- Fabeltier
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Fabelwesen sind Geschöpfe, deren äußere Erscheinung durch die Phantasie der Menschen geprägt ist und deren Existenz (zumindest bis in die Moderne) nicht belegt werden konnte. Es handelt sich dabei um Tiere, Geistwesen oder Mischwesen (Chimären), die im Märchen, in der Fabel, in der Mythologie und in der Heraldik eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel der Minotauros, der Zyklop oder der Zentaur.
Die meisten Fabelwesen gelten heute als Phantasiegebilde der Menschen ihrer Zeit. Dennoch haben viele ihren Ursprung in der realen Welt: So geht man z. B. davon aus, dass in früheren Zeiten Seefahrer Seekühe zu Meerjungfrauen oder Nixen umgedeutet haben und dass zufällig gefundene Mammutknochen einem Riesen zugeordnet wurden. In einigen wenigen Fällen hat sich ein regionales „Fabeltier“ in der neueren Forschung sogar als echtes Tier entpuppt. Beispiele hierfür sind das Okapi im Kongogebiet, der Moa und die Brückenechse auf Neuseeland und schließlich das Saola in Vietnam.[1]
In den fürstlichen Wunderkammern, die ab dem 16. Jahrhundert entstanden, nahmen Raritäten und Fabelwesen einen besonderen Platz ein. So zeichnete zum Beispiel Conrad Gesner Drachen und Einhörner, die wahrhaftig in den Alpen vorkämen. Damit sollte der Reichtum von Gottes Natur dargestellt werden.
Siehe auch
- Liste der Fabelwesen
- Bestiarium
- Fabel
- Kinderschreckfigur
- Kryptozoologie
- Mischwesen
- Mythologie
- Physiologus
Quellen
- ↑ H. Gebhardt, M. Ludwig: Von Drachen, Yetis und Vampiren. Fabeltieren auf der Spur. S. 164ff
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