- Fahrzeugreifen
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Ein Reifen ist der Teil des Rades, auf dem es abrollt.
Radkranz und Luftreifen
Der Reifen eines Rades stellt den äußeren Umfang und die Lauffläche dar, also die Fläche zur Kraftübertragung, den Kontakt zum Boden.
- Auf dem Radkranz von Holzrädern liegen meist Reifen aus Holz oder Metall.
- Der Radreifen des Eisenbahnrades ist meist aus spezialgehärtetem Stahl.
- Reifen anderer Land- und Luftfahrzeuge sind meist Luftreifen: Sie enthalten unter Druck stehende Luft und tragen so das Fahrzeuggewicht und Bodenunebenheiten werden ausgeglichen. Die Luft wird in einem Schlauch gehalten oder nur zwischen Reifen und Felge eingeschlossen.
Gummireifen
Gummireifen sind als Vollgummireifen, Elastikreifen oder als Luftreifen aufgebaut. Luftreifen sind als Radial- oder Diagonalreifen aufgebaut.
Reifen werden spezieller benannt nach ihrer Bestimmung für verschiedene Transportmittel und unterliegen spezifischen Anforderungen. So gibt es beispielsweise Autoreifen, Nutzfahrzeugreifen, Motorradreifen, Landwirtschaftsreifen, EM-Reifen (Radbaggerreifen), Gabelstapler-Reifen, Forstreifen, Industriereifen, Fahrradreifen und Flugzeugreifen.
Zusätzlich werden Reifen teilweise gesondert ausgelegt für Lenkachsen oder Antriebsachsen (siehe Autoreifen).
Neureifen werden nach der Nutzung zu Altreifen, welche nach der Runderneuerung als Runderneuerter Reifen wieder eingesetzt werden.
Geschichte
Den Reifen, wie wir ihn heute kennen, wurde erst durch mehrere, relativ kurz nacheinander gemachten Erfindungen möglich: Der Amerikaner Charles Goodyear meldete 1844 das Vulkanisieren von Gummi zum Patent an, der Schotte Thomson meldete 1845 den vulkanisierten Gummireifen für Fahrräder zum Patent an - fand aber keine Abnehmer für seine Idee, 1888 patentierte der Schotte John Dunlop einen einfachen Fahrradluftreifen bis dann endlich dem Franzosen Michelin 1889 mit Erfindung eines Luftreifens mit Schlauch der wirtschaftliche Durchbruch gelang. Die daraus entstandenen Reifenhersteller Goodyear, Dunlop und Michelin hatten sich, hauptsächlich durch den Motorsport, zu heute weltbekannten Marken entwickelt.
Davor waren neben Vollmetallrädern zumeist Holzräder im Einsatz, die, weil das Holz viel zu verschleißintensiv ist, mit einem eisernen Ring beschlagen waren. Diese Reifen halten auch den hölzernen Radkranz mit seinen Speichen an der Nabe. Aufgezogen wurde der Reifen in erhitztem Zustand, dabei hat er sich ausgedehnt, und beim Erkalten zieht er sich fest.
Der Rest des Rades hält nur auf Spannung. Löst man den Reifen, lassen sich so gebrochene Teile leicht auswechseln. Eine vergleichbare Technik verwendet noch heute der Fassküfer, der bei der Fassherstellung Fassreifen verbaut. Sie halten die Fassdauben zusammen und bestehen heute aus Metall, früher fertigte der Reifschneider hölzerne Fassreifen. Die Technik ist seit der Antike bekannt.
Reifenpannen waren früher genauso an der Tagesordnung wie heute, da auch der beschlagene Reifen verschleißt. Daher war entlang der Verkehrswege eine ähnliche Reparatur-Infrastruktur vorhanden wie heute; wie auch der Hufschmied fand sich der Wagner oder Stellmacher früher in jedem größeren Dorf und ist seither als häufiger Familienname erhalten (siehe Wagner als Familienname).
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