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Fachkraft für Schutz- und Sicherheit (FKS) ist seit September 2002 in Deutschland ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt im dualen Berufsausbildungssystem. Die schulische Ausbildung erfolgt in 20 Landesfachklassen in Deutschland in der Regel im Blockunterricht. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine zweijährige Umschulung mit gleichwertigem Inhalt zu machen - neu in der deutschen Sicherheitsgeschichte. Die Ausbildung enthält im Blockunterricht an den Berufsschulen 880 Unterrichtseinheiten, die Umschulung in den zwei Jahren enthält einen theoretischen Unterricht von 2160 Unterrichtseinheiten im Lernfeldkonzept.
Aufgabe der Fachkräfte ist es, zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung beizutragen, indem sie Personen sichern, Objekte, Werte und Anlagen schützen, insbesondere durch präventive Maßnahmen und soweit erforderlich durch Gefahrenabwehr.
Bei ihrer Dienstausübung stehen den Fachkräften für Schutz und Sicherheit, wie anderen Sicherheitsmitarbeitern von Sicherheitsunternehmen und jedem anderen Bürger auch, ausschließlich die sogenannten „Jedermannrechte“ zu. Hoheitliche Aufgaben können nur nach entsprechende Beleihung (etwa im Rahmen der Fluggastkontrolle oder im Rahmen kommunaler Ordnungsdienste) durchgeführt werden. Zur Zeit wird das Berufsbild im Zusammenhang mit der geplanten Einführung eines zweijährigen Ausbildungsberufes „Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ überarbeitet, der im August 2008 eingeführt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
Berufsbild
Fachkräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten eng mit der Polizei zusammen und sind in Sicherheitsabteilungen von Bahnhöfen und Verkehrsgesellschaften des öffentlichen Nahverkehrs und in Flughafenbetrieben tätig. Dort übernehmen sie Personen-, Reise-und Handgepäckkontrollen. Sie planen und führen Maßnahmen der Sicherung und präventiven Gefahrenabwehr durch, beurteilen Gefährdungspotentiale und leiten Sicherheitsmaßnahmen ein. FaSuS identifizieren Wirkungsweise und Gefährdungspotenzial von Waffen, überprüfen die ordnungsgemäße Funktion von Schutz- und Sicherheitseinrichtungen und leiten bei Mängeln Maßnahmen ein. Fachkräfte für Schutz und Sicherheit ermitteln, klären auf und dokumentieren sicherheitsrelevante Sachverhalte und überprüfen und überwachen die Einhaltung objektbezogener Schutz- und Sicherheitsvorschriften, insbesondere Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz und Datenschutz.
Ausbildungsschwerpunkte
Schwerpunkte der Ausbildung sind:
- Schutz und Sicherheit
- Situationsgerechtes Verhalten und Handeln
- Umwelt- und Brandschutz
- Rechtsgrundlagen für Sicherheitsdienste
- Leistungen von Sicherheitsdiensten
- Kommunikation und Kooperation
- Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel
- Maßnahmen der ersten Hilfe
- Ermittlung, Aufklärung und Dokumentation
- Kalkulation von Sicherheitsdienstleistungen
- Personalkalkulation
Perspektiven
- Nach einer einjährigen Berufserfahrung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist die Weiterbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit möglich.
- Weitere Fortbildungsmöglichkeiten sind durch verschiedene Studienangebote der Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten gegeben.
Weblinks
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