Fania Fenelon

Fania Fenelon

Fania Fénelon (* 2. September 1922 als Fania Goldstein; † 19. Dezember 1983 in Paris) war eine Chansonsängerin.

Sie wurde als Tochter eines jüdischen Kaufmannes geboren. In Paris besuchte sie die Musikhochschule und arbeitete nebenbei nachts als Sängerin unter dem Pseudonym Fania Fénelon in Bars.

Im Zweiten Weltkrieg unterstützte sie den Widerstand gegen die Nationalsozialisten und wurde ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie Mitglied des Mädchenorchesters von Auschwitz war. Später wurde sie nach Bergen-Belsen verlegt, wo sie 1945 befreit wurde.

Fania Goldstein wurde unter ihrem Pseudonym zu einer bekannten Chansonsängerin. 1966 zog sie mit ihrem farbigen Lebensgefährten nach Ost-Berlin, kam aber nach dessen Tod wieder nach Frankreich zurück. Von 1973 bis 1975 schrieb sie den Roman Das Mädchenorchester in Auschwitz, in dem sie ihre Erlebnisse verarbeitete. Als Gedächtnisstütze benutzte sie ihr Tagebuch aus der Lagerzeit. Das Buch wurde von den meisten anderen Überlebenden des Mädchenorchesters scharf kritisiert, vor allem wegen der negativen Darstellung Alma Rosés.

Fania „Fénelon“ Goldstein starb am 19. Dezember 1983 in einem Pariser Krankenhaus.

Literatur

  • Fania Fénelon: Das Mädchenorchester in Auschwitz. dtv, München, 1981, ISBN 978-3-423-13291-6
Arthur Miller verfilmte das Buch unter dem Titel Das Mädchenorchester in Auschwitz – Spiel um Zeit.
Stefan Heucke wurde vom Buch zur seinem Opernprojekt Das Frauenorchester von Auschwitz angeregt.

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