- Lälius Socinus
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Lelio Sozzini, auch Sozini oder Socini (* 1525 in Siena; † 4. Mai 1562 in Zürich), war ein unitarischer Theologe und begründete zusammen mit seinem Neffen Fausto Sozzini den Sozinianismus.
Nach einem Rechtsstudium widmete er sich theologischen Forschungen, die ihn zu Zweifeln an der Trinitätslehre führten. Ab 1547 unternahm er Reisen nach Frankreich, England, in die Niederlande, die Schweiz und nach Deutschland. Dabei begegnete er mehreren Reformatoren, so in Zürich Heinrich Bullinger und in Wittenberg Philipp Melanchthon. Während ihm durch die große Vorsicht in seinen Äußerungen anders als Michael Servetus eine protestantische Verurteilung zum Ketzer erspart blieb, wurde sein Vermögen in Italien durch die Inquisition beschlagnahmt. Nach zwei Aufenthalten in Polen (1555 und 1558) starb er in Zürich.
Literatur
- Erich Wenneker: Sozini (Sozzini, Socini), Lelio. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 857–859.
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