- Familok
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Als Familok - abgeleitet vom deutschen Wort Familie bezeichnet man in Oberschlesien ein Familienwohnhaus, d. h. ein Siedlungshaus für mehrere Familien.
Aus diesen Wohnhäusern entstanden Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Arbeitersiedlungen, um Wohnraum für die Beschäftigten in der aufstrebenden Schwerindustrie, meist Bergleute und Stahlarbeiter sowie deren Familien zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Charakteristische Merkmale dieses Gebäudetyps sind: Zwei bis drei Stockwerke, aus Ziegeln errichtet, sowie in der Anfangszeit ohne Kanalisation. Eine gemeinsame Wasserleitung befand sich in einem Zwischengeschoss. Die durchschnittliche Wohnungsgröße betrug etwa 35m², auf denen etwa sechs bis acht Menschen zusammenlebten. Der Großteil des Familien- und Gemeinschaftslebens spielte sich in der Küche ab. Daneben gab es noch ein Zimmer (als Schlafzimmer genutzt) und eine Speisekammer. Toiletten waren für die Bewohner eines Treppenhauses im Zwischengeschoss im Inneren des Gebäudes, manchmal auf dem Hof. In Oberschlesien säumen die Gebäude Straßen und bilden teilweise ganze Stadtteile. Dort wurden Fensterrahmen und andere Elemente an der Außenfassade oft leuchtend rot oder grün lackiert.
Familoki heute
Auf Grund ihrer historischen Bedeutung werden die Gebäude heute in vielen Städten sorgfältig gepflegt und renoviert.
Literatur
- Władysław Kożdoń: "--ich kann dich nicht vergessen": Erinnerungen an Buchenwald, Wallstein Verlag, 2007, ISBN 3835302108[1]
Weblinks
Commons: Familok – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Kategorien:- Bauform (Wohngebäude)
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- Bauwerk in Schlesien
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