- Fachhochschule Kehl
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Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl Gründung 1971 Trägerschaft staatlich Ort Kehl Bundesland Baden-Württemberg Staat Deutschland Rektor Paul Witt (seit April 2007) Studenten ca. 1000 4. März 2007 Mitarbeiter ca. 30 Website www.hs-kehl.de Die Hochschule Kehl ist eine der beiden Hochschulen für öffentliche Verwaltung (FHöV) in Baden-Württemberg. Die zweite befindet sich in Ludwigsburg. An der Hochschule studieren Regierungsinspektoranwärter, die Beamte des Landes Baden-Württemberg sind und somit die Laufbahn für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst eingeschlagen haben.
Inhaltsverzeichnis
Studienverlauf seit 2007
- Bachelor-Studiengang in Ausführung der Bologna-Verträge: Gehobener Verwaltungsdienst (Innenverwaltung)
- Dauer der Ausbildung: 3 ½ Jahre ((½-jähriges Einführungspraktikum, 3 Jahre Fachstudium im beamtenrechtlichen Vorbereitungsdienst),Status im Vorbereitungsdienst: Anwärter im Beamtenverhältnis auf Widerruf
- Beginn: Einführungspraktikum 1. September 2007, Fachstudium Sommersemester 2008
- Ziele: Die Studierenden sollen aufgrund der vermittelten theoretisch-analytischen Fähigkeiten, Kenntnisse und Handlungskompetenzen und durch praktische Arbeit in die Lage versetzt werden, systematisch und mit anwendungsbezogener wissenschaftlicher Methodik in unterschiedlichen Berufsfeldern des öffentlichen Dienstes selbstständig tätig zu sein. Notwendiger Bestandteil dabei ist, Verständnis für die rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge im nationalen, europäischen und internationalen Bereich und für die Probleme der Verwaltungsorganisation zu erreichen. Dadurch soll Personal für Landes- und Kommunalverwaltungen herangebildet werden, das sowohl nach der individuellen Persönlichkeit als auch nach allgemeinen und fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten für den gehobenen Verwaltungsdienst geeignet und vielseitig verwendbar ist.
Inhalte
- Öffentlich-rechtliche Grundlagen des Verwaltungshandelns (Europa- und Staatsrecht, Allg. Verwaltungs- und Polizeirecht, Bau- und Umweltrecht, Sozialrecht)
- Kommunalverfassungsrecht
- Zivilrecht im Verwaltungshandeln (BGB AT, Schuld-, Sachen-, Familien und Erbrecht, Zivilprozessrecht)
- Öffentliche Finanz- und Betriebswirtschaft
- Verwaltungsinformatik/Organisation
- Personalmanagement und Personalrecht (Beamten- und Arbeitsrecht)
- Sprachen und Interkulturalität
- Fünf interdisziplinäre Studienschwerpunkte im Abschlusssemester:
- Organisation, Personal, Information und Kommunikation
- Ordnungsverwaltung (Bauen und Umwelt, Zuwanderung)
- Leistungsverwaltung (Sozialleistungsverwaltung, Kultur- und Sportmanagement)
- Wirtschaft und Finanzen, Öffentliche Betriebe
- Führen im öffentlichen Sektor/Kommunalpolitik
Studienverlauf
Vier Semester Fachtheorie an der Hochschule und zwei Semester Fachpraxis in den Verwaltungen.
- Prüfungen: Studienbegleitende und abschließende Klausuren, Referate mit Hausarbeiten und mündliche Prüfungen; Bachelorarbeit mit Kolloquium
- Abschluss: Bachelor of Arts
Studienverlauf bis 2007
Das Studium verläuft praxisorientiert. Es dauert im Regelfall vier Jahre, die sich wie folgt gliedern:
Erstes Jahr: Einführungsjahr
Im ersten Jahr (fachpraktisches Einführungsjahr) machen die VerwaltungspraktikantInnen sich mit Aufgaben und Arbeitsweise der Verwaltung vertraut. Sie erwerben dabei allgemeine Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Arbeit in der Verwaltung erforderlich sind.
Das Einführungsjahr besteht aus
- neun Monaten praktischer Ausbildung bei einem Bürgermeisteramt, Gemeindeverwaltungsverband oder Landratsamt und
- drei Monaten dienstzeitbegleitendem Unterricht (dzU).
Zweites Jahr: Grundstudium
Die Studierenden haben 33 Wochen Unterricht - ca. 30 Stunden pro Woche. Die restliche Zeit ist (neben dem Urlaub) dem Selbststudium vorbehalten.
Unterrichtsform: neben wenigen Aulavorlesungen findet vor allem Gruppenunterricht (ca. 30 Studierende) statt. Im Grundstudium muss mindestens ein Proseminar besucht werden. Zusätzlich werden Seminare, Verhaltenstrainings mit Videoaufzeichnungen, Sprachkurse sowie Übungen in Kleingruppen angeboten.
Am Ende des Grundstudiums müssen sich die Studierenden entscheiden, ob sie das Hauptstudium (viertes Ausbildungsjahr) im Studienbereich "Verwaltung" (V-Zweig) oder "Wirtschaft" (W-Zweig) wählen. Daneben müssen sie sich ein Wahlpflichtfach für das Hauptstudium aussuchen.
Das Grundstudium endet mit der Zwischenprüfung. Die Zwischenprüfung besteht aus je einer schriftlichen Aufgabe aus den folgenden Bereichen:
- Öffentliches Recht,
- Kommunalrecht und öffentliche Finanzwirtschaft,
- Verwaltungsmanagement, Volkswirtschaft,
- Öffentliche Betriebswirtschaft,
- Privatrecht, einschließlich Verfahrensrecht und
- Ordnungswidrigkeitenrecht.
Drittes Jahr: Praxisjahr
Das 3. Jahr soll die praktische Anwendung der theoretischen Kenntnisse in ausgewählten Sachgebieten der öffentlichen Verwaltung ermöglichen. Die Studierenden sollen ihre Kenntnisse vertiefen und praktische Erfahrungen sammeln. Je nachdem, ob für das Hauptstudium der Schwerpunkt "Verwaltung" (V-Zweig) oder "Wirtschaft" (W-Zweig) gewählt wurde, unterscheiden sich die Ausbildungsstellen.
Im Praxisjahr ist man im Vorbereitungsdienst mit Wahlmöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung im In- oder Ausland tätig - beim Schwerpunktbereich "Wirtschaft" (W-Zweig) auch in öffentlichen Betrieben und privaten Einrichtungen mit öffentlichen Aufgaben. Es kann auch ein zwei- bis dreimonatiges Auslandspraktikum in dieser Zeit absolviert werden.
Außerdem findet im Praxisjahr ein etwa dreimonatiger Praxisunterricht statt - teilweise an der Hochschule, teilweise dezentral an verschiedenen Ausbildungsstandorten im Land.
Viertes Jahr: Hauptstudium
Es dauert wie das Grundstudium 2 Semester. Die Lehrinhalte sind jeweils bezogen auf den Schwerpunkt "Verwaltung" (V-Zweig) oder "Wirtschaft" (W-Zweig). Im Frühjahr des letzten Ausbildungsjahres muss eine Diplomarbeit erarbeitet werden. Im Sommer finden die schriftliche und mündliche Staatsprüfung statt.
Gerade während der Diplomarbeiten merken die Kehler Studentinnen und Studenten, was sie auch schon während des Studiums mitbekommen haben: Während an einer Massen-Universität wie Köln ein Professor auf etwa 128 Studierende kommt, an einer kleinen Universität wie Greifswald ein Professor auf rund 34 Studierende und im Durchschnitt der deutschen Fachhochschulen ebenfalls ein Professor auf circa 34 Studierende, sind es an der Hochschule Kehl gerade einmal etwa 15 Studierende pro Professor.
Geschichte
Im Jahre 1971 wurde die Hochschule gegründet. Ehemalige Rektoren sind Prof. Dr. Hermann Wunsch (Gründungsrektor 1971 - 1990), Prof. Dr. Hartmut Kübler (1990 - 1999) und Prof. Hans-Jürgen Sperling (1999 - 2007).
Weblinks
- offizielle Website der Hochschule Kehl
- Verwaltung.modern@Kehl - Die Verwaltungscommunity initiiert von der Hochschule Kehl
- Website der Studierendenselbstverwaltung (SSV) der Hochschule Kehl
Staatliche Fachhochschulen:
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