- Fausto Sozini
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Fausto Sozzini, auch Sozini oder Socini (* 5. Dezember 1539 in Siena; † 3. März 1604 in Luslawice, Polen), war ein unitarischer Theologe und begründete zusammen mit seinem Onkel Lelio Sozzini den Sozinianismus.
1559 musste er seine Vaterstadt verlassen und lebte ab 1562 in Zürich. Durch das Studium des literarischen Nachlasses seines Onkels eignete er sich vollständig dessen theologische Überzeugungen an. Er kehrte nach Italien zurück, musste aber nach einem zwölfjährigem Aufenthalt am florentinischen Hof abermals vor der Inquisition fliehen, begab sich 1574 nach Basel und 1578 nach Siebenbürgen, um in dem zwischen Franz Davidis und Giorgio Biandrata ausgebrochenen Streit über die Anbetung Christi als Schiedsrichter zu fungieren. Ebenso erfolglos bekämpfte er im folgenden Jahr in Krakau die wiedertäuferischen Ansichten der dortigen Unitarier. Erst 1603 wurde der Anabaptismus endgültig aus der Gemeinde der Unitarier ausgeschlossen. Sozzini lebte seit 1587 wieder in Krakau. Nachdem ihn die Krakauer Studenten als Häretiker entsetzlich misshandelt hatten und alle seine Papiere verbrannt worden waren, zog er 1598 in das nahe Luslawice, wo er die letzten Lebensjahre unter dem Schutz eines polnischen Adeligen verbrachte.
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