Faina Melnik

Faina Melnik

Faina Grigorjewna Melnik (russisch Фаина Григорьевна Мельник, ukrainisch Фаїна Григорівна Мельник, wiss. Transliteration Faina Grigorjevna Mel'nik; * 6. September 1945 in Bakota, Ukraine) ist eine ehemalige sowjetisch-ukrainische Diskuswerferin.

Von 1977 bis 1979 war Faina Melnik mit dem bulgarischen Diskuswerfer Welko Welew verheiratet und hieß in dieser Zeit Faina Welewa.

Bei der Europameisterschaft 1971 in Helsinki gewann sie mit einer Weltrekordweite von 64,22 Meter und über zwei Metern Vorsprung auf Liesel Westermann aus der Bundesrepublik Deutschland. Vor den Olympischen Spielen 1972 in München hatte Melnik den Weltrekord zunächst auf 65,48 Meter gesteigert (24. Juni 1972, Rosenaustadion Augsburg). Sechs Wochen später, am 4. August 1972, warf Sie in Moskau mit 66,76 Metern erneut Weltrekord. Kurz danach gewann sie in München mit 66,62 Meter und anderthalb Meter Vorsprung auf die Rumänin Argentina Menis. 1973 siegte sie bei der Universiade mit 64,54 Meter.

1974 bei der Europameisterschaft in Rom siegte Faina Melnik mit 69,00 Meter. Argentina Menis gewann Silber mit 64,62 Meter. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde Faina Melnik Vierte im Diskuswurf mit 66,40 Meter im vierten Versuch. Ihr fünfter Versuch von 68,40 Meter wurde zuerst ungültig gegeben, dann auf Protest doch gemessen und letztlich dann doch nicht gewertet. Diese Weite hätte zu Silber hinter Evelin Schlaak aus der DDR gereicht. Drei Tage nach dem Finale im Diskuswurf trat Melnik auch im Kugelstoßen an und wurde Zehnte mit 18,07 Meter.

Als Faina Welewa wurde sie mit 62,30 Meter Fünfte bei der Europameisterschaft 1978 in Prag. Bei den Olympischen Spielen 1980 schied Faina Melnik in der Qualifikation aus.

Zwischen 1971 und 1976 konnte sie 11 Mal den Weltrekord verbessern, zuletzt auf 70,50 m. Damit war sie (beim 10. Weltrekord mit 70,20 m) auch die erste Frau, die die "Schallmauer" von 70 m durchbrach.

Literatur

  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896-1996 Track and Field Athletics, Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.

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