Fahrplanfeld 413

Fahrplanfeld 413
Solothurn-Niederbipp-Bahn
Streckenlänge: 14.54 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 1200 V =
Maximale Neigung: 36 
Solothurn–Niederbipp
Legende
0.00 Solothurn 432 m ü. M.
Rötibrücke 127 m
0.80 Solothurn Baseltor 443 m ü. M.
1.13 Sternen 440 m ü. M.
1.75 St. Katharinen 437 m ü. M.
2.35 Feldbrunnen 452 m ü. M.
3.62 Bei den Weihern 471 m ü. M.
4.18 Riedholz 471 m ü. M.
5.24 Hinteres Riedholz 432 m ü. M.
6.23 Flumenthal 463 m ü. M.
7.76 Attiswil 464 m ü. M.
10.32 Wiedlisbach 470 m ü. M.
Depot
11.71 Oberbipp 487 m ü. M.
Ende Dreischienengleis
12.31 Anschlussgleise Oberbipp 475 m ü. M.
13.10 Buchli 465 m ü. M.
LJB von Langenthal
Rollschemelanlage, Dreischienengleis
14.54 Niederbipp Keilbahnhof 468 m ü. M.
LJB nach Oensingen (1907–1943)

Die Solothurn-Niederbipp-Bahn (SNB) ist eine ehemalige Bahngesellschaft in der Schweiz. Sie fusionierte 1999 mit der Regionalverkehr Oberaargau (RVO), der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI) und den Oberaargauischen Automobilkursen (OAK) zur Aare Seeland mobil (ASm), welche die gut 14.5 km lange, meterspurige SNB-Strecke von Solothurn nach Niederbipp betreibt.

Die Bahn wird lokal auch als «Bipperlisi» bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Betriebsaufnahme

Die «Solothurn-Niederbipp-Bahn» mit Sitz in Solothurn eröffnete am 9. Januar 1918 ihre meterspurige Bahnstrecke von Niederbipp im Kanton Bern zur Station Baseltor in Solothurn, im gleichnamigen Kanton. In Niederbipp bestand eine Gleisverbindung zur ebenfalls meterspurigen Langenthal-Jura-Bahn (LJB), die den Betrieb auf der Strecke Langenthal–Niederbipp–Oensingen Schulhaus bereits 1907 aufgenommen hatte. Entsprechend früh suchte man die Zusammenarbeit mit der LJB und der 1917 eröffneten Langenthal-Melchnau-Bahn (LMB). Bei Stromsystem fiel die Wahl auf die bereits von der LJB verwendeten 1200 Volt Gleichstrom.

In Solothurn beim Baseltor endete die SNB-Strecke nördlich der Aare, am Rande der Altstadt, während sich der Bahnhof der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) südlich der Aare befand. Die wirtschaftlich wichtige Nähe zum SBB-Bahnhof konnte mit dem Bau der Rötibrücke über die Aare und der Eröffnung des darüber verlaufenden, strassenbahnähnlich trassierten Abschnitts Solothurn Baseltor–Solothurn (SBB) am 7. September 1925 erzielt werden. Der Endpunkt der SNB befindet sich seither auf dem Bahnhofplatz an der Nordseite des SBB-Bahnhofs.

Die SNB war in den folgenden Jahren kaum von grossen Änderungen betroffen, diejenigen bei den Nachbarbahnen LJB und LMB tangierten sie nur am Rande. Nachdem 1928 die LJB ein Teilstück in Oensingen stillgelegt hatte, folgte am 9. Mai 1943 der gesamte Abschnitt Niederbipp–Oensingen, womit Niederbipp für die Meterspurbahnen zu einem Kopfbahnhof wurde.

Fusionierungen

Per 1. Januar 1958 fusionierten die LJB und die LMB zu den Oberaargau-Jura-Bahnen (OJB), mit der die SNB 1959 einen neuen Zusammenarbeitsvertrag abschloss. Durch die Zusammenarbeit konnte die SNB auf eine eigene Werkstatt verzichten, der Fahrzeugunterhalt erfolgt seither durch die OJB-Werkstätte Langenthal.

Um normalspurige Güterwagen der SBB auf der Meterspurstrecke zu befördern, wurde bei Eröffnung der SNB eine Rollschemelanlage in Niederbipp in Betrieb genommen, über die Zustellungspunkte bis Riedholz bedient werden konnten. Die Anlage wurde auch von der LJB mitbenutzt, die dasselbe System seit 1909 in Langenthal verwendete. Dieses für grosse Transportvolumen äusserst aufwändige System wurde auf der SNB durch die Inbetriebnahme des Dreischienengleises zwischen Niederbipp und der Anschlussgleisanlage Oberbipp (Tanklager) am 7. März 1970 weitgehend abgelöst.

Ein erstes Vorzeichen für die spätere Fusion ist ein formales Abkommen, das am 5. April 1984 zwischen BTI, OJB, SNB, OAK, der Ligerz-Tessenberg-Bahn (LTB) und der Bielersee-Schiffahrts-Gesellschaft (BSG) unter dem Namen Oberaargau-Solothurn-Seeland-Transport (OSST) abgeschlossen wurde.

Bevor es zur Fusion kam, änderte die Partnerbahn OJB per 2. Juli 1990 nochmals ihren Namen in Regionalverkehr Oberaargau (RVO). Die OSST-Partner BTI, RVO, SNB und OAK vollzogen 1999 schliesslich die Fusion zur Aare Seeland mobil (ASm). Die LTB wurde 2003 ebenfalls in die ASm fusioniert, während die BSG bis heute rechtlich selbständig geblieben ist.

Bahnstrecke nach der Fusion von 1999

Gemäss Bekundungen der Kantone Solothurn und Bern soll die heutige ASm-Strecke von Niederbipp aus bis nach Oensingen verlängert werden. Nach Planungsstand von 2008 wird die Inbetriebnahme der Strecke auf voraussichtlich 2011 vorgesehen.[1] In den Grundzügen – allerdings als Strassenbahn trassiert – bestand diese Strecke bereits von 1907 bis 1943 unter der LJB und wurde bereits damals von der SNB gelegentlich mitbenutzt.

Rollmaterial

Solothurn-Niederbipp-Bahn im Buchli Niederbipp
Triebzug Be 4/8 «Star»
Triebwagen
  • Be 4/4 301–304 (1966–1978), ex 83–86
  • Be 4/8 110–112 (2008)
Steuerwagen
  • Bt 351–354, ex 102–105

Zwischen 1966 und 1978 beschafften die SNB und die OJB gemeinsam insgesamt sechs vierachsige Triebwagen (81–86) und fünf dazu passende vierachsige Steuerwagen (101–105). Unter der OSST wurde für alle beteiligten Bahngesellschaften ein einheitliches Nummerierungsschema eingeführt, die SNB-Fahrzeuge erhielten dabei 300er-Nummern, die (baugleichen) OJB-Fahrzeuge dagegen 100er-Nummern. Die orangefarbig lackierten, gelegentlich als «Schüttelbecher» bezeichneten, Fahrzeuge stehen bis heute im Einsatz.

Erneuerung

Mit dem Entscheid, die Bahnstrecke der ehemaligen SNB zu modernisieren, wird auch das Rollmaterial erneuert. Ausgeschrieben wurden von der ASm im April 2005 zunächst drei neue Niederflur-Triebzüge für die Gesamtstrecke Solothurn–Niederbipp–Langenthal. Die Ausschreibung wurde zugunsten von Stadler Rail mit dem Konzept «Meterspur-FLIRT» entschieden. Das Fahrzeug besitzt einen ähnlichen modularen Aufbau wie die neuen Meterspur-Triebfahrzeuge für die Forchbahn und die Trogenerbahn. Die Neuentwicklung wurde im April 2008 mit der Bezeichnung «STAR» (für: Schmalspur Triebzug für Attraktiven Regionalverkehr) präsentiert. Die drei bestellten Züge sind seit Sommer 2008 – dunkelrot lackiert – für die ASm im Einsatz. Mit vier weiteren Zügen soll die alte Bipperlisi-Flotte komplett ersetzt werden. [2]

Weiterführende Informationen

Einzelnachweis

  1. STAR auf Schienen - Die neue Fahrzeuggeneration, www.aare-seeland-mobil.ch, eingesehen am 10. Februar 2009
  2. Neues Bipperlisi war auf Jungfernfahrt szonline.ch, eingesehen am 10. Februar 2009

Literatur

Siehe Hauptartikel: Aare Seeland mobil

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fahrplanfeld — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 740 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 750 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 880 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 881 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 900 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 905 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 910 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 915 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 920 — Dieser Artikel listet alle Fahrplanfelder im Eisenbahnteil des schweizerischen Kursbuches. Die letzte grössere Änderung der Fahrplanfeldnummern war 1982 mit Einführung des Taktfahrplans, als zugleich alle Linien eine dreistellige Nummer erhielten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”