Werder Bremen

Werder Bremen
SV Werder Bremen
Vereinswappen
Voller Name Sport-Verein Werder
von 1899 e. V. Bremen[1]
Ort Bremen
Gegründet 4. Februar 1899
Vereinsfarben Grün-Weiß
Stadion Weserstadion
Weserstadion Platz 11 (II.)
Plätze 43.789
Präsident Klaus-Dieter Fischer
Trainer Thomas Schaaf
Thomas Wolter (II.)
Homepage www.werder.de
Liga Bundesliga
3. Liga
2010/11 13. Platz
18. Platz (II.)
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts
Erstligapositionen Werder Bremens

Der SV Werder Bremen ist ein deutscher Sportverein mit 40.400 Mitgliedern[2], dessen Lizenzspielerabteilung in den letzten Jahren national wie international zu den erfolgreichsten Mannschaften der Fußball-Bundesliga gehörte: Neben vier Deutschen Meisterschaften und sechs DFB-Pokal-Siegen steht ein Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1992 zu Buche. Der Club ist Gründungsmitglied der Bundesliga und gehörte dieser mit Ausnahme der Spielzeit 1980/81 durchgehend an. In der ewigen Tabelle der Bundesliga liegt Bremen derzeit auf Platz 2 hinter Bayern München.

Am 4. Februar 1899 als Fußballverein Werder von 1899 gegründet, bietet er heute neben Fußball Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnspiele, Gymnastik und Schach an. Werder Bremen besteht nach der Ausgliederung profitorientierter und leistungssportlicher Abteilungen des Gesamtvereins am 27. Mai 2003 aus dem für den Amateursport zuständigen gemeinnützigen Sport-Verein Werder von 1899 e. V. und der unter anderem für den Profifußball verantwortlichen SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Der Vereinsname ist vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainings- und Spielgelände des Vereins befand. Das Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde, wie der Peterswerder, auf dem sich das heutige Bremer Weserstadion befindet, in dem Werder Bremens Fußballprofis ihre Heimspiele austragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1899–1947: Von der Gründung und den ersten Jahrzehnten

Erstes Vereinslogo:
Fußballverein Werder von 1899

Am 4. Februar 1899 gründeten 16-jährige Schüler aus handelsbürgerlichen Kreisen mit dem Fußballverein Werder von 1899, einem reinen Fußballverein, den Vorläufer des heutigen SV Werder Bremen. Sie hatten bei einem Tauzieh-Wettbewerb einen Fußball gewonnen und mit diesem erstmalig am Stadtwerder gespielt, wodurch der Grundstein für den FV Werder Bremen und dessen Namen gesetzt wurde.[3] Bereits im Dezember 1899 trat der FV Werder dem Verband Bremer Fußball-Vereine bei. In den ersten Jahren durften nur Männer Mitglied werden, die eine höhere Schulbildung nachweisen oder eine Zweidrittelmehrheit im Vorstand für sich gewinnen konnten.[4] 1903 wurde der Verein mit drei Mannschaften erstmals in allen drei existierenden Spielklassen Bremer Meister und war 1905 der erste Bremer Klub, der Eintrittsgelder verlangte und sein Spielfeld einzäunte.[5] Der FV Werder Bremen qualifizierte sich 1912 als einziger Bremer Verein für die neu gegründete Norddeutsche Verbandsliga, an der er ab 1913 teilnahm. Der Verein musste sich in dieser Zeit gegen nationalistische Tendenzen, vor allem aus der Turnerbewegung, zur Wehr setzen, die den Fußball für einen „Unsport“ und wegen seiner englischen Herkunft für „undeutsch“ hielten.[6] Trotzdem wurde während des Ersten Weltkrieges der Spielbetrieb weitergeführt und 1916 erneut die Bremer Meisterschaft gewonnen.

Anders als einige andere Vereine überstand der FV Werder trotz vieler gefallener Mitglieder die Kriegsfolgen, was vor allem dem Engagement des damaligen Vorsitzenden Hans Jarburg zu verdanken war.[5] Nach dem Krieg wurde mit der Neustrukturierung des Vereins begonnen. Ab 1919 durften auch Frauen Mitglieder werden; ein Jahr später erfolgte, dem Trend der damaligen Zeit entsprechend, die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit unter anderem einer Tennis-, Leichtathletik- Schach- und damals auch Baseball- und Cricketabteilung.[5][4] Dem entspricht die im selben Jahr durchgeführte Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899, wobei Fußball weiterhin die wichtigste Sportart innerhalb des Vereins blieb. Waren die Mitgliederzahlen vor dem Ersten Weltkrieg nicht über die Grenze von 300 hinausgekommen, stieg die Anzahl jetzt zeitweilig auf über 1000.

Als erster Bremer Verein engagierte er 1922 mit dem Ungarn Franz Konya einen professionellen hauptberuflichen Trainer, der aus dem Sportlehrerfond finanziert wurde. Die damalige Hyperinflation und Werders daraus resultierenden Finanzprobleme führten jedoch zur baldigen Trennung. 1924 kehrte Konya zurück an die Weser.[7] Ab 1921 spielte Werder in der Westkreisliga, der damals höchsten Spielklasse. In der ersten Saison wurde zunächst nur der siebte von acht Plätzen belegt. Als die Liga in der nächsten Spielzeit in die Staffeln Weser und Jade unterteilt wurde, erreichte Werder in letzterer den ersten Rang und wurde nach einem 5:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen den VfB Oldenburg Meister der Westkreisliga. In der Qualifikation zur Endrunde um die inoffizielle Norddeutsche Meisterschaft schied der Verein gegen Arminia Hannover aus. Ab der Saison 1924/25 wechselte Werder in die Staffel Weser, in der er 1926 Erster wurde, aber im Entscheidungsspiel gegen den Bremer SV mit 1:6 verlor. Im nächsten Jahr wurde nach einer Endspielniederlage gegen Komet Bremen erneut die Vizemeisterschaft der Westkreisliga erreicht. Auch 1928 unterlag Werder, nun wieder in der Staffel Jade antretend, diesem Verein im Endspiel. Nachdem die Saison 1928/29 ausgefallen war, konnte Werder im nächsten Jahr die Oberliga Weser/Jade auf Platz vier abschließen. Im Achtelfinale der Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft schied der Verein 1931 gegen Altona 93 nach Verlängerung mit 2:3 aus und belegte zwei Jahre später nur den letzten von vier Plätzen. Da sich eine Professionalisierung des Fußballs andeutete, der bis dato reiner Amateursport gewesen war, verstärkte Werder Anfang der 1930er-Jahre seine Mannschaft mit einigen späteren Nationalspielern: 1933 kam Hans Tibulski nach Bremen und bei der Weltmeisterschaft 1934 im Spiel um Platz drei trug der im Januar desselben Jahres verpflichtete Matthias Heidemann als erster Bremer Spieler das Nationaltrikot.

Die ABTS-Kampfbahn (Aufnahme von 1928)

Ein geeigneter Ort für die Spiele und zum Training war auch 1925, also zwei Jahre nach der Westkreisligameisterschaft, noch nicht gefunden, so dass der Verein mit dem Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein (ABTS) um den Bau eines Stadions am Weserufer konkurrierte, wobei sich der ABTS durchsetzte. Wie zu dieser Zeit auch mehrere andere Bremer Vereine trug Werder seit 1930 die meisten, später alle seine Heimspiele in der nun Weserstadion genannten ehemaligen ABTS-Kampfbahn aus, da sich der ABTS beim Bau finanziell übernommen hatte und das Stadion an den Sportverein Werder Bremen von 1899 verpachten musste.[8][6]

Werders erste überregionale Erfolge fielen in die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, als die Bremer Kampfbahn (Weserstadion) oft für politische Propagandaveranstaltungen der Nationalsozialisten benutzt wurde. Unter Trainer Walter Hollstein wurde die neue Gaumeisterschaft Niedersachsen 1934, 1936, 1937 und 1942 gewonnen. Im Jahr 1935 wurde in der Gauliga Niedersachsen, wie auch 1943 in der Gauliga Weser-Ems die Vizemeisterschaft erreicht. Der machtzentrierte Aufbau des damaligen Staatsapparates spiegelte sich in der Vereinsführung wider: In dieser Zeit besaß ein Einzelner alle Machtbefugnisse.[5] Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste der Spielbetrieb eingestellt werden. Am 10. November 1945 wurde der Sportverein Werder Bremen von 1899 aufgelöst und nach einer Fusion mit den 1933 verbotenen Vereinen TV Vorwärts Bremen und Freie Schwimmer 1910 Bremen der Turn- und Sportverein TuS Werder 1945 Bremen wiedergegründet.[9][10]

1946 wurde mit SV Grün-Weiß 1899 Bremen erneut ein anderer Vereinsname angenommen. Die Vorgaben der damaligen amerikanischen Besatzungsmacht verboten das Weiterbestehen oder die Neugründungen von Vereinen, die es bereits während des Dritten Reiches gegeben hatte. Der spätere Vereinspräsident Hansi Wolff und andere trafen sich deshalb heimlich, um den Spielbetrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen.[5] Der neue Name wurde dem Verein einen Monat später ebenfalls verboten, da durch die enthaltene Jahreszahl dessen Tradition deutlich wurde, so dass am 28. März 1946 eine weitere Umbenennung, diesmal in SV Werder Bremen erforderlich wurde.[5] Im selben Jahr wurden der Spielbetrieb in Bremen wieder aufgenommen und Werder gewann die Bremer Stadtmeisterschaft (siehe: Bezirksmeisterschaftsliga (britische Zone)) sowie ein Jahr später die Niedersachsenmeisterschaft.

Zu den heute noch bekannten Spielern der 1930er- und 1940er-Jahre gehören Vereinsangaben nach neben Heidemann, Ziolkewitz, Tibulski, Scharmann und Hundt.[5]

1947–1963: Die Nachkriegszeit in der Oberliga Nord

Saison* Platz Ø Zuschauer[11]
1947/48 5/12 19.000
1948/49 8/13 17.090
1949/50 4/16 11.733
1951/52 6/17 14.687
1951/52 7/16 10.933
1952/53 3/16 12.333
1953/54 5/16 10.466
1954/55 3/16 11.866
1955/56 6/16 7.733
1956/57 5/16 6.933
1957/58 7/16 8.066
1958/59 2/16 11.466
1959/60 2/16 11.466
1960/61 2/16 (P.) 10.200
1961/62 2/16 8.800
1962/63 2/16 12.266
*Alle Spielzeiten in der Oberliga Nord

Nachdem mit den Oberligen Süd und Südwest bereits 1945 erste regional unterteilte Oberligen gegründet worden waren, setzte sich diese Entwicklung bis 1947 in ganz Westdeutschland durch. Werder Bremen gehörte von 1947 bis 1963 der Oberliga Nord an, in der eine inoffizielle norddeutsche Meisterschaft ausgespielt wurde und deren erfolgreichste Mannschaften sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizierten. Dort trat man unter anderem gegen den FC St. Pauli und Hannover 96 an. Werder Bremen stand deutlich im Schatten des Hamburger SV, der die Oberliga in 15 von 16 Jahren gewann, und hatte zunächst Mühe, sich gegen Lokalrivalen wie den Bremer SV oder TuS Bremerhaven 93 zu behaupten; immerhin sprangen in dieser Zeit auch zwei dritte Plätze heraus (1952/53 unter Trainer Sepp Kretschmann und 1954/55 unter Trainer Fred Schulz). Werders Situation verbesserte sich mit der Verpflichtung des zwischen 1958 und 1963 tätigen Trainers Georg Knöpfle, eines ehemaligen A-Nationalspielers, der sich durch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin einen guten Ruf verschafft hatte. Auch die Mannschaft wurde verstärkt: Es gelang Werder 1958 neben Helmut Schimeczek nach einem langen Streit mit dem HSV den späteren Nationalspieler und Spielmacher Willi Schröder für sich zu gewinnen. Der Versuch des HSV, diesen mit einem verbotenen Handgeld in Höhe von 15.000 Deutschen Mark zu überzeugen, war aufgeflogen. Auch die 1961 erfolgte Verpflichtung der Schalker Willi Soya und Helmut Jagielski erwies sich als positiv. So gelang es Werder in den letzten fünf Spielzeiten der Oberliga, sich hinter dem HSV als zweiterfolgreichste Mannschaft des Nordens zu etablieren: Von 1959 bis 1963 wurde die Mannschaft durchgehend Vizemeister der Oberliga Nord und konnte sich dadurch neben dem HSV und Eintracht Braunschweig als eine von drei norddeutschen Mannschaften für die neu gegründete Fußball-Bundesliga qualifizieren. Während der Bremer SV aus der Liga abgestiegen war, trennten Werder in der letzten Oberligasaison nur noch zwei Punkte vom Serienmeister HSV.

Sportlicher Höhepunkt der Oberligazeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1961 mit einem 2:0 im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern durch Tore von Schröder und Jagielski (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1961).

Im Europapokal der Pokalsieger konnte im folgenden Jahr zwar der dänische Aarhus GF im Hin- und Rückspiel besiegt werden, im Viertelfinale schied Werder Bremen gegen den dritten Gegner Atlético Madrid aus.

Weil der Verein in dieser Zeit oftmals gegen starke Gegner gewann, aber bei schwachen unterlag, wurde er damals „die Sphinx des Nordens“[5] genannt. Das Einkommen von Fußballspielern war damals wegen einer vorgegebenen Höchstgrenze von 320 Deutschen Mark für die Bestreitung des Lebensunterhalts nicht ausreichend.[5] Deshalb arbeiteten viele Bremer Spieler zusätzlich bei einem amerikanischen Unternehmen aus der Tabakbranche, das den Verein finanziell unterstützte. Die Mannschaft wurde in dieser Zeit deshalb oft als Texas-Elf bezeichnet.[6]

Namhafte Spielerpersönlichkeiten der Oberligazeit des SV Werder waren nach Vereinsangaben Pico Schütz, Horst Gemhard, Richard Ackerschott, Horst Stange, Max Lorenz, Willi Schröder und Torwart Dragomir Ilic.[5] Zu nennen sind auch Willi Soya und Helmut Jagielski.

1963–1971: Auf und Ab in der Bundesliga

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder*[13]
1963/64 10/16 20.733 2.000
1964/65 01/16 (M.) 27.267 2.000
1965/66 04/18 21.176 2.000
1966/67 16/18 17.412 2.200
1967/68 02/18 20.824 2.350
1968/69 09/18 18.412 2.250
1969/70 11/18 15.353 2.500
1970/71 10/18 18.382 2.500
Gelb unterlegt: Gewinn der Meisterschaft.
*In allen Tabellen zu Saisonbeginn.

Der SV Werder war 1963 einer der Gründungsvereine der Fußball-Bundesliga. In der ersten Saison kassierte der SV Werder in der ersten Spielminute durch den Treffer des für Borussia Dortmund spielenden Timo Konietzka das erste Tor der neu gegründeten Bundesliga. In dieser Saison musste der eigentlich schon nicht mehr aktive ehemalige Stammtorhüter Dragomir Ilic kurzzeitig reaktiviert werden, da sich noch vor Saisonbeginn nacheinander die ersten sechs Torhüter verletzten. Nachdem diese Spielzeit im ungefährdeten Mittelfeld auf Platz zehn abgeschlossen worden war, konnte in der Saison 1964/65, also dem Jahr, in dem sich die Gründung der Stadt Bremen zum 1000. Mal jährte, „völlig überraschend“[4] erstmals die Deutsche Meisterschaft erreicht werden. Die am 17. Spieltag erklommene Tabellenspitze wurde bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben. Dies war der „Mannschaft ohne Stars“[14] durch gut integrierte Neuzugänge wie Horst-Dieter Höttges, dem Nationalspieler Heinz Steinmann und Klaus Matischak möglich (→ Kader des Meisterjahres 1964/65).

Das folgende Jahr konnte auf Platz vier, die Saison 1966/67 nur noch auf Platz 16, vier Punkte vor den Abstiegsrängen, abgeschlossen werden. Obwohl 1967/68 nach einem Marsch von Platz 18 bis auf den zweiten Tabellenplatz die Vize-Meisterschaft errungen werden konnte, gelang es Werder Bremen nicht, sich dauerhaft unter den Spitzenvereinen der Bundesliga zu etablieren. Erfolgreichen Jahren folgten immer wieder enttäuschende Platzierungen im grauen Mittelfeld oder sogar nahe den Abstiegsrängen. Im Spiel beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach am 3. April 1971 kam es zu einer in der Bundesligageschichte einmaligen Situation: kurz vor Schluss beim Spielstand von 1:1 fielen zwei Spieler bei einer Torszene in das Netz des Bremer Tores, wobei einer der damals noch hölzernen Pfosten durchbrach und das Tor einstürzte. Nachdem die Bremer sich im Gegensatz zu den Mönchengladbachern und deren Ordnern, die aufgrund des Spielstands auf ein Wiederholungsspiel hofften, vergeblich bemüht hatten, das Tor wieder aufzurichten, um den erreichten Spielstand zu retten, brach der Schiedsrichter das Spiel ab.[15] Bremen erhielt nachträglich beide Punkte, da Gladbach kein Ersatztor bereitgehalten hatte.

Die ersten Bundesligajahre wurden neben den bereits genannten durch Spielerpersönlichkeiten wie Pico Schütz, Günter Bernard, Sepp Piontek oder Max Lorenz mitbestimmt.

1971–1980: Niedergang

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[16]
1971/72 11/18 19.618 2.400
1972/73 11/18 15.059 2.300
1973/74 11/18 15.841 2.200
1974/75 15/18 18.765 2.200
1975/76 13/18 20.765 2.100
1976/77 11/18 18.735 2.300
1977/78 15/18 19.947 2.200
1978/79 11/18 17.529 2.350
1979/80 17/18 17.647 2.270

Nachdem Werder in den drei Jahren zuvor ins Mittelmaß gesunken war, versuchte der Verein in der Saison 1971/72 in einem Kraftakt als so genannte „Millionenelf“[17] mit der finanziellen Unterstützung der Bremer Wirtschaft und der Stadt Bremen sowie Trikots in den Bremer Landesfarben Rot und Weiß an bessere Zeiten anzuknüpfen. Ohne klares Konzept und ohne Absprache zwischen Trainer und Vereinsführung wurden viele Stars aus der Bundesliga mittels hoher Gehaltsangebote an die Weser beordert. Ein Wechsel Günter Netzers kam nur deshalb nicht zustande, weil dieser zusätzlich die Übernahme der damaligen Stadionzeitschrift Werder-Echo forderte.[18] Hintergrund dieser Käufe, unter denen Werder noch Jahre später finanziell litt und die sich in fast allen Fällen nie auszahlten, war die für die nächste Saison beschlossene Abschaffung der Transferhöchstgrenze von 100.000 Deutschen Mark, die in der Saison 1971/72 noch in den DFB-Statuten verankert war. Der Erfolg, den Werder hatte erzwingen wollen, trat nicht ein. In dieser Saison waren vier Trainer in Bremen tätig und am Ende einer Spielzeit, in der das nicht zueinander passende Starensemble nur in seltenen Ausnahmen glänzen konnte, stand ein enttäuschender elfter Platz.

Danach blieb Werder Bremen im Ligamittelmaß und zählte dauerhaft zu den so genannten „grauen Mäusen“, später immer wieder zu den Abstiegskandidaten der Liga. Der Fall in die Zweitklassigkeit konnte in der Saison 1974/75 mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 16 noch knapp und in der darauf folgenden Spielzeit nur durch einen späten Trainerwechsel zu Gunsten Otto Rehhagels erreicht werden, nachdem die nun wieder Grün-Weißen am 29. Spieltag auf Platz 16 gerutscht waren. Doch nach der Spielzeit 1979/80 musste schließlich als Vorletzter der Gang in die 2. Bundesliga Nord angetreten werden. War die Heimbilanz mit zehn Siegen und zwei Unentschieden durchaus passabel, wurden neben einem Unentschieden und einem Sieg sämtliche Auswärtspartien verloren, davon zehn mit vier oder mehr Gegentoren. Schon in den kritischen Jahren zuvor hatte der Verein seinen Verbleib in der 1. Liga den im Weserstadion erzielten Punkten zu verdanken, die diesmal nicht ausreichten. In dieser Periode der ausbleibenden Erfolge kam es bei Werder von 1971 bis zum Abstieg 1980 zu neun Trainerwechseln. Einige Cheftrainer waren nur wenige Wochen oder Monate tätig.

Zu den wenigen bei Werder herausragenden Spielerpersönlichkeiten der Jahre vor dem Abstieg gehörten Per Røntved und Dieter Burdenski, der zum deutschen Aufgebot zur WM 1978 in Argentinien gehörte.

1980–1987: Aufstieg einer Spitzenmannschaft

Rudi Völler (2004)
Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[19]
1980/81* 1/22 10.524 2.200
1981/82 5/18 24.235 2.200
1982/83 2/18 26.547 2.260
1983/84 5/18 23.182 2.281
1984/85 2/18 21.959 2.355
1985/86 2/18 24.756 2.260
1986/87 5/18 22.860 2.285
*Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord.

In der Saison 1980/81, der einzigen Zweitligaspielzeit von Werder Bremen, gelang unter Kuno Klötzer und Otto Rehhagel trotz eines Einbruchs bei den Zuschauerzahlen der direkte Wiederaufstieg. Dabei erzielte Werder mit 30 Siegen, acht Unentschieden und nur vier Niederlagen einen Rekord nach absoluten Punkten in der Zweitligageschichte. Klötzer musste im März 1981 aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt niederlegen und wurde durch Rehhagel ersetzt. Dieser baute zusammen mit Manager Willi Lemke in den folgenden Jahren kontinuierlich eine starke Mannschaft auf und führte den Club zu dessen Glanzzeit in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren. Werder wurde zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern München und war zeitweise sogar erfolgreicher als dieser, womit die besondere gegenseitige Rivalität dieser Vereine ihren Anfang nahm. Im Spiel beider Mannschaften am 21. August 1982 gelang dem Werderaner Uwe Reinders das so genannte Einwurftor: Der Bayerntorhüter Jean-Marie Pfaff berührte als einziger Reinders kräftigen Einwurf, bevor der Ball die Torlinie passierte, so dass der Treffer zählte. Im selben Jahr verpflichtete Werder Rudi Völler, den Torschützenkönig der vorjährigen Zweitligasaison, als Ersatz für Erwin Kostedde. Der Verein hätte eigentlich die Verpflichtung Dieter Schatzschneiders vorgezogen und nahm Völler nur unter Vertrag, weil der Wunschspieler nicht zu bekommen war. Völler gelang es daraufhin als erstem Spieler in der Geschichte der Bundesliga, den Titel des Torschützenkönigs nach der Zweiten Liga anschließend in der Bundesliga ebenfalls zu erringen.

Zwischen 1982 und 1987 spielte Werder Bremen attraktiven Offensivfußball und erreichte sechsmal hintereinander einen Platz unter den ersten Fünf der Tabelle und damit die Teilnahme am UEFA-Pokal; allerdings blieb diese Zeit ohne bedeutenden Titelgewinn. Die Deutsche Meisterschaft wurde mehrfach knapp, 1982/83 und 1985/86 nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses verpasst, 1986 unter für den Verein „traumatischen“[20] Umständen: Am vorletzten Spieltag gegen Bayern München vergab Michael Kutzop in der 88. Minute nach „zweiminütigen“[21] Störmanövern per Pfostenschuss einen Handelfmeter, mit dem der Meistertitel hätte vorzeitig sichergestellt werden können. Die zweite Chance zur Meisterschaft verspielte Werder vier Tage später: Ein Unentschieden hätte dem einunddreißigmaligen Tabellenführer dieser Saison am letzten Spieltag in jedem Fall ausgereicht, doch Werder verlor gegen den in den Hinrunde mit 6:0 besiegten VfB Stuttgart und wurde aufgrund des gleichzeitigen Siegs der Bayern erneut nur Vizemeister. Kutzops Leistungen, der alle anderen seiner vierzig Elfmeter verwandelt hatte, wurden danach trotz der durch die Mannschaft vergebenen zweiten Chance oft auf diesen einen Fehlschuss reduziert.

Geprägt wurde diese Phase vor allem durch Rudi Völler, der bei Werder Bremen Nationalspieler, internationaler Star und 1983 Torschützenkönig wurde, aber auch durch Spieler wie Klaus Fichtel, Bruno Pezzey, Jonny Otten, Thomas Schaaf, Wolfgang Sidka, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Frank Ordenewitz und Uwe Reinders.

1987–1995: Titel und Erfolge

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[22]
1987/88 1/18 (M.) 22.159 2.430
1988/89 3/18 20.591 2.330
1989/90 7/18 19.263 2.330
1990/91 3/18 (P.) 20.420 2.420
1991/92 9/20 (E.d.P.) 17.388 2.627
1992/93 1/18 (M.) 21.860 2.627
1993/94 8/18 (P.) 24.400 2.627
1994/95 2/18 32.209 2.750

Nachdem sich Werder in den Jahren zuvor in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren, allerdings keine Titel gewinnen konnte, wurden die nächsten, von Rehhagels „kontrollierter Offensive“[23] geprägten Jahre zu den titelreichsten der Vereinsgeschichte. Zwischen 1988 und 1995 war Werder Bremen die neben Bayern München erfolgreichste Mannschaft des deutschen Fußballs: In der Saison 1987/88 wurde mit den bis zur Saison 2007/08 wenigsten Gegentoren der Bundesligageschichte zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft errungen. Garant hierfür war neben Torwart Oliver Reck die meist aus Rune Bratseth, Uli Borowka, Gunnar Sauer, Jonny Otten und Thomas Schaaf zusammengesetzte Abwehr sowie der Stürmer Karl-Heinz Riedle, der in der Rückrunde 14 Treffer in 17 Spielen erzielt hatte (→ Kader des Meisterjahres 1987/88). 27 Mal führte Werder die Tabelle an und stand bereits nach dem 31. Spieltag als Meister fest.

Im nächsten Jahr qualifizierte sich die Mannschaft als Tabellendritter für den UEFA-Pokal. In der dritten Runde traf Werder Bremen auf den SSC Neapel, der seinerzeit zu den besten Vereinen Europas gehörte und mit Nationalspielern wie Gianfranco Zola (Italien), Careca, Alemão und Diego Maradona hochkarätig besetzt war. Das Auswärtsspiel, das mit 3:2 gewonnen wurde und das anschließende Heimspiel, das Werder 5:1 gewann, gehören zu den besten Spielen Werders überhaupt. 1989, 1990 und 1991 wurde das Finale des DFB-Pokals erreicht, das nur 1991 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln gewonnen werden konnte (→ Spieldaten der DFB-Pokal-Endspiele 1989, 1990 und 1991).

Ein Jahr später wurde der neunte Platz in der erstmals durch ostdeutsche Teams aufgestockten Bundesliga durch den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger in Lissabon und damit dem bedeutendsten internationalen Erfolg positiv überlagert. Dabei konnten unter anderem mit Galatasaray Istanbul, dem FC Brügge und schließlich im Finale dem AS Monaco mehrere renommierte Mannschaften besiegt werden. Klaus Allofs, Werders heutiger Geschäftsführer des Bereichs Fußball, schoss dabei kurz vor der Pause das 1:0 (→ Spieldaten des Endspiels um den Europapokal der Pokalsieger 1992).

In der Saison 1992/93 übernahm Werder erst am 33. Spieltag die Tabellenführung und konnte mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft gewinnen. Vor allem Wynton Rufer im Sturm sowie der neu erworbene Spielmacher und spätere österreichische Rekordnationalspieler Andreas Herzog stachen positiv hervor (→ Kader des Meisterjahres 1992/93). Für die folgende Saison qualifizierte sich Werder als erster deutscher Verein für die Gruppenphase der UEFA Champions League und schied dort hinter dem FC Porto und dem späteren Sieger AC Mailand aus.

Ein erneuter Gewinn des DFB-Pokals gelang 1994 mit einem ungefährdeten Finalsieg über den Zweitligisten Rot-Weiss Essen, wobei in diesem Jahr drei der vier Viertelfinalspiele durch Elfmeterschießen beendet und viele Bundesligisten von niederklassigen Mannschaften aus dem Wettbewerb geworfen worden waren (→ Spieldaten des DFB-Pokal-Endspiels 1994).

Im letzten Jahr unter der Regie Rehhagels wurde die Meisterschaft durch ein 2:4 beim FC Schalke 04 am 32. und ein 1:3 beim FC Bayern München am letzten Spieltag verpasst.

Geprägt war diese Zeit neben den bereits erwähnten Spielern durch Dieter Eilts, Thomas Wolter, Miroslav Votava, Günter Hermann, Frank Neubarth, und Marco Bode.

1995–1999: Ende einer Ära

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[24]
1995/96 09/18 27.870 2.900
1996/97 08/18 30.553 2.900
1997/98 07/18 30.213 2.900
1998/99 13/18 (P.) 29.786 2.980

Nachdem Werder Bremen 1995 noch einmal Vizemeister geworden war und Rehhagel nach 14-jähriger Amtszeit den Verein verlassen hatte, waren die Zeiten der Titelgewinne und Erfolge in der Bundesliga zunächst vorbei. Es folgten mittelmäßige Platzierungen und mehrere Trainerwechsel (Aad de Mos, Dixie Dörner, Wolfgang Sidka). Die Saison 1998/99 markierte den Tiefpunkt: Nach einem missratenen Saisonbeginn lag Werder Bremen ebenso am Tabellenende wie kurz vor Saisonende, nachdem unter dem neuen Trainer Felix Magath nur vorübergehend eine Besserung eingetreten war.

Konsequenz dieser Situation war ein Früchte tragender Neuanfang: Das Vereinspräsidium mit Präsident Franz Böhmert, Vizepräsident Klaus-Dieter Fischer und Schatzmeister Manfred Müller, das seit vielen Jahren, im Falle Böhmerts fast 30, amtiert hatte, trat unter dem Eindruck der krisenhaften Entwicklung 1999 geschlossen zurück. Es machte damit den Weg für die spätere Umgestaltung des Vereins frei. Auch Manager Willi Lemke beendete vorerst seine Tätigkeit bei Werder, wobei sich die gesamte Führungsmannschaft Werders anschließend in neuen Funktionen des Vereins oder der GmbH und Co KGaA im Aufsichtsrat, im Vorstand oder in der Geschäftsführung wiederfand. Neuer Präsident und späterer Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Jürgen L. Born. Vor den Rücktritten war die Trennung von Felix Magath beschlossen worden, nachdem das Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt verloren worden war. In akuter Abstiegsgefahr wurde in der Trainerfrage auf eine vereinsinterne Kraft gesetzt und der als Coach der Amateure erfolgreiche Thomas Schaaf zunächst bis zum Saisonende zum Cheftrainer der Profis befördert. Seit 1972 im Verein war Schaaf Spieler in Werders titelreichster Zeit unter Rehhagel und hatte vorher noch keine Profimannschaft trainiert. Er, in dem die Medien und wohl auch der Verein zunächst nur eine Übergangslösung sahen, vermied mit drei Siegen in den letzten vier Spielen den Fall in die Zweitklassigkeit, der Werder in arge finanzielle Nöte gebracht hätte. Kurz nach der Rettung gelang Werder im DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München der Sieg im Elfmeterschießen (→ Spieldaten des DFB-Pokal-Endspiels 1999). Schon durch den Finaleinzug qualifizierten sich die Grün-Weißen für den UEFA-Cup, da der FC Bayern München als Meister in die Champions League einzog.

Die nach diesen Erfolgen langfristig angelegte Verpflichtung Schaafs sollte der Grundstein für die Rückkehr in obere Tabellenregionen und das Erreichen weiterer Titel sein.

Auch in dieser Zeit verfügte Werder über gute Spieler, die aufgrund der Umstände meist nicht ihr Potenzial ausschöpfen konnten. Neben langjährigen Stammspielern wie Herzog, Eilts, Votava oder Bode sowie jungen Talenten, die später eine gute Entwicklung nehmen sollten, wie Frank Rost, Raphael Wicky oder Torsten Frings sind hier Nationalspieler wie Hany Ramzy (Ägypten), Jurij Maximow (Ukraine), Mario Basler (Deutschland), Wladimir Bestschastnych (Russland) oder Rade Bogdanović (Serbien und Montenegro) zu nennen.

1999–2004: Neuaufbau und Gewinn des Doubles

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[25]
1999/00 9/18 29.834 2.980
2000/01 7/18 30.341 2.980
2001/02 6/18 30.094 3.058
2002/03 6/18 32.869 3.058
2003/04 1/18 (M./P.) 37.666 5.700

Seit der Verpflichtung von Trainer Thomas Schaaf und Manager Klaus Allofs 1999 etablierte sich der Verein wieder nach und nach unter den deutschen Spitzenteams. Die Jahre 1999 bis 2003 waren vom gezielten Aufbau einer spielstarken, auf Offensive ausgerichteten Mannschaft geprägt. Sie spielte einen anspruchsvollen und attraktiven, auf direkten Ballstafetten basierenden Fußball. Phasenweise deutete Werder das Potenzial für eine Spitzenmannschaft an, etwa durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2000 und der meisten Punkte aller Bundesligisten im Kalenderjahr 2001 (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB Pokal 2000).

Nachhaltige Erfolge blieben, mit Ausnahme der UEFA-Cup-Qualifikation 2002, vorerst aus. Denn die Phase bis 2003 war zugleich von einem eklatanten Mangel an Kontinuität gekennzeichnet, was dazu führte, dass Werder Bremen nach einigen herausragenden Spielen und Ergebnissen meist gegen Saisonende einbrach und seine Chancen verspielte. Daraus resultierend konnten junge und vielversprechende Spieler oft nicht lange gehalten werden, nachdem sie erfolgreichere und finanzstärkere Vereine auf sich aufmerksam gemacht hatten. Andererseits profitierte Werder von den Erlösen aus den Verkäufen Wickys (2000), Pizarros (2001) sowie Rosts und Frings’ (2002). Nach den Wechseln von Herzog und Wiedener 2001 verabschiedeten die Bremer mit Bode 2002 altersbedingt den letzten Verbliebenen der goldenen Ära unter Otto Rehhagel. In der Saison 2002/03 verfehlte Werder zwar als Tabellensechster die Teilnahme am UEFA-Cup, hatte sich aber durch den französischen Nationalspieler und Spielmacher Micoud verstärkt, der zu einer Schlüsselfigur werden sollte. Im Ligaspiel gegen Hansa Rostock am 31. März 2002 gelang es dem Bremer Rost mit dem 3:3 kurz vor Spielende als einziger Bundesligatorhüter neben Jens Lehmann ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen. Am 27. Mai 2003 erfolgte die Ausgliederung der Profifußballmannschaft und der anderen leistungssportlich orientierten Mannschaften aus dem nun gemeinnützigen eingetragenen Verein in die SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Thomas Schaaf
Klaus Allofs

Die Saison 2003/04 begann zwar mit dem blamablen Ausscheiden gegen den ASKÖ Pasching im UI-Cup-Halbfinale denkbar ungünstig, wurde aber zur erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte: Die punktuelle Ergänzung der talentierten und attraktiv spielenden Mannschaft mit erfahrenen und erfolgsorientierten Spielern wie Reinke, Davala und Ismaël (→ Kader des Meisterjahres 2003/04) führte überraschend dazu, dass sich Werder von Beginn an in der Spitzengruppe der Bundesliga hielt. Die am 16. Spieltag übernommene Tabellenführung wurde bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben, der Vorsprung in der Rückrunde auf bis zu elf Punkte ausgebaut; 23 Spiele in Folge wurden nicht verloren. Mit dem 3:1-Sieg beim schärfsten Verfolger FC Bayern München sicherte sich das Team schon am 32. Spieltag mit der besten Auswärtsbilanz, die je ein Bundesligist erzielt hat, die Meisterschaft. Zudem wurde Werders brasilianischer Stürmer Aílton mit 28 Treffern Torschützenkönig der Liga.

Darüber hinaus gewann Werder mit einem 3:2 gegen Alemannia Aachen den DFB-Pokal und damit zum ersten Mal das Double, was in der Bundesligazeit bislang nur dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München geglückt war (→ Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2004).

2004-heute: Etablierung als Spitzenmannschaft

Saison Platz Ø Zuschauer[12] Mitglieder[26]
2004/05 03/18 39.579 15.000
2005/06 02/18 36.928 21.000
2006/07 03/18 39.715 23.500
2007/08 02/18 40.267 33.500
2008/09 10/18 (P.) 40.375
2009/10 03/18 36.015
2010/11 13/18 35.867 39.563
Frank Baumann mit dem Ligapokal

In der Saison 2004/05 verpflichtete Werder nach dem Weggang von Aílton Miroslav Klose als dessen Nachfolger. Mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinales sowie des dritten Platzes in der Bundesliga etablierte sich der Verein in der nationalen Spitze. In der Champions League setzte sich Werder in der Vorrunde als Gruppenzweiter unter anderem gegen den damals amtierenden UEFA-Cup-Sieger FC Valencia durch und verlor im Achtelfinale zweimal hoch gegen den französischen Serienmeister Olympique Lyon.

Diese insgesamt positive Entwicklung setzte sich in der darauffolgenden Saison 2005/06 fort, zu deren Auftakt Frings zu Werder zurückkehrte sowie mit Naldo ein neuer Innenverteidiger verpflichtet wurde. Der Verein wurde Vizemeister und stellte mit Klose den Torschützenkönig (25 Tore) sowie Top-Scorer. Im DFB-Pokal schied Bremen beim FC St. Pauli in einem wegen winterlicher Platzverhältnisse umstrittenen Viertelfinale aus. Die Champions League endete für Werder im Achtelfinale gegen Juventus Turin. Das Heimspiel hatte Werder durch späte Tore noch mit 3:2 gewonnen, doch ließ Bremens Torhüter Wiese im Rückspiel in der 88. Minute einen schon abgefangenen Ball wieder fallen, als er zur Zeitgewinnung eine Rolle vollführte, was im Tor zum 1:2 resultierte.

Nach dem Weggang des Spielmachers Micoud wurde dieser 2006/07 durch Diego ersetzt und die Mannschaft außerdem durch Almeida, Fritz, Mertesacker, Womé und Rosenberg verstärkt, womit Werder Bremen mehr als je zuvor investierte. Zum Saisonauftakt gewann Werder den Ligapokal und wurde Herbstmeister. Nach einer Schwächeperiode zu Beginn der Rückrunde, Verunsicherungen durch Wechselgerüchte um und eine Formkrise von Klose sowie Verletzungsproblemen endete die Saison nur auf Rang drei. In der „Todesgruppe“[27] der Champions League mit dem FC Chelsea und dem FC Barcelona schied Werder mit zehn Punkten aus sechs Spielen als bester Dritter aller Zeiten aus. Im UEFA-Cup-Wettbewerb kam das Aus erst im Halbfinale gegen Espanyol Barcelona.

Vor der Saison 2007/08 verließ Klose den Verein Richtung München. Neben dem Stürmer Boubacar Sanogo wurde nach einem monatelangen Transferpoker Carlos Alberto, bis zu diesem Zeitpunkt mit 7,8 Millionen Euro teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, verpflichtet, der die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Trotz einer Verletzungsmisere[28] war Bremen zum Ende der Hinrunde punktgleich mit Herbstmeister Bayern München. Am 8. Spieltag landete Werder dabei einen historischen 8:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld. Eine sportliche Krise zu Beginn der Rückrunde kostete Werders Meisterchance, doch wurde Bremen durch eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage zum Saisonende noch Vizemeister. Mit insgesamt zwanzig verschiedenen Spielern, die ein Tor erzielten, stellte das Team dabei einen neuen Bundesligarekord auf. In der Champions League erreichte Werder den dritten Vorrundenrang und schied im UEFA-Cup wie auch im DFB-Pokal im Achtelfinale aus.

Der Kader für die Spielzeit 2008/09 veränderte sich kaum. Einzig Tim Borowski, Leistungsträger der vergangenen Jahre, verließ den Verein Richtung Bayern. Für den Sturm wurde mit Claudio Pizarro ein ehemaliger Werderaner vom FC Chelsea ausgeliehen. Die Bundesliga-Saison verlief mit Platz 10 so schlecht wie zuletzt zu Beginn von Schaafs Amtszeit bei Werder Bremen. Die Mannschaft schoss in fünf Spielen jeweils fünf Tore, was keinem anderen Bundesliga-Team gelang. Dem standen allerdings 13 Niederlagen gegenüber, teilweise gegen Abstiegskandidaten. In der Champions League schied Werder in der Gruppenphase aus, erreichte aber wieder den UEFA-Cup. Nach Siegen über den AC Mailand, den AS Saint-Étienne, Udinese Calcio und den Hamburger SV erreichten die Grün-Weißen das Finale in Istanbul, wo sie Schachtar Donezk mit 1:2 nach Verlängerung unterlagen. Werder Bremen gewann dafür den DFB-Pokal durch ein 1:0 im Endspiel gegen Bayer Leverkusen und qualifizierte sich damit für die UEFA Europa League.

Vor der Saison 2009/10 erfolgte ein Umbruch im Werder-Mittelfeld. Der langjährige Kapitän Frank Baumann beendete seine Karriere, der Brasilianer Diego wechselte zu Juventus Turin. Torsten Frings wurde zum neuen Mannschaftsführer ernannt und Marko Marin von Borussia Mönchengladbach verpflichtet. Zusätzlich kehrten Tim Borowski vom FC Bayern München sowie Claudio Pizarro vom FC Chelsea zurück. Mesut Özil etablierte sich als neuer Spielmacher in der Bremer Mannschaft, wechselte jedoch noch vor Beginn der Saison 2010/11 zu Real Madrid. In der Europa League 2009/10 scheiterte das Team im Achtelfinale am FC Valencia. Werder erreichte im DFB-Pokal 2010 wie in der Vorsaison das Finale, unterlag dort jedoch dem FC Bayern München mit 0:4. In der Bundesliga sicherte sich Bremen mit dem 3. Platz die Teilnahme an der Qualifikation für die UEFA Champions League, in der man sich gegen Sampdoria Genua durchsetzen und somit für die Gruppenphase qualifizieren konnte.

In der Bundesliga-Saison 2010/11 kämpfte Werder gegen den Abstieg und landete am Ende auf Platz 13, was die schlechteste Platzierung seit Thomas Schaafs Dienstantritt darstellte. Im DFB-Pokal scheiterte Bremen in der 2. Runde am FC Bayern. In der Champions League traf Werder auf Inter Mailand, FC Twente Enschede und Tottenham Hotspur. Mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen schied Bremen als Gruppenletzter aus.

In der Saison 2011/12 schied Werder gegen den 1. FC Heidenheim in der 1. Runde des DFB-Pokals aus.

Historische Spiele und die „Wunder von der Weser“

Berühmt ist der SV Werder für seine „Wunder von der Weser“. Europapokalspiele, die entweder nach dem Hinspiel bereits verloren schienen oder in denen Werder scheinbar aussichtslos zurücklag, aber dann noch umgebogen wurden, verschafften dem Verein über Deutschlands Grenzen hinaus hohes Ansehen und begründeten bzw. festigten Werders Ruf als Europapokalmannschaft.

  • 1987/88 verlor Werder Bremen bei Spartak Moskau 1:4, egalisierte im Weserstadion zunächst das Hinspielergebnis und gewann in der Verlängerung schließlich 6:2. Dabei mussten die Spieler und Zuschauer aufgrund starken Nebels ständig damit rechnen, dass der Schiedsrichter das Spiel abbricht, woraufhin die Partie neu angesetzt hätte werden müssen.
  • 1988/89 verlor der SVW im Europapokal der Landesmeister bei BFC Dynamo Berlin 0:3, gewann jedoch das Rückspiel nach überwiegend offensivem Spiel 5:0.
  • 1993/94 stand es im Gruppenspiel der Champions League gegen RSC Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, doch Werder gewann noch 5:3.
  • 1999/2000 verlor Werder zunächst bei Olympique Lyon 0:3, siegte jedoch im Rückspiel 4:0.
  • Im Achtelfinale der Champions League 2005/06 lag Werder Bremen gegen Juventus Turin nach eigener 1:0-Führung nach 82 Minuten 1:2 zurück, durch Tore in der 87. und 92. Minute gelang die Wende und der Sieg.
  • Auch die Spiele gegen SK Brann (1998, Hinspiel 0:2, Rückspiel 4:0 n.V.) und Antalyaspor (2000, Hinspiel 0:2, Rückspiel 6:0) folgten diesem Muster.
  • In der Qualifikation zur Champions League 2010/11 verschafften sich die Bremer beim Hinspiel im heimischen Weserstadion gegen Sampdoria Genua mit 3:1 eine gute Ausgangsposition. Im Rückspiel in Genua lag Bremen jedoch bereits nach 13 Minuten 2:0 zurück und wäre damit ausgeschieden. Kurz vor Schluss fiel das 3:0 für die Italiener. In der 3. Minute der Nachspielzeit traf Markus Rosenberg mit einem Schuss aus ca. 30 Metern zum 3:1 und rettete somit Werder in die Verlängerung. Rosenberg wurde zuvor nur für Sandro Wagner eingewechselt, weil Wagners Trikot nach einer Verletzung mit Blut beschmiert war und mangels Ersatztrikot nicht wie im Reglement gefordert ausgetauscht werden konnte. In der 100. Minute schoss Claudio Pizarro mit seinem 3:2 die Bremer in die Gruppenphase.

Ähnlich typisch für Werder Bremen sind Spiele mit wechselhaftem Verlauf und unglücklichem Ende für die Norddeutschen.

  • 1986/87 verlor Werder im UEFA-Cup das Hinspiel bei Atlético Madrid 0:2, holte das Hinspielresultat im Heimspiel auf und traf kurz vor Schluss die Latte, schied jedoch durch ein Gegentor in der Verlängerung aus.
  • Im UEFA-Cup der Saison 1984/85 hatte Werder gegen den RSC Anderlecht nach einer 0:1-Niederlage im Heimspiel bereits durch zwei Tore von Wolfgang Sidka mit 2:0 geführt, als Sidka ein Eigentor unterlief, durch das Werder ausschied.
  • Am 1. Mai 1984 fand das DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen statt: Mönchengladbach führte zur Pause mit 2:1, in der 76. Minute fiel gar das 3:1, doch Werder Bremen erzielte drei Tore in fünf Minuten (77., 80., 82.) und ging mit 4:3 in Führung. In der letzten Minute gelang dem gerade eingewechselten Hans-Jörg Criens zunächst der Ausgleich und in der Verlängerung der Siegtreffer zum 5:4 für Mönchengladbach (107.).
  • Am 18. März 2010 gelang Werder im Rückspiel der Europa League gegen den FC Valencia nach 1:3-Rückstand zur Halbzeit und zwischenzeitlichem 3:4 ein 4:4-Remis. Aufgrund des Hinspiels (1:1) schied Werder aus.

Erfolge und Statistiken

Bisher gewann Bremen viermal die Meisterschale
Sechsmaliger DFB-Pokalsieger
Europapokal der Pokalsieger

Meisterschaftserfolge

Pokalerfolge

Internationale Erfolge

Erfolge der Amateure

  • Deutscher Amateurmeister (3): 1966, 1985, 1991 (Rekord*)
  • Landespokal-Sieger (20): 1969, 1971, 1976, 1982, 1983, 1987, 1989, 1990, 1992, 1993, 1994, 1995, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2004, 2007 (Rekord)

*0zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910

Torschützenkönige

Spieler Saison Bundesligatore UEFA-Pokal-Tore Champions-League-Tore
Rudi Völler 1982/83 23
Karl-Heinz Riedle 1989/90 6 *
Wynton Rufer 1993/94 8 **
Mario Basler 1994/95 20 ***
Aílton 2003/04 28
Miroslav Klose 2005/06 25
Claudio Pizarro 2009/10 9 ****

*0zusammen mit Falko Götz, 1. FC Köln
**0zusammen mit Ronald Koeman, FC Barcelona
***0zusammen mit Heiko Herrlich, Borussia Mönchengladbach
****0zusammen mit Óscar Cardozo, Benfica Lissabon

Fußballer des Jahres

Spieler Deutschland Ausland
Rudi Völler 1983
Wynton Rufer 1989 (Ozeanien)
Wynton Rufer 1990 (Ozeanien)
Rune Bratseth 1991 (Norwegen)
Rune Bratseth 1992 (Norwegen)
Andreas Herzog 1992 (Österreich)
Wynton Rufer 1992 (Ozeanien)
Rune Bratseth 1994 (Norwegen)
Raphaël Wicky 1998 (Schweiz)
Aílton 2004
Miroslav Klose 2006
Petri Pasanen 2008 (Finnland)

Rekordspieler

Meiste Bundesligaspiele[29] Meiste Bundesligatore[29] Minuten pro Tor
1. Dieter Burdenski: 444 1. Marco Bode: 101 1. Rudi Völler: 120
2. Horst-Dieter Höttges: 420 2. Rudi Völler: 97 2. Miroslav Klose: 137
3. Dieter Eilts: 390 2. Frank Neubarth: 97 3. Claudio Pizarro: 142
4. Marco Bode: 379 4. Aílton: 88 4. Aílton: 144
5. Werner Görts: 363 5. Werner Görts: 73 5. Markus Rosenberg: 158
6. Karl-Heinz Kamp: 361 6. Claudio Pizarro: 71 6. Nelson Valdez: 168
7. Miroslav Votava: 357 7. Arnold Schütz: 69 7. Boubacar Sanogo: 175
8. Oliver Reck: 345 8. Uwe Reinders: 67 8. Ivan Klasnić: 175
9. Frank Neubarth: 317 9. Norbert Meier: 66 9. Hugo Almeida: 179
10. Thomas Wolter: 312 10. Wynton Rufer: 59 10. Klaus Matischak: 189

(Gezählt werden nur Spiele und Tore im Trikot Werder Bremens. Stand aller Statistiken: Ende Saison 2009/10)

Historische Bundesligaresultate

Weitere Daten

Rekorde

  • Mit Rune Bratseth stellte Werder Bremen dreimal und damit am häufigsten den norwegischen Fußballer des Jahres (1991, 1992, 1994) und mit Wynton Rufer 1989, 1990 und 1992 dreimal Ozeaniens Fußballer des Jahres (Rekordträger zusammen mit Harry Kewell). Rufer wurde zudem zu Ozeaniens Fußballer der Jahrhunderts gewählt.
  • In der Rückrunde der Saison 1992/93 kassierte Werder Bremen in den Heimspielen nur ein einziges Gegentor (durch Christian Ziege, damals FC Bayern München).
  • Werder Bremen ist die erste Mannschaft, die mehr als einen Spieler gleichzeitig in die Wahl zum Fußballer des Monats brachte (Ailton und Johan Micoud im November 2003[30], Diego und Miroslav Klose im August 2006[31] sowie Diego und Torsten Frings im Oktober 2006[32]). Dieser Rekord hatte bis Oktober 2008 Bestand, als TSG 1899 Hoffenheim mit Vedad Ibišević, Chinedu Obasi und Demba Ba alle drei Kandidaten stellte.[33] Bereits 18 Mal hat ein Spieler Werder Bremens die Auszeichnung zum Fußballer des Monats gewonnen, Diego gewann fünfmal und Klose dreimal.
  • Da Aaron Hunt bei seinem ersten Saisontreffer am 10. Mai der Saison 2007/08 bereits der 20. Werder-Profi war, der ein Tor in einer laufenden Saison erzielte, stellten die Bremer einen Rekord für die meisten Torschützen in einer Spielzeit auf.
  • Werder Bremen wurde nach der Saison 2007/08 als Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in einer Bundesligasaison vom FC Bayern München abgelöst: In der Saison 1987/1988 konnten die Gegner nur 22 Tore gegen Oliver Reck erzielen. Genau zwanzig Jahre später unterboten die Münchner diesen Rekord um ein Tor. In der Saison 2010/11 konnte Borussia Dortmund ebenfalls mit nur 22 Gegentoren Meister werden.
  • Mit sieben Zweitplatzierungen zum Saisonende (1968, 1983, 1985, 1986, 1995, 2006, 2008) hat Werder Bremen nach dem FC Bayern München die zweithöchste Anzahl an Vizemeisterschaften in der Fußball-Bundesliga zu verzeichnen. 1983 und 1986 verfehlte Werder Bremen dabei den ersten Platz punktgleich mit dem jeweiligen Meister nur wegen des schlechteren Torverhältnisses.
  • In der Meistersaison 2003/2004 hatte Werder Bremen die beste Auswärtsbilanz eines Bundesligisten. Von den 17 Auswärtsspielen konnten 11 gewonnen werden, bei 4 unentschiedenen Partien und zwei Niederlagen. Dabei wurden 37 Tore erzielt und 17 kassiert.
  • In der Saison 2008/09 gewann Werder Bremen als die erste Mannschaft den DFB-Pokal, die im Turnierverlauf ausschließlich Auswärtsspiele bestritt. Dabei wurde der Hamburger SV im Halbfinale am 22. April 2009 im Elfmeterschießen besiegt, dem 13. Elfmeterschießen der Bremer in ihrer Pokalgeschichte. Keine Mannschaft musste häufiger die Entscheidung vom Punkt suchen.
  • Im DFB-Pokal ist Werder Bremen seit 22 Jahren zu Hause unbesiegt. Zuletzt unterlag Werder Bremen im DFB-Pokal zu Hause am 13. April 1988 gegen den späteren Pokalsieger Eintracht Frankfurt mit 0:1. Bremen wurde allerdings wenige Wochen später in Frankfurt Deutscher Meister.

(Stand aller Angaben: 15. Mai 2011)

Spieler und Trainer

(Genauere und mehr Daten zu den aktuellen Spielern und ehemaligen wichtigen Leistungsträgern finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen. Zudem gibt es die Liste der Fußballspieler des SV Werder Bremen, welche alle Spieler auflistet, die seit der Gründung der Bundesliga im Kader standen.)

Aktueller Kader 2011/12

Stand: 16. August 2011[34]

Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum Seit Letzter Verein
Tor
01 Tim Wiese DeutschlandDeutschland 17.12.1981 2005 1. FC Kaiserslautern
21 Sebastian Mielitz DeutschlandDeutschland 18.07.1989 2007 Werder Bremen II
33 Christian Vander DeutschlandDeutschland 24.10.1980 2005 VfL Bochum
Verteidigung
02 Sebastian Boenisch PolenPolen DeutschlandDeutschland 01.02.1987 2007 FC Schalke 04
04 Naldo BrasilienBrasilien 10.09.1982 2005 EC Juventude
08 Clemens Fritz (C)Kapitän der Mannschaft DeutschlandDeutschland 07.12.1980 2006 Bayer 04 Leverkusen
13 Lukas Schmitz DeutschlandDeutschland 13.10.1988 2011 FC Schalke 04
15 Sebastian Prödl OsterreichÖsterreich 21.06.1987 2008 SK Sturm Graz
16 Mikaël Silvestre FrankreichFrankreich 09.08.1977 2010 FC Arsenal
22 Sokratis GriechenlandGriechenland 09.06.1988 2011 CFC Genua
23 Andreas Wolf DeutschlandDeutschland 12.06.1982 2011 1. FC Nürnberg
26 Florian Hartherz DeutschlandDeutschland 29.05.1993 2011 VfL Wolfsburg II
37 Leon Balogun DeutschlandDeutschland NigeriaNigeria 28.06.1988 2010 Hannover 96
38 Clemens Schoppenhauer DeutschlandDeutschland 23.02.1992 2011 Werder Bremen II
Mittelfeld
05 Wesley BrasilienBrasilien 24.06.1987 2010 FC Santos
06 Tim Borowski DeutschlandDeutschland 02.05.1980 2009 FC Bayern München
10 Marko Marin DeutschlandDeutschland 13.03.1989 2009 Borussia Mönchengladbach
14 Aaron Hunt DeutschlandDeutschland 04.09.1986 2003 Werder Bremen II
17 Aleksandar Ignjovski SerbienSerbien 27.01.1991 2011 TSV 1860 München
20 Mehmet Ekici TurkeiTürkei DeutschlandDeutschland 25.03.1990 2011 1. FC Nürnberg
25 Tom Trybull DeutschlandDeutschland 09.03.1993 2011 F.C. Hansa Rostock
31 Predrag Stevanović SerbienSerbien DeutschlandDeutschland 03.03.1991 2011 FC Schalke 04 II
32 Özkan Yildirim DeutschlandDeutschland TurkeiTürkei 10.04.1993 2011 eigene Jugend
34 Aleksandar Stevanović SerbienSerbien DeutschlandDeutschland 16.02.1992 2011 FC Schalke 04 U19
35 Florian Trinks DeutschlandDeutschland 11.03.1992 2010 Werder Bremen II
44 Philipp Bargfrede DeutschlandDeutschland 03.03.1989 2008 Werder Bremen II
46 Onur Ayık TurkeiTürkei DeutschlandDeutschland 29.01.1990 2010 Werder Bremen II
Sturm
07 Marko Arnautović OsterreichÖsterreich 19.04.1989 2010 FC Twente
09 Denni Avdić SchwedenSchweden Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina 05.09.1988 2011 IF Elfsborg
11 Markus Rosenberg SchwedenSchweden 27.09.1982 2011 Racing Santander
18 Felix Kroos DeutschlandDeutschland 12.03.1991 2010 F.C. Hansa Rostock
19 Sandro Wagner DeutschlandDeutschland 29.11.1987 2010 MSV Duisburg
24 Claudio Pizarro PeruPeru ItalienItalien 03.10.1978 2008 FC Chelsea
36 Lennart Thy DeutschlandDeutschland 25.02.1992 2010 Werder Bremen II

Transfers 2011/12

Zugänge
Nat. Name abgebender Verein Wechselperiode
TurkeiTürkei DeutschlandDeutschland Mehmet Ekici FC Bayern München Sommer 2011
UngarnUngarn Márkó Futács FC Ingolstadt 041 Sommer 2011
SchwedenSchweden Markus Rosenberg Racing Santander1 Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Lukas Schmitz FC Schalke 04 Sommer 2011
SerbienSerbien DeutschlandDeutschland Aleksandar Stevanovic FC Schalke 04 U19 Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Tom Trybull F.C. Hansa Rostock Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Andreas Wolf 1. FC Nürnberg Sommer 2011
GriechenlandGriechenland Sokratis CFC Genua2 Sommer 2011
SerbienSerbien Aleksandar Ignjovski OFK Belgrad Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Florian Hartherz VfL Wolfsburg II Sommer 2011
Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein Wechselperiode
DeutschlandDeutschland Niklas Andersen unbekannt Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Torsten Frings Toronto FC Sommer 2011
UngarnUngarn Márkó Futács FC Portsmouth Sommer 2011
Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Said Husejinović unbekannt Sommer 2011
DeutschlandDeutschland KamerunKamerun José-Alex Ikeng FC Ingolstadt 04 Sommer 2011
DanemarkDänemark Daniel Jensen unbekannt Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Per Mertesacker FC Arsenal Sommer 2011
KolumbienKolumbien John Jairo Mosquera 1. FC Union Berlin Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Peter Niemeyer Hertha BSC Sommer 2011
FinnlandFinnland Petri Pasanen FC Red Bull Salzburg Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Timo Perthel F.C. Hansa Rostock Sommer 2011
BrasilienBrasilien Samuel RSC Anderlecht Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Kevin Schindler FC St. Pauli Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Dominik Schmidt Eintracht Frankfurt Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Pascal Testroet Kickers Offenbach Sommer 2011
KroatienKroatien Jurica Vranješ Aris Thessaloniki Sommer 2011
DeutschlandDeutschland Felix Wiedwald MSV Duisburg Sommer 2011


1 war ausgeliehen
2 ausgeliehen

(Weitere Daten zu Ab- und Zugängen finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Bundesliga-Trainerstab in der Saison 2010/11

Name Funktion
Thomas Schaaf Chef-Trainer
Wolfgang Rolff Co-Trainer
Matthias Hönerbach Co-Trainer
Michael Kraft Torwart-Trainer
Yann-Benjamin Kugel Fitness-Trainer

Werder-Trainer seit Bundesligagründung 1963

(Ein zeitlicher Überblick ohne Fließtext ist auf Werder Bremen/Namen und Zahlen zu finden.)

Name Zeitraum[35] Bedeutung
Willi Multhaup 1. Juli 1963–30. Juni 1965 Die erste Saison beendete Werder auf einem unspektakulären zehnten Platz. Bereits in der nächsten Spielzeit führte Multhaup Werder, auch dank der Verpflichtung des Verteidigers Horst-Dieter Höttges und des Stürmers Klaus Matischak, zur völlig unerwarteten Meisterschaft. Trotz dieses großen Erfolges verließ Multhaup nach der Saison den Verein freiwillig und wurde Trainer Borussia Dortmunds.
Günther Brocker 1. Juli 1965–4. September 1967 Brocker trat das schwere Erbe Multhaups an und schied mit Werder Bremen schon in der zweiten Runde des Europapokals der Landesmeister aus. Nachdem er die erste Saison relativ erfolgreich auf Platz vier abgeschlossen hatte, wurde in der folgenden Spielzeit unansehnlicher Fußball geboten und als 16. nur knapp die Klasse gehalten, wobei Werder die wenigsten Zuschauer aller Bundesligisten hatte. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit wurde er in seinem dritten Jahr als Werder-Trainer nach drei hohen Auftaktniederlagen entlassen.
Fritz Langner 5. September 1967–30. Juni 1969 Dem bei Schalke 04 entlassenen und wegen seiner harten Trainingsmethoden als „Zuchtmeister“ bekannten Langner gelang die Kehrtwende mit dem Marsch von Platz 18 auf Platz zwei am Saisonende und zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage. Nach der weniger erfolgreichen Spielzeit 1968/69, die als 9. mit einer Platzierung im Mittelmaß endete, zog es den „eisernen Fritz“ zum TSV 1860 München.
Richard Ackerschott 10/11.1968 und 6/1969 Am 10., 12. und 13. Spieltag der Saison 1968/69 vertrat der ehemalige Werder-Spieler und Ehrenspielführer Ackerschott den erkrankten Langner. Da Langner am 34. Spieltag derselben Saison zu Vertragsverhandlungen zum TSV 1860 München reisen musste, sprang Ackerschott in der zweiten Halbzeit des kuriosen, mit 6:5 gewonnenen Spieles erneut für ihn ein.
Fritz Rebell 1. Juli 1969–16. März 1970 Fritz Rebell kam vom unterklassigen Verein Göttingen 05 zu Werder Bremen, saß jedoch nur in 22 Ligaspielen auf der Trainerbank. Er selbst sagt über diesen kurzen Ausflug in die Geschehnisse der Bundesliga: „Für einen Mann in meinem Alter war die Bundesliga wohl eine Nummer zu groß.“[36] Seine Spieler mussten ihm des Öfteren vor dem Spiel taktische Tipps geben. Nach den Spielen lobte er zum Teil öffentlich Spieler, die nicht auf dem Platz gestanden hatten. Am 14. März 1970 wurde Fritz Rebell entlassen, und Hans Tilkowksi trat seine Nachfolge an.
Hans Tilkowski 17. März 1970–30. Juni 1970 Hans Tilkowski trat noch in der Saison 1969/70 die Nachfolge von Fritz Rebell an. Werder engagierte Tilkowski als Kurzzeittrainer, der Werder bis zum Ende der Saison betreuen sollte, da Robert Gebhardt schon als Nachfolger für die nachfolgende Saison verpflichtet worden war. Am Ende der Saison gab es einen traurigen Abschied für Tilkowski, der gerne Trainer geblieben wäre, aber Platz für seinen Nachfolger machen musste.[37]
Robert Gebhardt 1. Juli 1970–29. September 1971 Robert Gebhardt kam vom MSV Duisburg zum SV Werder Bremen. Am Ende der Saison stand Werder mit 41:40 Toren und 33:35 Punkten auf Platz zehn. Zur neuen Saison verpflichtete Werder unter anderem die Nationalspieler Peter Dietrich und Herbert Laumen von Borussia Mönchengladbach, Willi Neuberger und Werner Weist von Borussia Dortmund. Mit diesen Spielern erhoffte man sich größere Erfolge als in der Vorsaison. Nach acht Spieltagen stand Werder mit 15:12 Toren und 8:8 Punkten nur auf Platz sieben der Tabelle und trennte sich am 29. September von Gebhardt.
Willi Multhaup 30. September 1971–24. Oktober 1971 Werders Meistertrainer aus dem Jahr 1965 trat erneut an, um dem dauerverletzten Spieler Piontek dabei zu helfen, in die Trainerrolle hineinzuwachsen. Nachdem er Piontek eingearbeitet hatte, der sich noch in seiner Trainerausbildung befand, verließ er den Verein wieder.
Josef Piontek 25. Oktober 1971–30. Juni 1975 Josef „Seppl“ Piontek wurde nach seinem Karriereende als Spieler, in der er in 203 Ligaspielen 15 Tore erzielte, in direktem Anschluss Trainer bei Werder Bremen.
Fritz Langner 8. Mai 1972–10. Juni 1972 In seiner zweiten Amtszeit vertrat Langner den nicht entlassenen Piontek am 31. und 32. Spieltag der Bundesliga, sowie im Halbfinal-Hin- und Rückspiel des DFB-Pokals. Seine Aufgabe, eine trotz millionenschwerer Investitionen verkorkste Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals versöhnlich abzuschließen, konnte der bei den meisten Spielern unbeliebte Trainer nicht erfüllen: Werder unterlag dem 1. FC Kaiserslautern jeweils 1:2.
Herbert Burdenski 1. Juli 1975–28. Februar 1976 Der Vater des Werder-Torwarts Dieter Burdenski musste den Verein nach nur einem Sieg aus 10 Spielen auf Platz 14 stehend verlassen. Vorher hatte er seiner Mannschaft öffentlich „Landesligaformat“[38] bescheinigt und erklärt, man werde „spätestens zum Saisonende die Quittung“[38] erhalten.
Otto Rehhagel 29. Februar 1976–12. Juni 1976 In seiner ersten Amtszeit erhielt Rehhagel einen Vertrag bis zum Tag des letzten Saisonspieles, um den drohenden Bundesligaabstieg zu verhindern, was ihm gelang.
Hans Tilkowski 1. Juli 1976–19. Dezember 1977 Die erste Saison endete im Mittelfeld. Mitten in der zweiten Saison verließ Hans Tilkowski die Mannschaft, keine 24 Stunden vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale, da ein nicht namentlich bekannter Spieler ihm vorher, entgegen der mannschaftsinternen Absprache, das Ergebnis einer Spielerabstimmung mitgeteilt hatte, bei der sich drei Viertel aller Spieler gegen Tilkowskis Verbleib ausgesprochen hatten. Da auch der Vorstand vorher informiert war, wähnte er sich als Opfer einer Intrige und ging, das Verzichten ausstehender Gehälter in Kauf nehmend.
Rudi Assauer
und
Fred Schulz
20. Dezember 1977–30. Juni 1978 Nach der Entlassung Tilkowskis übernahm Manager Rudi Assauer bis zum Saisonende zusätzlich das Training. Da er über keine ausreichende Trainerlizenz verfügte, musste mit Fred Schulz ab dem 1. Januar 1978 zusätzlich offiziell ein Strohmann engagiert werden, der nicht in den sportlichen Bereich eingriff und mit 74 Jahren nominell ältester Trainer der Bundesligageschichte wurde. Das alleinige Engagement Assauers war auf starken Widerstand des DFB gestoßen. Vom den Abstieg bedeutenden 16. Platz konnte sich Werder noch auf Rang 15 vorschieben und einen Abstand von neun Punkten erreichen.
Wolfgang Weber 1. Juli 1978–29. Januar 1980 Werder war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers. In seiner letzten Saison wurde er, mit seiner Mannschaft auf dem 15. Platz stehend, entlassen.
Rudi Assauer
und
Fritz Langner
29. Januar 1980–31. Mai 1980 Nach Webers Entlassung sprang erneut Assauer ein, dem am 20. Februar 1980 Fritz Langner als Strohmann zur Seite gestellt wurde, der sich bereits im Ruhestand befunden hatte. Nach der Saison, in der sich die frühe und lange Sperre des Verteidigers Watson negativ ausgewirkt hatte, stieg Werder mit 93 Gegentoren als Tabellenvorletzter ab.
Kuno Klötzer 1. Juli 1980–30. März 1981 Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Werder nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga, musste das Amt jedoch im Frühjahr 1981 mit der Mannschaft auf Tabellenplatz eins stehend aus gesundheitlichen Gründen niederlegen.
Otto Rehhagel 1. April 1981–30. Juni 1995 Unter Otto Rehhagel gelang Werder der sofortige Wiederaufstieg. Während der vierzehnjährigen Regentschaft König Ottos gewann Werder den Europapokal der Pokalsieger (1992), die deutsche Meisterschaft (1988, 1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1988, 1993 und 1994). Noch nie blieb ein Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger seinem Verein treu als Otto Rehhagel Werder Bremen. 1995 wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben.
Aad de Mos 1. Juli 1995–9. Januar 1996 Aad de Mos wurde als international namhafter Trainer in der Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und Turbulenzen hinter den Kulissen sowie Spannungen mit der Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie trotz eintretender Misserfolge bei.
Hans-Jürgen Dörner 14. Januar 1996–20. August 1997 Unter Dixie Dörner vermied Werder zunächst den Abstieg und erreichte in der darauf folgenden Saison Platz acht, allerdings ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach einem misslungenen Saisonstart wurde er 1997 entlassen.
Wolfgang Sidka 21. August 1997–21. Oktober 1998 Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in der Saison 1997/98, erreichte diesen aber über den UI-Cup. Nachdem sich zu Beginn der Bundesligasaison 1998/99 andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto Spielkultur und Erfolg erreicht werden würde, und Werder nach dem achten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand, wurde er ebenfalls entlassen.
Felix Magath 22. Oktober 1998–9. Mai 1999 Magath verordnete Werder eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur Winterpause immerhin auf Platz neun. Anschließend gerieten seine umstrittenen Trainings- und Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Aílton und gewann mit Werder nur eines der ersten zwölf Rückrundenspiele, so dass Werder erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende, punktgleich mit dem Tabellensechzehnten, die Trennung erfolgte.
Thomas Schaaf seit dem 10. Mai 1999 Inzwischen ist Schaaf nach Otto Rehhagel der erfolgreichste Werdertrainer. Er verhinderte 1998/99 in kurzer Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend entwickelte der ehemalige Spieler und Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft und etablierte Werder mit dem Gewinn des Doubles 2003/04 als Höhepunkt in der Bundesligaspitze. Anschließend gelang es ihm, mit Werder auch international erfolgreich zu sein. Zudem gewann Werder mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. In der Saison 2008/09 erreichte er mit Werder das Finale des UEFA-Pokals und gewann zudem den DFB-Pokal. Als Basis des Erfolgs gilt besonders seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Klaus Allofs, seinem ehemaligen Teamkollegen als Werderspieler.

Amateur- und Jugendfußball

Werder Bremen II/Werder-Bremen-Amateure

Werders zweite Mannschaft spielt in der dritten Liga zumeist auf Weserstadion Platz 11. Trainiert werden die Amateure seit 2002 vom langjährigen ehemaligen Werderprofi Thomas Wolter. Die größten Erfolge sind das Erreichen der Amateurmeisterschaften in den Jahren 1966, 1985 und 1991. Werder ist damit zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910 am häufigsten Amateurmeister geworden. Insgesamt 20 Mal gewann Werders U-23 seit 1969 den Landespokal und qualifizierte sich damit für die erste DFB-Pokalhauptrunde. In dieser besiegte die Mannschaft 2007/08 überraschend den Aufstiegsanwärter 1. FC Köln nach einem Rückstand von 0:2 noch mit 4:2 nach Verlängerung. In der Saison 2006/07 spielte die U-23 lange gegen den Fall in die Viertklassigkeit und erreichte schließlich mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge den achten von neunzehn Tabellenplätzen. Während der Spielzeit 2007/08 wurde der 5. Platz erreicht, womit man sich als eine von drei 2. Mannschaften (neben Bayern München II und dem VfB Stuttgart II) zur Einstiegsrunde in die neue dritte Liga qualifiziert hat.[39] Ein Zweitligaaufstieg ist laut den Regeln den zweiten Mannschaften von Bundesligavereinen nicht erlaubt.

In der Saison 2010/11 stieg Werder Bremen II als Tabellenvorletzter sportlich in die viertklassige Regionalliga ab. Weil TuS Koblenz und Rot Weiss Ahlen, die beide vor Werders zweiter Mannschaft die Saison beendeten, keine Lizenz erhielten, hielt Werder II dennoch die Klasse.

Drittligakader der Saison 2011/12

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
1 Jérôme Reisacher FrankreichFrankreich
22 Tobias Duffner DeutschlandDeutschland
39 Bernd Düker DeutschlandDeutschland
5 Alexander Hahn DeutschlandDeutschland
14 Sandro Stallbaum (C)Kapitän der Mannschaft DeutschlandDeutschland
37 Leon Balogun* DeutschlandDeutschland NigeriaNigeria
38 Clemens Schoppenhauer* DeutschlandDeutschland
43 Marcus Mlynikowski DeutschlandDeutschland
45 Aljoscha Hyde DeutschlandDeutschland
47 Jonathan Schmude DeutschlandDeutschland
6 Kevin Krisch OsterreichÖsterreich
8 Andreas Schön DeutschlandDeutschland
10 Florian Nagel DeutschlandDeutschland
13 Leon Henze DeutschlandDeutschland
18 Felix Kroos* DeutschlandDeutschland
20 Malte Grashoff DeutschlandDeutschland
23 Malte Beermann DeutschlandDeutschland
25 Tom Trybull* DeutschlandDeutschland
29 Henning Grieneisen DeutschlandDeutschland
31 Predrag Stevanović* SerbienSerbien DeutschlandDeutschland
32 Özkan Yildirim* DeutschlandDeutschland TurkeiTürkei
34 Aleksandar Stevanović* SerbienSerbien DeutschlandDeutschland
35 Florian Trinks* DeutschlandDeutschland
7 Niklas Hörber DeutschlandDeutschland
9 Niclas Füllkrug DeutschlandDeutschland
11 Max Wegner DeutschlandDeutschland
36 Lennart Thy* DeutschlandDeutschland
46 Onur Ayık* TurkeiTürkei DeutschlandDeutschland
* Lizenzspieler; steht auch im Profikader

(Der aktuelle Kader der Drittligamannschaft Werder Bremens findet sich auch unter Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Immer wieder schaffen Spieler aus der Jugend und der Amateurmannschaft den Sprung in die Profimannschaft. Der vereinsinterne Rekordtorschütze Marco Bode kam ebenso aus der Amateurmannschaft wie der spätere Europameister Dieter Eilts oder Thomas Schaaf. Von den heute aktiven Werderprofis kommen Hunt, Bargfrede und Borowski aus der eigenen Jugend. Darüber hinaus haben Wiedwald, Ayık und Testroet im laufe der Saison 2009/2010 Profiverträge erhalten, werden aber primär bei Werder Bremen II eingesetzt.

Werder Bremen III

Werders dritte Mannschaft, die U-21, spielt aktuell in der Bremen-Liga. In der Verbandsliga erreichte sie in den Jahren von 2004 bis 2007 Platzierungen zwischen dem dritten und fünften Rang. Nachdem im Jahr 2007 den beiden an Rang eins und zwei liegenden Vereinen Bremer SV und FC Bremerhaven die Lizenz für die Oberliga Nord im Gegensatz zu Werders dritter Mannschaft verwehrt worden war, hätte diese statt dessen aufsteigen können, verzichtete aber darauf. Werder Bremen III ist seit 2008 die am höchsten spielende aller dritten Mannschaften in Deutschland.

2010 wurde die Mannschaft Meister der Bremen-Liga,[40] verzichtete aber auf einen Lizenzantrag für die Regionalliga[41] und verblieb daher in der Bremen-Liga. In der Saison 2010/11 verteidigte Werders U-21-Team die Meisterschaft in der Bremen-Liga erfolgreich und verzichtete erneut auf den Regionalligaaufstieg.

Daneben gibt es im Amateurbereich neben weiteren Jugendmannschaften mit den „4. Herren“, den „5. Herren“ und der „Ü 32 – Alte Herren“ drei weitere Männermannschaften.

Jugendfußball

Im Jugendbereich stellt Werder bei den männlichen Junioren für die Altersklassen A- bis G-Jugend Mannschaften.

Die A-Junioren spielten 2007/08 in der U-19-Bundesliga und treten die Saison als Vorjahresstaffelsieger in der Gruppe Nord/Nordost an. 1999 wurde mit dem Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft der bisher größte Erfolg erzielt. 1994 unterlag die Mannschaft den Junioren Borussia Dortmunds, die zwischen 1994 und 1998 die Meisterschaft gewannen, im Endspiel mit 3:2. Spielklasse der B-Junioren war 2007/08 die U-17-Bundesliga.

Im Finale der U-17-Fußball-Europameisterschaft 2009 erzielten die beiden Werder-Spieler Lennart Thy und Florian Trinks die Tore für Deutschland zum 2:1-Sieg gegen die Niederlande. Lennart Thy wurde zudem mit drei Toren zusammen mit dem Niederländer Luc Castaignos Torschützenkönig des Turniers.[42]

Bei der U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2011, die Deutschland als Dritter beendete, standen mit Cimo Röcker und Levent Aycicek zwei Werder-Spieler im Kader.

Frauenfußball

Geschichte

Anfang des Jahres 2007 gründete der SV Werder erneut eine Frauenfußballabteilung. Bereits Anfang der 1970er Jahre bestand eine Frauenmannschaft, die 1974 in der Endrunde zur ersten deutschen Meisterschaft mitspielte. Sie wurde nach wenigen Jahren aufgelöst, und in der Folgezeit hat es der Verein immer wieder abgelehnt, eine neue Frauenmannschaft zu gründen. Begründet wurde dies mit Platzmangel auf dem Gelände der Pauliner Marsch. Im Herbst 2006 bat der Bremer Fußballverband den Verein, eine Frauenabteilung zu gründen, um die Abwanderung von talentierten Spielerinnen ins niedersächsische Umland einzudämmen.[43]

In der Saison 2007/08 haben eine Frauen- und eine B-Juniorinnen-Mannschaft den Spielbetrieb aufgenommen. Beide Mannschaften wurden in Zusammenarbeit mit dem Bremer Fußballverband aus den leistungsstärksten Spielerinnen aus Bremen und Umgebung gebildet. Verantwortlich für die Frauenfußballabteilung ist Birte Brüggemann. Trainiert wird die Frauenmannschaft von Frank Schwalenberg, der bereits beim FSV Frankfurt eine Bundesligamannschaft trainiert hat. Die Mannschaften spielen auf dem Gelände der Universität Bremen. Die Mannschaft startete in der Verbandsliga Bremen an, der Verein hat sich das Ziel gesetzt, binnen vier Jahren in die 2. Bundesliga aufzusteigen.

Über 300 Spielerinnen hatten sich um einen Platz im Kader der Mannschaft beworben. Am 8. Mai 2007 wurden die zwei Teams der Presse vorgestellt. Zur Frauenmannschaft gehören Britta und Lara Möhlmann sowie Eva-Marlen Votava, die Töchter der ehemaligen Werder-Profis Benno Möhlmann und Miroslav Votava. In der ersten Saison konnte die Mannschaft alle Saisonspiele gewinnen und wies ein Torverhältnis von 162:0 auf.[44] In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord traf man auf den Niendorfer TSV (Hamburg) (2:1) sowie den Ratzeburger SV (Schleswig-Holstein) (1:1) und qualifizierte sich, begünstigt durch einen Sieg des Ratzeburger SV über den Niendorfer TSV, für die höhere Liga.

In der folgenden Regionalligasaison 2008/09 lieferte sich die Werderelf ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem BV Cloppenburg, welches die Bremer mit einem Punkt Vorsprung für sich entscheiden konnten. In der ersten Runde des DFB-Pokals gelang der Bremer Mannschaft ein überraschender 2:1-Sieg gegen den Zweitligisten Blau-Weiß Hohen Neuendorf, unterlag jedoch in der zweiten Runde dem FCR 2001 Duisburg mit 1:10.

Ab der Saison 2008/09 wurde eine zweite Frauenmannschaft gemeldet. Diese startete wie die erste Mannschaft in der Verbandsliga Bremen und soll als Ausbildungsteam für die Regionalliga die Jugendarbeit weiter stärken.

Nachwuchsarbeit

Die Trainerin Birte Brüggemann (36) betreut zurzeit rund 21 Spielerinnen. Die weibliche U17 wird in einer C-Junioren-Staffel ausschließlich gegen Jungenmannschaften antreten, da es in der Altersklasse nur 7er-Staffeln gibt.[45]

Struktur und Organisation

(Namensangaben zu allen Inhabern der Positionen finden sich auf Werder Bremen/Namen und Zahlen.)

Der Gesamtverein untergliedert sich seit dem Beschluss der Mitgliederversammlung vom 27. Mai 2003 in den gemeinnützigen Sportverein „Werder“ von 1899 e. V., der den Amateursportbereich leitet, und das Wirtschaftsunternehmen SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA, zu dem die Profimannschaften aller Abteilungen und Sportarten, soweit vorhanden, gehören. Einziger und damit Komplementärgesellschafter der GmbH ist der e. V., der das gesamte Vermögen einbringt und 100-%-Anteilseigner der Kommanditgesellschaft auf Aktien ist.[46] Der Umsatz des Unternehmens belief sich 2006 auf die interne Rekordsumme von 85 Millionen Euro und stellt damit eine Steigerung von gut zehn Prozent gegenüber dem bis dahin umsatzstärksten Vorjahr mit 77 Millionen Euro dar.[47] In der zweiten Hälfte der Saison 2006/07 kam es zu einer weiteren Steigerung, so dass während dieser Spielzeit erstmals die Grenze von 100 Millionen Euro übersprungen werden konnte.[48] In der Saison 2008/09 wurde der Umsatz zum fünften Mal in Folge auf nunmehr 120,7 Millionen Euro gesteigert.[49] Die Kosten des Fußball-Lizenzspielerkaders haben nach 25 Millionen Euro drei Jahre zuvor für die Saison 2007/08 mit 35 Millionen Euro ihren bisherigen Höchststand erreicht.[50]

Sportverein „Werder“ von 1899 e. V.

Der Sportverein besteht aus den Organen Präsidium, Ältestenrat, Wahlausschuss und Vereinsjugendvertretung. Der e. V. setzt sich aus den amateursportlichen Abteilungen Schach, Handball, Turnspiele und Gymnastik, Fußball, Tischtennis und Leichtathletik zusammen.

Seit 2002 stieg die Zahl der Mitglieder von 3.000 auf 36.000 im Jahr 2009.

Präsidium

Das geschäftsführende Präsidium, also der Vorstand des Vereins, besteht aus dem Präsidenten (Klaus-Dieter Fischer), dem Vizepräsidenten (Hubertus Hess-Grunewald) sowie dem Schatzmeister (Axel Plaat). Es wird auf Vorschlag des Wahlausschusses von der Mitgliederversammlung gewählt. Mitglieder des Präsidiums sind neben den sechs Leitern der einzelnen Abteilungen auch der Jugend- und der Sportreferent. In den Sitzungen des Gesamtpräsidiums sind außerdem die beiden vom Präsidium in den identischen Aufsichtsrat der GmbH und der KGaA Entsandten sowie ein Mitglied des Ältestenrates anwesend. Zu den durch das Präsidium ausgeführten Gesellschafterrechten des Vereins gehört die Benennung und Delegierung eines Mitgliedes des Vorstandes zum Geschäftsführer des Bereiches „Leistungszentrum Fußball/ andere Sportarten“ (Fischer), die Benennung und Entsendung von zwei der sechs Aufsichtsratmitglieder sowie die formelle Ernennung der anderen Aufsichtsratmitglieder, die auf der Hauptversammlung der GmbH & Co. KGaA gewählt werden.[46]

Ältestenrat, Wahlausschuss und Vereinsjugendvertretung

Die Aufgabe des Ältestenrates ist neben der „Wahrung und Förderung der Tradition und des Ansehens des Vereins“[46] die Annahme von und die Entscheidung über Vereinsausschlüsse, wenn Widerspruch eingelegt worden ist. Der aus den sechs Abteilungsleitern und sieben Mitgliedern des Ältestenrates bestehende Wahlausschuss schlägt auf der Mitgliederversammlung die Kandidaten für den Vereinsvorstand oder dessen Wiederwahl sowie Bewerber für den Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA vor. Die Vereinsjugendvertretung besteht neben dem Jugendreferenten aus jeweils einem Jugendwart und Jugendsprecher pro Abteilung. Ihre Aufgabe ist die „Wahrnehmung der Interessen der jugendlichen Vereinsmitglieder“.[46]

SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA

Zum sportlichen Aufgabenbereich gehören die Profi-Fußballmannschaft, die 1. Herrenmannschaften im Tischtennis und Schach sowie die erste Damenmannschaft im Handball. Außerdem wird das Nachwuchsleistungszentrum Fußball betrieben.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat für die GmbH und die KGaA ist identisch besetzt und besteht aus sechs Personen, von denen zwei vom Präsidium bestimmt und vier auf der Hauptversammlung der KGaA gewählt werden. Vorsitzender ist der frühere Werder-Manager und Bremer Bildungs- und Innensenator und heutige UN-Sonderbeauftragte für Sport und Entwicklung Willi Lemke (SPD), Schatzmeister Hubertus Hess-Grunewald sein Stellvertreter. Die weiteren Mitglieder sind Dr. Werner Brinker, Gunnar Lübben-Rathjen, Hans Schulz und Niels Stolberg.[51] Günter Schulze gehörte dem Aufsichtsrat bis zu seinem Tod 2010 an. Da der e. V. in den Haupt- und Gesellschafterversammlungen die alleinige Mehrheit hat, befinden dessen Mitglieder über den Vorschlag ihres Wahlausschusses. Diese Entscheidung ist für das Präsidium bindend. An eventuelle zukünftige Teilhaber und Investoren dürfen bis zu zwei Sitze im Aufsichtsrat übertragen werden.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung besteht aus vier Mitgliedern, von denen einer vom Präsidium, die restlichen vom Aufsichtsrat benannt werden. Einer der vom Aufsichtsrat Benannten wird leitender Geschäftsführer; dies ist seit 2004 Jürgen L. Born, der für die Finanzen und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Geschäftsführer im Bereich des Profifußballs ist Klaus Allofs, Manfred Müller (ab Januar 2010 Klaus Filbry[52]) im Bereich Marketing und Management sowie Klaus-Dieter Fischer, als vom Präsidium bestelltes Mitglied „Geschäftsführer Leistungszentrum Fußball und andere Sportarten“.[46]

Stadion und Infrastruktur

Südseite
Nordseite mit Wuseum
Lage der Stadien in Bremen
Hauptartikel: Weserstadion und Weserstadion Platz 11

Seit 1930 tragen die Fußballer Werder Bremens und dessen Vereinsvorläufer ihre Heimspiele im 1909 erbauten Bremer Weserstadion aus. Es wurde 1926, nach dem ersten Umbau, vorübergehend nach seinem Erbauer, dem Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein, in ABTS-Kampfbahn umbenannt und trägt seit 1930 wieder den heutigen Namen, der sich vom Standpunkt des Stadions am Weserufer ableitet. Nach mehreren Erweiterungen und dem Absenken des Spielfeldes liegt das Fassungsvermögen bei insgesamt 43.087 Zuschauern. 25.800 der 32.187 Sitz- und 8.700 der 10.900 Stehplätze sind überdacht. Das nahe dem Stadtzentrum gelegene Stadion ist über die A 1 und die A 27, letztlich aber nur über eine einzige Straße, den Osterdeich, zu erreichen. Wegen zahlreicher Anwohnerproteste werden sowohl der Osterdeich als auch alle angrenzenden Straßen im benachbarten Wohngebiet an Spieltagen für den Autoverkehr gesperrt. Auch die zum Weserstadion gehörenden Parkplätze können nur von Inhabern spezieller Parkberechtigungen angefahren werden. Dafür wird ein ausgedehnter Shuttleservice mit zahlreichen Straßenbahnen und Bussen angeboten, der für Inhaber von Eintrittskarten kostenlos ist. Diese von vielen, unter anderem von Franz Beckenbauer dem damaligen Präsidenten des FC Bayern München, als unzureichend kritisierte Stadionanbindung wird oftmals als Begründung dafür angegeben, warum das hochmoderne Stadion bei Länderspielen der Fußball-Nationalmannschaft übergangen wird und bei der WM 2006 nicht als Austragungsort ausgewählt wurde.

Auf dem Gelände des Weserstadions liegen außer den Trainingsbereichen der Profis die Plätze, die von der Amateurmannschaft genutzt werden, sowie das direkt im Schatten der Zuschauertribüne gelegene Stadionbad. Bei starkem Publikumsinteresse, zumeist bei Partien gegen ehemalige Bundesligisten, verlegt diese ihre Spiele vom sonst genutzten 5500 Zuschauer fassenden Weserstadion Platz 11 ebenfalls ins Weserstadion. Die Geschäftsstelle und Verwaltung Werder Bremens befinden sich ebenso im Weserstadion, wie das SportHep, eine Arztpraxis und ein Fanshop.

Im Dezember 2004 wurde innerhalb des Stadions das Werder-Bremen-Museum (kurz: Wuseum) eröffnet. Dort sind Replikate der Meisterschale und des DFB-Pokals sowie seltene Plakate, Fotos und andere Ausstellungsstücke zu besichtigen.

Blick von der Westkurve

Ein weiterer Umbau des Stadions in ein reines Fußballstadion ohne Leichtathletikbahn, dessen Kosten anfangs bei 40 bis 50 Millionen Euro angesetzt wurden, sollte die Kapazität auf ungefähr 50.000 Plätze erhöhen. Dafür sollten die Nord- und Südgeraden näher an das Spielfeld herangeführt und die Ost- und Westkurve von Innen gesehen direkt am Spielfeld enden, wodurch das Stadion von innen wie ein Rechteck erscheint. Von außen sollte die derzeitige Oval-Form beibehalten werden. Zusätzlich sollte ein dritter Rang auf das Stadion gesetzt werden und die Flutlichtmasten im Dach integriert werden. Nach dem Ausbau sollte die gesamte Tribüne überdacht sein. Auf diesem Dach sollten Solarzellen in der Größenordnung von 17.000–20.000 m² angebracht werden.[53] Die Baudeputation Bremens stimmte am 12. April 2007, wie der Bremer Senat fünf Tage später, für den Umbau.[54][55] Nachdem im Juli 2007 deutlich wurde, dass die Kosten dieser Maßnahmen unter anderem wegen gestiegener Stahlpreise bei über 75 Millionen statt wie angenommen 50 Millionen Euro liegen würden und die logistische Machbarkeit von Manfred Müller in Abrede gestellt wurde, beschlossen die Bremer Weserstadion Gesellschaft und Werder Bremen, den Ausbau in zwei Schritten zu vollziehen. Damit wird vorerst die ovale Innenform beibehalten und es werden zunächst keine VIP-Logen in der Westkurve gebaut, um 15 bis 20 Millionen Euro zu sparen. Zur Finanzierung hält Müller auch einen Verkauf des Stadionnamens für möglich.[56]

Der Bauantrag für die erste Stufe der Umbaumaßnahmen soll im September 2007 gestellt werden; die Maßnahmen sollen im August 2008 und aufgrund der durch die Europameisterschaft verursachten langen Pause rechtzeitig zur Saison 2008/09 abgeschlossen sein.

Zuschauer und Fans

Saison Ø Zuschauer[57] Dauerkarten Logo SV Werder Bremen-Mitglieder[58]
1999/00 29.834 20.125 2.980
2003/04 37.666 20.000 5.700
2004/05 39.579 25.000 15.000
2005/06 36.928 25.000 21.000
2006/07 39.715 25.000 23.500
2007/08 40.267 25.000 30.266
2008/09 40.375 25.000
2009/10
2010/11 40.000[59]

Seit der Saison 1999/2000 ist ein stetiger Zuwachs der Zuschauerzahlen Werder Bremens bei Heimspielen zu verzeichnen, der lediglich vom Jahr 2005/06 unterbrochen wurde, als Umbaumaßnahmen durchgeführt wurden. Lag der Schnitt 1999/2000 noch bei 29.834 Besuchern, waren es in der Doublesaison 2003/04 bereits 37.666 und 2006/07 39.715. Auch die Zahl der verkauften Dauerkarten stieg deutlich an: Waren es 2003/04 noch 20.000, stoppte der Verein in den folgenden vier Jahren den Absatz vor Ligabeginn bei 25.000 Stück, um die Spiele „nicht zu geschlossenen Veranstaltungen werden“ zu lassen, wie von Geschäftsführer Manfred Müller ansonsten befürchtet.[60] Die Mitgliederzahlen, welche vorher jahrzehntelang zwischen 2.000 und 3.000 lagen, stiegen mit der Rückkehr des Erfolgs unter Trainer Thomas Schaaf deutlich an und verzehnfachten sich von 2.980 Mitgliedern vor der Saison 1999/2000 über 15.000 im Jahr der Meisterschaft auf 30.266 im Jahr 2007. Dazu trug eine seit 2003 in den öffentlichen Verkehrsmitteln Bremens dauerhaft betriebene Werbekampagne mit den Slogans „Ich will Dich!“ und „Werde Logo SV Werder Bremen Mitglied!“ bei, auf deren Plakaten unter anderem Thomas Schaaf abgebildet ist.[61]
Es existieren viele meist kleine Fangruppen mit oftmals zweistelliger Mitgliederzahl, von denen sich einige als der Ultrà-Bewegung zugehörig bezeichnen und für viele Fan-Choreographien innerhalb des Stadions verantwortlich sind. Diese Fans nutzen meist die Stehplätze in der Ostkurve. Es gab und gibt in Bremen Probleme mit Hooligans, wie zum Beispiel denen der Standarte, deren Mitglieder dem ehemaligen Bremer Innensenators Röwekamp (CDU) nach teilweise einen rechtsextremistischen Hintergrund aufweisen.[62] Bei den Tätern, die am 20. Januar 2007 eine Feier zum einjährigen Bestehen der sich selbst als „anti-rassistisch“ und ansonsten unpolitisch bezeichnenden Ultra-Gruppe Racaille Verte („Grüner Abschaum“) im Ostkurvensaal überfielen, soll es sich nach Augenzeugenberichten um Mitglieder dieser Gruppierung gehandelt haben.[63][64]

Fans in der Ostkurve

Ihr organisatorisches Talent bewiesen motivierte Werderfans bei zwei Gelegenheiten: Sie wählten die anlässlich der Meisterschaftsfeier 2004 von den Original Deutschmachern veröffentlichte Vereinshymne „Lebenslang Grün-Weiß“ in der ZDF-Sendung „Unsere Besten – Jahrhundert-Hits“ auf Platz 29 der Rangliste. Damit ließ das Lied, das auf Platz 51 in die deutschen Single-Charts eingestiegen war, unter anderem die HSV-Hymne „Hamburg, meine Perle“, aber auch Lieder wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ oder „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen hinter sich.

Als am Ende der Saison 2005/06 auf der Homepage des HSV deren „Spieler der Saison“ gewählt wurde, gelang es Anhängern des Nordrivalen Werder Bremen mit Aufrufen und Ketten-E-Mails diese zu torpedieren und zum Abbruch zu bringen: Sie sorgten dafür, dass der ehemalige Werderaner Aílton an der Spitze stand. Er war erst zur Rückrunde ausgeliehen worden und hatte wenig überzeugt: Im letzten, über die direkte Qualifikation zur Champions League entscheidenden Saisonspiel der beiden Vereine gegeneinander, traf er kurz vor Schluss das leere Tor nicht, was für den HSV den Fall auf Rang drei zur Folge hatte.

Soziales Engagement

Neben der 2009 gegründeten Werder Bremen Stiftung, die zur Förderung des Sports, der Bildung und Erziehung, der Völkerverständigung, der Gewaltprävention sowie mildtätiger Zwecke dient, unterstreicht der SV Werder Bremen durch einige selbst initiierte Projekte wie die Windel-Liga, den Kids Club oder die Programme 100% Werder-Partner, 100% Werder WorldWide, SV Werder goes Ehrenamt und 60plus sein ausgeprägtes soziales Engagement. Außerdem unterstützt der SV Werder Bremen die 2007 gegründete Scort Foundation, die junge Menschen in schwierigen Lebensumständen durch gezielte Fussballinitiativen und durch den Aufbau nachhaltiger Netzwerke unterstützt.

Derbys und Rivalitäten

Rivalität zu Bayern München

Seit langer Zeit besteht eine über den Wettkampf zweier beliebiger Bundesligisten hinausgehende Konkurrenzsituation zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München. Dies ist nur zum Teil auf die geographische Lage der beiden Vereine in Nord- und Süddeutschland und die damit verbundenen Vorurteile zurückzuführen. Die Hälfte seiner sechs Vizemeisterschaften erreichte Werder hinter den Bayern, die bei drei der vier Bremer Meisterschaften Zweiter wurden. Während der 1980er und frühen 1990er Jahre, in denen beide Vereine regelmäßig miteinander um den deutschen Meistertitel rangen, wurde dieses Verhältnis zusätzlich durch die starken Antipathien zwischen den Verantwortlichen, Uli Hoeneß auf Münchener Seite, Willi Lemke auf Seiten der Bremer, verstärkt. So bezeichnete Lemke Hoeneß als „Totengräber des Deutschen Fußballs“ und sagte im Rückblick, es gäbe „keinen Menschen auf der Welt, der sich immer so negativ über“ ihn „geäußert hat“.[65] Der Anfang der Rivalitäten ist für manche[66] der 23. November 1985 als der Tabellenerste Bremen beim direkten Konkurrenten in München spielte: Der Werderaner Rudi Völler hatte den danach „nur“[66] mit gelb bestraften Klaus Augenthaler umspielt und sich den Ball weit vorgelegt und wurde von diesem daraufhin „ohne Erbarmen“[66], „bösartig“[67] oder durch ein „Allerweltsfoul“[68] (Hoeneß) zu Fall gebracht. Nachdem sich Bayerns damaliger Trainer Udo Lattek über Werders Verletzungsmisere lustig gemacht und der Kommentator des Bayerischen Rundfunks erklärt hatte, der fünf Monate ausfallende Völler sei „dumm gefallen“[68], folgten die ersten medial ausgetragenen Auseinandersetzungen zwischen Hoeneß und Lemke.

Hinzu kommt, dass immer wieder Führungsfiguren Werder Bremens, die sich dort sehr gut entwickelt hatten, von der Weser an die Isar zu den finanziell deutlich potenteren Münchnern wechselten (beispielsweise Herzog, Basler, Pizarro, Ismael, Klose oder Borowski). Auch der Wechsel des Bremer Erfolgstrainers Otto Rehhagel 1995 nach München verstärkte die Abneigung. Als Bayern während der Daum-Affäre im Jahr 2000 in Bremen spielte, wurde Hoeneß, der die Affäre durch Anspielungen ausgelöst hatte, von Teilen der Bremer Anhänger während des gesamten Spieles wüst beschimpft. Nach erneuten gegenseitigen Provokationen 2004 sind die Verantwortlichen wieder an einer professionellen Beziehung der Vereine interessiert.

Das Nord-Derby mit dem Hamburger SV

Eine traditionelle Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV, da beide Vereine um die Rolle des erfolgreichsten Fußballvereins Norddeutschlands streiten. In der Oberliga Nord behielten die Spieler von der Elbe durchgehend die Oberhand, und Werder konnte sich erst in den letzten Jahren vor der Bundesligagründung als dauerhafte Nummer zwei dahinter positionieren. Die Auseinandersetzungen gipfelten am 17. Oktober 1982, als beide Vereine unmittelbar um die Meisterschaft konkurrierten, mit dem Tod des Bremer Fans Adrian Maleika, der auf dem Weg zum Auswärtsspiel seines Vereins in der Nähe des Volksparkstadions war, von Mitgliedern der durch ihr militantes Auftreten berüchtigten Hamburger „Löwen“ durch einen Backsteinwurf auf den Hinterkopf getötet wurde. Vorher war die Gruppe, in der sich der Sechzehnjährige befand, bereits mit Gaspistolen und Leuchtmunition beschossen worden.[69] Im Dezember 1982 wurde daraufhin von 200 Fangruppenmitgliedern beider Vereine in Scheeßel, geographisch von beiden Städten gleich weit entfernt, der Frieden von Scheeßel geschlossen, wobei auch die damaligen Vereinsverantwortlichen Günter Netzer und Willi Lemke anwesend waren.[69]

In der Folge entspannte sich die katastrophale Atmosphäre, wenn auch im normaleren Rahmen eine besondere Beziehung zwischen den beiden benachbarten Hansestädten bestehen bleibt. Der Slogan „Die Nummer 1 im Norden“ ist beispielsweise fester Bestandteil in Werders Marketingkonzept.

Zwischen dem 22. April und dem 10. Mai 2009 kam es mit vier Duellen innerhalb von 19 Tagen zur größten Häufung von Pflichtspielen der beiden Rivalen. Dabei behielt Werder sowohl in den beiden Halbfinals in DFB-Pokal (4:2 n.E. in Hamburg) und UEFA-Pokal (0:1 in Bremen/3:2 in Hamburg) als auch in der Bundesliga (2:0 in Bremen) die Oberhand.

Andere Rivalitäten

Eine noch junge und weniger intensive Rivalität besteht zwischen Werder Bremen und dem FC Schalke 04. Sie ist darauf zurückzuführen, dass unter dem ehemaligen Werder-Spieler und -Manager Rudi Assauer während dessen Amtszeit als Manager bei Schalke 04 zahlreiche Spieler nach Gelsenkirchen wechselten. Den Bremer Stammtorhütern Oliver Reck (1998) und Frank Rost (2002) folgten nach der Bremer Double-Saison 2004 jeweils ablösefrei der Verteidiger und Nationalspieler Mladen Krstajić sowie der Torschützenkönig und Publikumsliebling Aílton. Bei diesen Wechseln spielten die Verdienstmöglichkeiten eine Rolle: So erklärte Aílton wörtlich, er könne dort „doppelt soviel verdienen“.[70] Ein Jahr später ging der damalige A-Nationalspieler Fabian Ernst ebenfalls zu den „Knappen“.

Sponsoren

Aktueller Hauptsponsor: Targobank
War Gegenstand von Gerichtsverhandlungen:
Der bwin-Aufdruck

In der Saison 1971/72 trat Werder erstmals mit einem Trikotsponsor auf. Dabei handelte es sich um das Land Bremen, das dem Verein für dessen landesfarbene Speckflaggentrikots, den Schriftzug Bremen auf dem Rücken sowie den Bremer Schlüssel auf der Brust die Vergnügungssteuer und Steuerschulden erließ und ihn an den Werbeeinnahmen des Stadions beteiligte.[17] Nachdem dieses Verhältnis 1974 endete, war der Fischkonservenhersteller Norda zwei Jahre später der erste Sponsor aus der privaten Wirtschaft.

Einzig in der Saison 2001/02 liefen die Spieler danach ohne Haupt- und Trikotsponsor auf, da sich mit keinem Unternehmen geeinigt werden konnte und der Verein sich nicht auf der Basis unterdurchschnittlicher sportlicher Ergebnisse jahrelang binden wollte. Da die Sponsoringrechte zudem der Sportmarketingagentur ISPR übertragen waren, ergab sich hieraus kein finanzieller Verlust.

Mit Beginn der Saison 2006/07 gab es für Werder Bremen Probleme mit dem damals neu eingestiegenen Trikot- und Hauptsponsor bwin. Grund dafür war dessen privatwirtschaftliche Natur, da durch die Landesministerkonferenz beschlossen worden war, mit Hilfe der Ordnungsbehörden ein Werbeverbot privater Sportwettenanbieter durchzusetzen. Zudem stammt die Lizenz von bwin noch aus DDR-Zeiten, weshalb ihre Gültigkeit umstritten ist. Nachdem die Mannschaft beim Ligapokalfinale noch unbeanstandet mit dem bwin.de-Schriftzug aufgelaufen war, folgte eine Zeit der Unklarheit: Am 7. Juli 2006 untersagte das Stadtamt Bremen dem Verein mittels Untersagungsverfügung, mit dem Schriftzug bwin.de aufzulaufen. Das Verwaltungsgericht Bremen hob diese allerdings nach Widerspruch des Vereins im Juli 2006 wieder auf. Das daraufhin vom Stadtamt angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen (OVG) bestätigte am 13. September 2006 das Verbot des Schriftzuges.[71][72] Der Verein beschloss, gegen das Werbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und lief zunächst mit dem Schriftzug we win oder blanken Trikots auf, da das OVG eine aufschiebende Wirkung des Widerspruchs verneint hatte und der Schriftzug bwin.de in den meisten anderen Bundesländern ebenfalls verboten worden war.[72] Das Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag des Vereins, der das Antreten mit dem Originalschriftzug während der drei letzten Saisonspiele zum Ziel hatte, ab. In dem im März 2007 erfolgten Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu privaten Wettanbietern, sah das Gericht, anders als die Vereinsführung, keinen Grund das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zu korrigieren.[73] Auf Grund dieser Umstände wurde das Sponsorenverhältnis im Mai 2007 vorzeitig gekündigt.

Seit 1. Juli 2007 ist das Finanzdienstleistungsunternehmen Citibank Werders Haupt- und Trikotsponsor. Der bis zum 30. Juni 2010 geltende Vertrag bringt erfolgsabhängig einen jährlichen Betrag zwischen acht und zehn Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Ligaschnitt von ungefähr 5,75 Millionen Euro.[74] Durch den Verkauf des deutschen Zweiges der Citibank an die französische Crédit-Mutuel-Gruppe und die damit einhergehende Namensänderung der deutschen Citibank in Targobank änderte sich zur Saison 2009/10 der Schriftzug auf den Werder-Trikots. Das neue Logo ziert seit Anfang 2010 die Brust der Grün-Weißen, bis dahin wurde mit dem Slogan "So geht Bank heute" die Umstellung bzw. Neuprägung des Markennamens vorangetrieben.

Ausrüsterverträge bestehen derzeit mit dem Textilien- und Sportartikelhersteller Nike, der im Sommer 2009 den bisherigen Ausrüster Kappa ablöste, sowie mit dem Ballhersteller Derbystar. Weitere Verträge mit weniger Finanzvolumen bestehen unter anderem mit der Volkswagen AG, der das „Fanbier“ Haake-Beck 12 herstellenden Brauerei Haake-Beck, Beluga Shipping, EWE Tel, der Schuhhandelskette und ehemaligem Hauptsponsor Reno und dem lokalen Energieversorger swb AG.

Überblick über alle Ausrüster, Trikot- und Hauptsponsoren des SV Werder Bremen:

Zeitraum Ausrüster[75] Sponsor Branche
1971–1974 unbekannt Land Bremen
1976–1978 Norda Fischkonserven
1978–1981 Pentax Fotoapparate
1981–1984 Puma Olympia Büromaschinen
1984–1986 Trigema Sportbekleidung
1986–1992 Portas Küchen- und Türen-Renovierung
1992–1997 dbv-Winterthur Versicherungen
1997–2000 o.tel.o Telekommunikation
2000–2001 Kappa QSC Telekommunikation
2001–2002 kein Trikotsponsor
2002–2004 Reno Schuhhandel
2004–2006 KiK Textil-Discount
2006–2007 bwin Sportwetten
2007–2008 Citibank /
Targobank
Finanzdienstleistungen
2009–2012 Nike

Andere Abteilungen des Vereins

Leichtathletik

1920 erfolgte die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit unter anderem einer Leichtathletikabteilung und dementsprechend die Umbenennung in Sportverein Werder Bremen von 1899. Lediglich in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg konnte diese Abteilung einen ähnlich hohen Status wie die Fußballabteilung verzeichnen. Die erfolgreichste Leichtathletin aller Zeiten des Vereins war Marga Petersen: Sie gewann 1946 die Zonenmeisterschaft im 100-Meter-Lauf und wurde 1947, 1948, 1949 sowie 1951 ebenfalls Deutsche Meisterin in dieser Disziplin. Mit ihr stellte der Verein 1947 die Sportlerin des Jahres. Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Damen, neben ihr aus Helga Kluge, Hannelore Mikos und Lena Stumpf bestehend, gewann bei den Deutschen Meisterschaften 1949 mit damals neuer deutscher Rekordzeit, 1951 konnte der Erfolg wiederholt werden. Lena Stumpf gewann die Deutsche Meisterschaft im Fünfkampf für den Verein 1949, als sie zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde, und 1951 sowie im Jahr 1950 im Weitsprung. Bei den Olympischen Sommerspielen 1952 gewann Petersen als Teil der 4-mal-100-Meter-Staffel die Silbermedaille. Die weniger erfolgreiche Mannschaft der Herren setzte sich in dieser Zeit unter anderem aus Karl Kluge, Fritz Wever und Kurt Bonah zusammen.

Weitere große Erfolge blieben in der späteren Geschichte dieser Abteilung aus. Heute setzt die von Christian Schwartin geleitete Abteilung Leichtathletik ihren Fokus größtenteils auf Nachwuchsförderung, wobei im neuen Jahrtausend immer wieder Vereinsmitglieder an nationalen und internationalen Endläufen teilgenommen haben.[76] So wurde 2007 der in der Altersklasse der B-Jugendlichen startende Michael Kass erstmals in die Deutsche Nationalmannschaft seiner Altersklasse berufen und Stefan Schink gewann 2007 bei den Sperrwerfern den Titel des Norddeutschen Seniorenmeisters.
Darüber hinaus organisiert der Verein jedes Jahr gemeinnützige Veranstaltungen, etwa den Run for Help.

Die größten Erfolge:

  • Olympische Spiele: Silbermedaille in der 4-mal-100-Meter-Staffel: 1952 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterschaft in der 4-mal-100-Meter-Staffel: 1949, 1951 (Marga Petersen, Helga Kluge, Hannelore Mikos, Lena Stumpf)
  • Deutsche Zonenmeisterin: 1946 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterin 100-Meter-Lauf: 1947, 1948, 1949, 1951 (Marga Petersen)
  • Deutsche Meisterschaft im Fünfkampf: 1949 (Lena Stumpf)
  • Sportlerin des Jahres: 1947 (Marga Petersen), 1949 (Lena Stumpf)
Name Tätigkeitsbezeichnung
Christian Schwarting Abteilungsleiter
Jana Baumann Jugendleiterin
Olaf Kelterborn Pressewart

Handball

Die Handballabteilung wird seit 1999 von der ehemaligen Olympiateilnehmerin, Nationalspielerin und mehrmaligen Deutschen Meisterin im Handball Dagmar Stelberg geleitet. Die erste Damenmannschaft ist Bestandteil der SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der 3. Liga. Außerdem gibt es 15 Jugend- und fünf Senioren-Mannschaften.[77]

Name Tätigkeitsbezeichnung
Dagmar Stelberg Abteilungsleiterin
Gunnar Lübben-Rathjen 2. Vorsitzender
Elke Humrich Jugendleiterin
Martin Lange Pressewart

Schach

Die erste Mannschaft der Schachabteilung Werder Bremens ist Bestandteil der 2003 gegründeten SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Bundesliga. Ihr größter Erfolg war neben dem Pokalsieg 1996 die Deutsche Meisterschaft 2005. Nachdem Werder Bremen die Saison 2004/05 punktgleich mit der SG Porz abgeschlossen hatte, musste ein Stichkampf zwischen den beiden erstplatzierten Schachmannschaften ausgetragen werden. Dieser fand am 8. Mai 2005, also genau ein Jahr nach dem Sieg der Profifußballmannschaft von Werder bei Bayern München, der den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2004 sichergestellt hatte, in den Logen des Weserstadions statt. Obwohl deutlich schwächer besetzt, gewann Werder Bremen mit Luke McShane am Spitzenbrett mit 4,5:3,5 gegen den Favoriten.[78] Das beste Ergebnis der Meistersaison erzielte Tomi Nybäck mit 10 Punkten aus 13 Partien und Gennadij Fish mit 11,5 aus 13. Die zweite Schachmannschaft spielt in der zweiten Bundesliga. Insgesamt gibt es sieben Mannschaften.[79]

Die größten Erfolge:

  • Deutsche Meisterschaft: 2005
  • Pokalsieg: 1996
Name Tätigkeitsbezeichnung
Dr. Oliver Höpfner Abteilungsleiter
Claus Dieter Meyer Trainer/Sportreferent
Rolf Grossjean Jugendleiter

Tischtennis

Mit dem Umbau von einem reinen Fußball- in einen Sportverein wurde 1920 im Sportverein Werder Bremen von 1899, dem ehemaligen FV Werder Bremen, eine Abteilung für Tischtennis eröffnet, die heute von Werner Meyer geführt wird.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Herrenmannschaft von Werder viele Jahre zu den spielstärksten Klubs in Norddeutschland. Bis zum ersten Abstieg 1975 gehörten die Bremer der Oberliga Nord an, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Im Jahr der Einführung Tischtennis-Bundesliga 1966 wurde die Mannschaft Vierter der Oberliga und konnte damit an der Bundesliga-Qualifikation teilnehmen, dort erreichte man nur den dritten und letzten Platz in der Gruppe hinter dem TSV Milbertshofen und dem PPC Neu-Isenburg. Noch zweimal kamen die Werderaner in die Nähe der Bundesliga: 1968 (hinter dem Kieler TTK Grün-Weiß) und 1973 (hinter dem VfL Osnabrück) wurde jeweils die Vizemeisterschaft errungen. Nach drei unterklassigen Jahren gelang schließlich 1978 die Rückkehr in das zweitklassige norddeutsche Oberhaus, bevor man 1982 aus der nunmehr „Zweite Bundesliga Nord“ genannten Klasse erneut absteigen musste. In den 1980er Jahren pendelten die Bremer dann zwischen Zweit- und Drittklassigkeit. Bei der Einführung der zweigeteilten Zweiten Bundesliga gehörten sie zu den Gründungsmitgliedern und spielten bis zum Aufstieg 2005 in dieser.[80] Von 1992 bis 1996 war Shi Zhihao Spielertrainer, der ab 2005 die chinesische Frauen-Nationalmannschaft trainierte.

Mit der Integration der 1. Herrenmannschaft in die SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA 2003 wurde die organisatorische Voraussetzung für eine Professionalisierung des Spielbetriebes geschaffen. Die Tischtennis-Mannschaft der Herren wurde in der Saison 2002/03 Meister der Zweiten Bundesliga, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. 2005 wurde sie in der Besetzung Yang Hong (CHN), Mads Sörensen (DEN), Claus Rasmussen (DEN), Daniel Fynsk (DEN), Lennart Wehking, Frank Sternal, Colum Slevin (IRL) Tabellenzweiter und erhielt wegen der Disqualifikation des SV Plüderhausen die Möglichkeit, den frei werdenden Platz einzunehmen. Diesmal wagte sie den Aufstieg in die Bundesliga, stieg aber nach nur einem Jahr wieder in die Zweite Bundesliga ab. 2007 gelang der direkte Wiederaufstieg in die erste Liga.

Die zweite Herren-Mannschaft spielt in der Landesliga, die erste Damen-Mannschaft in der Oberliga.

Name Tätigkeitsbezeichnung
Werner Meyer Abteilungsleiter
Philip Milles Pressewart
Birte Grensemann Jugendleiterin

Turnspiele und Gymnastik

Die Abteilung Turnspiele und Gymnastik beinhaltet heute die Sparten Korbball, Prellball, Gymnastik und Seniorengymnastik. Als erste der genannten Sportarten wurde 1949 die Abteilung Korbball gegründet, nachdem ein Antrag 1946 zunächst abgelehnt worden war. Ab 1951 spielten zwei Frauenmannschaften in der damaligen Hallenliga. Die Frauenmannschaft wurde 1960 Norddeutscher Meister und in den Jahren 1961, 1962, 1964 und 1967 in der Halle Vizemeister. Im Bereich Korbball sollte der SV Werder Bremen später vor allem im Jugendbereich erfolgreich sein, so wurden zwischen 1981 und 1990 in verschiedenen Klassen fünf Meisterschaften gewonnen. Im Laufe der Zeit kamen weitere ähnliche Sportarten hinzu: Bereits 1968 war der Versuch eine Abteilung für Prellball ins Leben zu rufen offiziell am Fehlen einer geeigneten Spielanlage gescheitert. Acht Jahre später war ein erneuter Antrag erfolgreich, da mit dem heutigen Vereinspräsidenten Klaus-Dieter Fischer ein Prellballspieler Mitglied des Vereinspräsidiums geworden war. Daraufhin wurde die Abteilung Turnspiele und Gymnastik gegründet, in der neben Prell- und Korbball auch Gymnastik und Seniorengymnastik ausgeübt werden. Seit ihrer Gründung wird diese Abteilung von Meta Finke geführt. Mit dem Bau der noch im selben Jahr fertiggestellten Spielstätte SV Werder Halle wurde 1978 begonnen. 1985/86 und 1987/88 gelang der ersten Prellballmannschaft der Herren der Aufstieg in die erste Bundesliga, dem jeweils ein sofortiger Abstieg folgte. Die Frauen 30 wurden in der Saison 1989/90 Bremer und Norddeutscher Meister.[81]

Darüber hinaus engagiert sich diese Abteilung hauptsächlich im Freizeitsport für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von allen Vereinsabteilungen hat sie heute am meisten sportlich aktive Mitglieder.[82]

Die größten Erfolge der Prellballmannschaften:

  • Bremer Meister und Norddeutscher Meister, Frauenklasse 30: 1989/90
  • Kreis- und Landesmeister, Norddeutscher Meister, Deutscher Meister Männerklasse 40: 1982/83 und 1989/90
  • Deutscher Meister Männerklasse 50: 2005

Die größten Erfolge der Korbballmannschaften:

  • Norddeutscher Meister Frauen: 1960
  • Norddeutscher Vizemeister Frauen (Halle): 1961, 1962, 1964, 1967
  • Deutscher Meister Jugend (Halle): 1989
  • Deutscher Meister Jugend (Feld): 1990
  • Deutscher Meister Schülerinnen (Feld): 1981, 1985
  • Deutscher Meister Schülerinnen (Halle): 1985
Name Tätigkeitsbezeichnung
Meta Finke Abteilungsleiterin
Manfred Jacobi Sportwart

Literatur

  • Arnd Zeigler: Das W auf dem Trikot – 40 Jahre Werder Bremen in der Bundesliga. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-695-6.
  • Arnd Zeigler: Lebenslang grün-weiß. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 3-86108-564-X.
  • W. Ludwig Tegelbeckers/Dietrich Milles (Hrsg.): Quo vadis, Fußball? Vom Spielprozess zum Marktprodukt. 1. Auflage. Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 3-89533-298-4.
  • Hans-Joachim Wallenhorst (Red.): Werder Bremen – 100 Jahre Sport im Rampenlicht. 1. Auflage. NWD Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1998, ISBN 3-927857-97-1.
  • Literatur zum Schlagwort Werder Bremen im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB

Detlev Claussen: "Heimspiele an der Weser", in: Radek Krolczyk/Jörg Sundermeier: "Bremenbuch", Verbrecher Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-940426-03-1

Quellen

  1. Satzung, § 1 Name, 3. November 2003
  2. Bilanz: Blick nach vorn mit starken Zahlen im Rücken (Werder-Text) vom 7. November 2011
  3. Wallenhorst 1998, S. 103
  4. a b c zeit.de: Lebenslang Grün-Weiß – geschichtlicher Überblick von Christoph Seils am 12. Mai 2007
  5. a b c d e f g h i j werder.de: Die Vereinshistorie (Englisch, dort ausführlicher)
  6. a b c weltfussball.de: Überblick über die Vereinshistorie
  7. Wallenhorst 1998, 154 f.
  8. werder.de: Historie des Weserstadions in der offiziellen Web-Präsenz Werder Bremens
  9. Spurensuche-bremen.de: Werder und das Weserstadion
  10. weltfussballarchiv.de: Grundsätzliche Angaben über Werder
  11. Werder Bremen in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9, S. 91f.
  12. a b c d e f g weltfussball.de: Angaben zu den Zuschauerzahlen aller Bundesligisten seit 1963/64 im Saisonschnitt
  13. Zeigler 2006, S. 15ff
  14. Zeigler 2006, S. 25
  15. Zeigler 2006, S. 108 u. 109
  16. Zeigler 2006, S. 125ff
  17. a b Zeigler 2006, S. 118
  18. Zeigler 2006, S. 119
  19. Zeigler 2006, S. 237ff
  20. berlinonline: Bericht der Berliner Zeitung über die Spielzeiten 1986 und 2004.
  21. Zeigler 2006, 313
  22. Zeigler 2006, S. 339ff
  23. dfl.de: Vorbericht des Spieles gegen den AZ Alkmaar aus dem Jahr 2007.
  24. Zeigler 2006, S. 437ff
  25. Zeigler 2006, S. 487ff
  26. Zeigler 2006, S. 539ff
  27. spiegel.de: Gelassenheit in der Todesgruppe
  28. „Werder funkt SOS“, kicker, Bundesliga, Seite 8., Hans-Günter Klemm, 26. Juli 2007 Nr. 61
  29. a b Werder Sonderheft- 2006/07: Die Bilanz! (Vereinsmagazin), Seite 86
  30. Wahl zum Fußballer des Monats November 2003
  31. Wahl zum Fußballer des Monats August 2006
  32. Wahl zum Fußballer des Monats Oktober 2006
  33. Wahl zum Fußballer des Monats Oktober 2008
  34. werder.de: Saison 2011/2012
  35. Zeigler 2006, S. 573
  36. Zeigler 2006, S. 90
  37. Zeigler 2006, S. 91
  38. a b Zeigler 2006, S. 169 u. 170
  39. dfb.de →Die Ligen→3. Liga→Saison 2008/2009
  40. Werder III ist Meister der Bremen Liga 2009/2010, BremerSP.de vom 29. Mai 2010; Zugriff am 31. Juli 2010
  41. Bremen-Liga: Spielpaarungen, Tabelle und Ergebnisse der Saison 2009/10 am 30. Spieltag auf kicker.de (abgerufen am 3. September 2010)
  42. UEFA.com: Castaignos und Thy beste Torschützen
  43. werder.de: Werder nimmt Herausforderung "Frauenfußball" an
  44. werder.de: Werder schließt Saison ohne Gegentreffer ab
  45. werder.de: Werder Bremen stellte Frauen- und Mädchenteam vor
  46. a b c d e werder.de: Die Vereinsstruktur von Werder Bremen
  47. kicker Sonderheft – Bundesliga 07/08, Seite 25.
  48. Werder – Spezial Saison 2007/08, Nr. 210, Seite 3.
  49. werder.de: „120,7 Mio. Euro: Zum fünften Mal in Folge Rekord-Umsatz“, 23. November 2009
  50. „Wer(der) wird Millionär?“, kicker, Champions League, S. 18, Hans-Günter Klemm, 13. August 2007, Nr. 66
  51. werder.de: Aufsichtsrat
  52. werder.de: Klaus Filbry wird neuer Geschäftsführer – Mitteilung vom 26. Juni 2009
  53. werder.de: Werder Bremens Präsentation der Umbaupläne des Weser-Stadions
  54. radiobremen.de: Meldung Radio Bremens zum Stadionausbau vom 12. April 2007 (Archivversion vom 9. Dezember 2007)
  55. Verlagsgruppe Kreiszeitung: Bericht der Syker Kreiszeitung vom 18. April 2007 über den Stadionumbau.
  56. „Weserstadion behält seine Kurven – Werder dampft die bisherigen Planungen für den Umbau ein/ Kosten waren davongelaufen“, Weser-Kurier, BREMEN, S. 7, Volker Junck, 17. Juli 2007.
  57. Angaben zu den Zuschauerzahlen aller Bundesligisten seit 1963/64 im Saisonschnitt
  58. Zeigler 2006, S. 539ff
  59. http://www.werder.de/de/profis/news/36279.php
  60. fussball24.de: Bericht über Werders Dauerkartenverkauf für die Saison 2005/06
  61. werder-blitz.de: Bild aus der Werbekampagne für neue Mitglieder mit Thomas Schaaf
  62. gruene-fraktion-bremen.de: Die Bremer Bürgerschaft befasst sich mit dem Überfall auf Racaille Verte (Sitzungsprotokoll)
  63. szenenight.de: Bericht über den Überfall, Quelle: Radio Bremen und werder.de
  64. werder-dachverband.de: „Siegt die Angst im Weserstadion? Mauer des Schweigens nach brutalem Überfall rechter Hooligans auf junge Werder-Fans im Ostkurvensaal“ (Bericht des Weser-Kurier vom 9. Februar 2007)
  65. stern.de: Willi Lemke attackiert Hoeneß „Bayern sind doch Pappnasen“
  66. a b c abendblatt.de: Hoeneß vor Bayerns Spiel gegen Werder: "Wir müssen die niedermachen!"
  67. stern.de: „Bayern gegen Werder: Das ewige Nord-Süd-Duell“ (kommentiertes Bild des verletzten Völler)
  68. a b Zeigler 2006, S. 311
  69. a b Zeigler 2006, S. 269
  70. Zeigler 2006, S. 485
  71. Focus online am 12. September 2006 über den Stand der bwin-Auseinandersetzung.
  72. a b Focus online am 13. September 2006 über den Stand der bwin-Auseinandersetzung und deren Verlauf
  73. Financial Times Deutschland am 4. Mai 2007 über die bwin-Auseinandersetzung
  74. kicker Sonderheft – Bundesliga 2007/08, Seite 31
  75. http://www.brementrikot.de/
  76. Leichtathletikabteilung des SV Werder Bremen
  77. Handballabteilung des SV Werder Bremen
  78. chessmeridian.de: SV Werder Bremen 2004/05
  79. Schachabteilung des SV Werder Bremen
  80. Zeitschrift tischtennis, 2005/2 S.36
  81. werder.de: Von „Maulwurftennisspielern“ zu deutschen Meistern
  82. Abteilung Turnspiele/Gymnastik des SV Werder Bremen

Weblinks

 Commons: Werder Bremen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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