus organisiert der Verein jedes Jahr gemeinnützige Veranstaltungen, etwa den Run for Help.

Die größten Erfolge:

  • Olympische Spiele: Silbermedaille in der 4 x 100-Meter-Staffel: 1952 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterschaft in der 4 x 100-Meter-Staffel: 1949, 1951 (Marga Petersen, Helga Kluge, Hannelore Mikos, Lena Stumpf)
  • Deutsche Zonenmeisterin: 1946 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterin 100-Meter-Lauf: 1947, 1948, 1949, 1951 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterschaft im Fünfkampf: 1949 (Lena Stumpf)
  • Sportlerin des Jahres: 1947 (Marga Petersen), 1949 (Lena Stumpf)
Name Tätigkeitsbezeichnung
Christian Schwarting Abteilungsleiter
Jana Baumann Jugendleiterin
Olaf Kelterborn Pressewart

Handball

Die Handballabteilung wird seit 1999 von der ehemaligen Olympiateilnehmerin, Nationalspielerin und mehrmaligen Deutschen Meisterin im Handball Dagmar Stelberg geleitet. Die erste Damenmannschaft ist Bestandteil der Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Regionalliga. Außerdem gibt es 15 Jugend- und fünf Senioren-Mannschaften.[68]

Name Tätigkeitsbezeichnung
Dagmar Stelberg Abteilungsleiterin
Gunnar Lübben-Rathjen 2. Vorsitzender
Elke Humrich Jugendleiterin
Martin Lange Pressewart

Schach

Die erste Mannschaft der Schachabteilung Werder Bremens ist Bestandteil der 2003 gegründeten Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Bundesliga. Ihr größter Erfolg war neben dem Pokalsieg 1996 die Deutsche Meisterschaft 2005. Nachdem Werder Bremen die Saison 2004/05 punktgleich mit der SG Porz abgeschlossen hatte, musste ein Stichkampf zwischen den beiden erstplatzierten Schachmannschaften ausgetragen werden. Dieser fand am 8. Mai 2005, also genau ein Jahr nach dem Sieg der Profifußballmannschaft von Werder bei Bayern München, der den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2004 sichergestellt hatte, in den Logen des Weserstadions statt. Obwohl deutlich schwächer besetzt, gewann Werder Bremen mit Luke McShane am Spitzenbrett mit 4,5:3,5 gegen den Favoriten[69]. Das beste Ergebnis der Meistersaison erzielte Tomi Nybäck mit 10 Punkten aus 13 Partien und Gennadij Fish mit 11,5 aus 13. Die zweite Schachmannschaft der von Dr. Till Schelz Brandenburg geleiteten Abteilung spielt in der zweiten Bundesliga[70].

Die größten Erfolge:

  • Deutsche Meisterschaft: 2005
  • Pokalsieg: 1996
Name Tätigkeitsbezeichnung
Dr. Till Schelz-Brandenburg Abteilungsleiter
Claus Dieter Meyer Trainer/Sportreferent
Rolf Grossjean Jugendleiter

Tischtennis

Mit dem Umbau von einem reinen Fußball- in einen Sportverein wurde 1920 im Sportverein Werder Bremen von 1899, dem ehemaligen FV Werder Bremen, eine Abteilung für Tischtennis eröffnet, die heute von Werner Meyer geführt wird.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Herrenmannschaft von Werder viele Jahre zu den spielstärksten Klubs in Norddeutschland. Bis zum ersten Abstieg 1975 gehörten die Bremer der Oberliga Nord an. Im Jahr der Einführung Tischtennis-Bundesliga 1966 wurde die Mannschaft Vierter der Oberliga und konnte damit an der Bundesliga-Qualifikation teilnehmen, dort erreichte man nur den dritten und letzten Platz in der Gruppe hinter dem TSV Milbertshofen und dem PPC Neu-Isenburg. Noch zweimal kamen die Werderaner in die Nähe der Bundesliga: 1968 (hinter dem Kieler TTK Grün-Weiß und 1973 (hinter dem VfL Osnabrück) wurde jeweils die Vizemeisterschaft errungen. Nach drei unterklassigen Jahren gelang schließlich 1978 die Rückkehr in das zweitklassige norddeutsche Oberhaus, bevor man 1982 aus der nunmehr "Zweite Bundesliga Nord" genannten Klasse erneut absteigen musste. In den 1980er Jahren pendelten die Bremer dann zwischen Zweit- und Drittklassigkeit. Bei der Einführung der zweigeteilten Zweiten Bundesliga gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Hier spielte sie bis zum Aufstieg 2005.[71]

Mit der Integration der 1. Herrenmannschaft in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA 2003 wurde die organisatorische Voraussetzung für eine Professionalisierung des Spielbetriebes geschaffen. Die Tischtennis-Mannschaft der Herren wurde in der Saison 2002/03 Meister der Zweiten Bundesliga, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. 2005 wurde sie in der Besetzung Yang Hong (CHN), Mads Sörensen (DEN), Claus Rasmussen (DEN), Daniel Fynsk (DEN), Lennart Wehking, Frank Sternal, Colum Slevin (IRL) Tabellenzweiter und erhielt wegen der Disqualifikation des SV Plüderhausen die Möglichkeit, den frei werdenden Platz einzunehmen. Diesmal wagte sie den Aufstieg in die Bundesliga, stieg aber nach nur einem Jahr wieder in die Zweite Bundesliga ab. 2007 gelang der direkte Wiederaufstieg in die erste Liga.

Die zweite Herren-Mannschaft spielt in der Oberliga, die Damen-Abteilung ist in der Landesliga aktiv.

Name Tätigkeitsbezeichnung
Werner Meyer Abteilungsleiter
Bogdan Tuschik Pressewart
Thorsten Bock Jugendleiter

Turnspiele und Gymnastik

Die Abteilung Turnspiele und Gymnastik beinhaltet heute die Sparten Korbball, Prellball, Gymnastik und Seniorengymnastik. Als erste der genannten Sportarten wurde 1949 die Abteilung Korbball gegründet, nachdem ein Antrag 1946 zunächst abgelehnt worden war. Ab 1951 spielten zwei Frauenmannschaften in der damaligen Hallenliga. Die Frauenmannschaft wurde 1960 Norddeutscher Meister und in den Jahren 1961, 1962, 1964 und 1967 in der Halle Vizemeister. Im Bereich Korbball sollte der SV Werder Bremen später vor allem im Jugendbereich erfolgreich sein, so wurden zwischen 1981 und 1990 in verschiedenen Klassen fünf Meisterschaften gewonnen. Im Laufe der Zeit kamen weitere ähnliche Sportarten hinzu: Bereits 1968 war der Versuch eine Abteilung für Prellball ins Leben zu rufen offiziell am Fehlen einer geeigneten Spielanlage gescheitert. Acht Jahre später war ein erneuter Antrag erfolgreich, da mit dem heutigen Vereinspräsidenten Klaus-Dieter Fischer ein Prellballspieler Mitglied des Vereinspräsidiums geworden war. Daraufhin wurde die Abteilung Turnspiele und Gymnastik gegründet, in der neben Prell- und Korbball auch Gymnastik und Seniorengymnastik ausgeübt werden. Seit ihrer Gründung wird diese Abteilung von Meta Finke geführt. Mit dem Bau der noch im gleichen Jahr fertiggestellten Spielstätte SV Werder Halle wurde 1978 begonnen. 1985/86 und 1987/88 gelang der ersten Prellballmannschaft der Herren der Aufstieg in die erste Bundesliga, dem jeweils ein sofortiger Abstieg folgte. Die Frauen 30 wurden in der Saison 1989/90 Bremer und Norddeutscher Meister. [72] Darüber hinaus engagiert sich diese Abteilung hauptsächlich im Freizeitsport für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von allen Vereinsabteilungen hat sie heute am meisten sportlich aktive Mitglieder.[73]

Die größten Erfolge der Prellballmannschaften:

  • Bremer Meister und Norddeutscher Meister, Frauenklasse 30: 1989/90
  • Kreis- und Landesmeister, Norddeutscher Meister, Deutscher Meister Männerklasse 40: 1982/83 und 1989/90
  • Deutscher Meister Männerklasse 50: 2005

Die größten Erfolge der Korbballmannschaften:

  • Norddeutscher Meister Frauen: 1960
  • Norddeutscher Vizemeister Frauen (Halle): 1961, 1962, 1964, 1967
  • Deutscher Meister Jugend (Halle): 1989
  • Deutscher Meister Jugend (Feld): 1990
  • Deutscher Meister Schülerinnen (Feld): 1981, 1985
  • Deutscher Meister Schülerinnen (Halle): 1985
Name Tätigkeitsbezeichnung
Meta Finke Abteilungsleiterin
Manfred Jacobi Sportwart

Literatur

  • Arnd Zeigler: Das W auf dem Trikot - 40 Jahre Werder Bremen in der Bundesliga. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-695-6.
  • Arnd Zeigler: Lebenslang grün-weiß. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 978-3-86108-564-5.
  • W. Ludwig Tegelbeckers / Dietrich Milles (Hrsg.): Quo vadis, Fußball? Vom Spielprozess zum Marktprodukt. 1. Auflage. Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 3-89533-298-4.
  • Hans-Joachim Wallenhorst (Red.): Werder Bremen - 100 Jahre Sport im Rampenlicht. 1. Auflage. NWD Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1998, ISBN 3-927857-97-1.
  • Literatur über Werder Bremen in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV

Quellen

  1. werder.de: Mitgliederzahl nach Vereinsangaben
  2. Wallenhorst 1998, S. 103
  3. a b c zeit.de: Lebenslang Grün-Weiß - geschichtlicher Überblick von Christoph Seils am 12. Mai 2007
  4. a b c d e f g h i j werder.de: Die Vereinshistorie (Englisch, dort ausführlicher)
  5. a b c weltfussball.de: Überblick über die Vereinshistorie
  6. Wallenhorst 1998, 154 f.
  7. werder.de: Historie des Weserstadions in der offiziellen Web-Präsenz Werder Bremens
  8. eMedienservice Nord.de: Kurzer Überblick über die Geschichte Werder Bremens
  9. weltfussballarchiv.de: Grundsätzliche Angaben über Werder
  10. Werder Bremen in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 91f. ISBN 3-89784-147-9
  11. a b c d e f g weltfussball.de: Angaben zu den Zuschauerzahlen aller Bundesligisten seit 1963/64 im Saisonschnitt
  12. Zeigler 2006, S. 15ff
  13. Zeigler 2006, S. 25
  14. Zeigler 2006, S. 108 u. 109
  15. Zeigler 2006, S. 125ff
  16. Zeigler 2006, S. 118
  17. Zeigler 2006, S. 119
  18. Zeigler 2006, S. 237ff
  19. berlinonline: Bericht der Berliner Zeitung über die Spielzeiten 1986 und 2004.
  20. Zeigler 2006, 313
  21. Zeigler 2006, S. 339ff
  22. dfl.de: Vorbericht des Spieles gegen den AZ Alkmaar aus dem Jahr 2007.
  23. Zeigler 2006, S. 437ff
  24. Zeigler 2006, S. 487ff
  25. Zeigler 2006, S. 539ff
  26. spiegel.de: Gelassenheit in der Todesgruppe
  27. „Werder funkt SOS“, kicker, Bundesliga, Seite 8., Hans-Günter Klemm, 26. Juli 2007 Nr. 61
  28. a b Werder Sonderheft- 2006/07: Die Bilanz! (Vereinsmagazin), Seite 86
  29. Wahl zum Fußballer des Monats November 2003
  30. Wahl zum Fußballer des Monats August 2006
  31. Wahl zum Fußballer des Monats Oktober 2006
  32. Wahl zum Fußballer des Monats Oktober 2008
  33. Zeigler 2006, S. 573
  34. Zeigler 2006, S. 90
  35. Zeigler 2006, S. 91
  36. a b Zeigler 2006, S. 169 u. 170
  37. dfb.de->Die Ligen->3. Liga->Saison 2008/2009
  38. werder.de: Frauenfußball - Warum erst jetzt?
  39. werder.de: Werder schließt Saison ohne Gegentreffer ab
  40. werder.de: B-Juniorinnen treten gegen Jungs an.
  41. a b c d e werder.de: Die Vereinsstruktur von Werder Bremen
  42. kicker Sonderheft - Bundesliga 07/08, Seite 25.
  43. Werder - Spezial Saison 2007/08, Nr. 210, Seite 3.
  44. Wer(der) wird Millionär?“, kicker, Champions League, S. 18, Hans-Günter Klemm, 13. August 2007, Nr. 66
  45. Werder.de: Werder Bremens Präsentation der Umbaupläne des Weser-Stadions
  46. radiobremen.de: Meldung Radio Bremens zum Stadionausbau vom 12. April 2007
  47. Verlagsgruppe Kreiszeitung: Bericht der Syker Kreiszeitung vom 18. April 2007 über den Stadionumbau.
  48. „Weserstadion behält seine Kurven - Werder dampft die bisherigen Planungen für den Umbau ein/ Kosten waren davongelaufen“, Weser-Kurier, BREMEN, S. 7, Volker Junck, 17. Juli 2007.
  49. Angaben zu den Zuschauerzahlen aller Bundesligisten seit 1963/64 im Saisonschnitt
  50. Zeigler 2006, S. 539ff
  51. fussball24.de: Bericht über Werders Dauerkartenverkauf für die Saison 2005/06
  52. werder-blitz.de: Bild aus der Werbekampagne für neue Mitglieder mit Thomas Schaaf
  53. gruene-fraktion-bremen.de: Die Bremer Bürgerschaft befasst sich mit dem Überfall auf Racaille Verte (Sitzungsprotokoll)
  54. szenenight.de: Bericht über den Überfall, Quelle: Radio Bremen und werder.de
  55. werder-dachverband.de: „Siegt die Angst im Weserstadion? Mauer des Schweigens nach brutalem Überfall rechter Hooligans auf junge Werder-Fans im Ostkurvensaal“ (Bericht des Weser-Kurier vom 9. Februar 2007)
  56. stern.de: Willi Lemke attackiert Hoeneß "Bayern sind doch Pappnasen"
  57. a b c abendblatt.de: Hoeneß vor Bayerns Spiel gegen Werder: "Wir müssen die niedermachen!"
  58. stern.de: Bayern gegen Werder: Das ewige Nord-Süd-Duell“ (kommentiertes Bild des verletzten Völler)
  59. a b Zeigler 2006, S. 311
  60. a b Zeigler 2006, S. 269
  61. Zeigler 2006, S. 485
  62. Zeigler 2006, S. 118
  63. Focus online am 12. September 2006 über den Stand der bwin-Auseinandersetzung.
  64. a b Focus online am 13. September 2006 über den Stand der bwin-Auseinandersetzung und deren Verlauf
  65. Financial Times Deutschland am 4. Mai 2007 über die bwin-Auseinandersetzung
  66. kicker Sonderheft - Bundesliga 2007/08, Seite 31
  67. werder.de: Leichtathletik beim SV Werder Bremen
  68. werder.de: Die Abteilung Handball des SV Werder Bremen
  69. chessmeridian.de: SV Werder Bremen 2004/05
  70. www.werder-schach.de Die Schachabteilung bei Werder Bremen
  71. Zeitschrift tischtennis, 2005/2 S.36
  72. werder.de: Von "Maulwurftennisspielern" zu deutschen Meistern
  73. werder.de: Die Abteilung Turnspiele/Gymnastik des SV Werder Bremen

Weblinks


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