Fangelturm (Neubrandenburg)

Fangelturm (Neubrandenburg)
Fangelturm (Mönchenturm) in Neubrandenburg

Der Fangelturm, auch Mönchenturm, in Neubrandenburg ist ein Wehrturm der mittelalterlichen Stadtmauer. Er befindet sich in der Darrenstraße im nördlichen Teil des Stadtzentrums. In der Nähe befand sich ein Franziskanerkloster, nach dem der Turm auch Mönchenturm genannt wurde. Sein heutiges Aussehen als dreigeschossiger, runder Backsteinturm mit Zinnenkranz und kegelförmigem Helm erhielt der Turm durch die Rekonstruktionen im 19. Jahrhundert.

Der Fangelturm ist einer von ehemals zwei Wehrtürmen, die im 15. Jahrhundert anstelle von Wiekhäusern errichtet wurden. Beide dienten der Absicherung der Stadt Richtung Norden zum Herzogtum Pommern. Der andere höhere Turm befand sich in der Turmstraße und stürze wegen statischer Probleme im Jahr 1899 ein. Der Fangelturm wurde bis ins 20. Jahrhundert, wie der Name sagt, als Stadtgefängnis genutzt.

Das Bauwerk ist 25 Meter hoch, bei einem Durchmesser von 6,50 Metern. Die Wanddicke beträgt am Fuß 2,30 Meter.

Der Turm ließ sich früher nur über einen Eingang in sechs Metern Höhe über Leitern erreichen. Der jetzige Zugang wurden erst im 19. Jahrhundert geschaffen. Im Zuge dieser Baumaßnahmen entstand auch der im gotischen Stil gestaltete Durchbruch neben dem Turm. Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Turm für Besucher zugänglich.

Im Gebäude befindet sich ein kuppelartiges ungefähr acht Meter hohes Gewölbe mit einer runden Öffnung von etwa 70 Zentimetern Durchmesser, das sogenannte Angstloch. Dies war der einzige Zugang zum darunter befindlichen Gefangenenverlies, über den die Gefangenen mit Lebensmitteln, Licht und Luft versorgt wurden. Auch die Verurteilten selbst wurden durch diese Öffnung transportiert.

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