Fdisk

Fdisk


Viele Partitionierungsprogramme für Blockgeräte (z. B. Festplatte oder Diskette) werden fdisk genannt. Bei Festplatten ist es nötig, diese vor dem Betrieb in einen oder mehrere Teile oder logische Laufwerke – Partitionen genannt – aufzuteilen. Das Verzeichnis dieser Partitionen, die Partitionstabelle befindet bei mit MBR-formatierten Festplatten Sektor 0, in den Bytes 446 bis 509.

Bei fdisk-Varianten kann es sich um eine zeichenorientierte Benutzerschnittstelle (dialog- oder menü-basiert) oder um ein Kommandozeilenprogramm handeln. Es gibt zwar auch grafische Verwaltungsprogramme für Festplatten, diese werden aber nicht fdisk genannt und in diesem Artikel auch nicht behandelt.

Inhaltsverzeichnis

DOS und Windows

Alle DOS-Derivate nutzen ein Partitionsprogramm, fdisk genannt. Der Name erklärt sich durch IBMs Eigenart, Festplatten fixed disks zu nennen. Die Programme können nur FAT-Partitionen und maximal eine primäre Partition erstellen, obwohl theoretisch 4 möglich wären.

Die fdisk-Versionen von Windows 95b oder Windows 95c können, wie auch alle späteren Versionen, FAT32-Partitionen erstellen. Mit Festplatten, die größer als 32 GB sind, kommt diese fdisk-Version nicht zurecht; ein Patch ist aber verfügbar. Die fdisk-Programme von Windows 98(SE)/Me können zwar nur Kapazitäten bis zu 64 GB anzeigen, aber darüber hinaus Festplatten bis 128 GB verwalten. Erstere Limitierung kann durch einen Patch von Microsoft behoben werden. Der erweiterte Partitionsmanager XFDisk ist ein freier Ersatz für Microsofts fdisk und bietet viele Optionen, die im Standard-fdisk nicht enthalten sind. Das Programm sollte ursprünglich die fdisk-Programme von Microsoft ablösen, was wegen der 128 GB-Limitierung nicht gelang.

Windows NT-basierte Betriebssysteme (Windows NT, 2000 und XP) besitzen zwei Partitionierprogramme (grafisch in der Datenträgerverwaltung sowie das zeichenorientierte DISKPART). Beide können bis zu 4 primäre Partitionen oder bis zu 3 primäre Partitionen und eine erweiterte Partition anlegen. Mit entsprechendem EIDE-Treiber (wozu ein aktuelles Service Pack nötig sein kann) kann die 128 GB-Limitierung umgangen werden.

Außerdem unterstützen Windows 2000 und XP sogenannte dynamische Datenträger, bei denen auch mehr Partitionen möglich sind. Diese Datenträger sind dann aber nicht mehr im klassischen Sinn partitioniert und können von anderen Betriebssystemen als Windows und Linux nicht gelesen werden, d.h. von anderen Betriebssystemen werden keine Partitionen erkannt.

FreeDOS wird mit Free FDISK, einem freien und erweiterten Partitionsprogramm, ausgeliefert.

Unix-artige Systeme

Bildschirmfoto von cfdisk unter Linux

Unixderivate brauchen mindestens eine Partition für das Wurzelverzeichnis (root). Eine zusätzliche Swap-Partition ist sinnvoll. Weitere Partitionen können die Sicherheit erhöhen und die Administration und Sicherung vereinfachen. Ältere BIOSe konnten bei Festplatten auf Bereiche oberhalb von 1024 Zylindern nicht zugreifen. Daher haben viele Anwender eine kleine Partition unterhalb dieser Marke angelegt und den Kernel sowie die zum Booten notwendigen Dateien dort abgelegt.

Die Programme fdisk und pfdisk von Linux sind dialogbasiert und bieten viele Optionen. In der Praxis wird das Programm cfdisk wegen der einfachen, menübasierten Handhabung aber bevorzugt. In grafischen Benutzeroberflächen können Programme wie qtparted Aufgaben von Fdisk übernehmen.

Unter BSD- und Solaris-Betriebssystemen werden Partitionen Slices genannt. Im Gegensatz zu Partitionen von beispielsweise Linux oder Windows, können Slices in sich unterteilt werden, die dann von BSD und Solaris Partitionen genannt werden. Dies führt oft zu Verwirrungen.

OS/2

OS/2 ist bis Version 4.0 mit zwei Partitionsmanagern ausgestattet – mit fdisk, einem textbasierten und fdiskpm, einem grafischen Programm. Beide haben gleiche Funktionen und können FAT- und HPFS-Partitionen bearbeiten. Versionen ab 4.5 unterstützen das Dateisystem JFS und haben fdisk durch einen Logical Volume Manager (LVM) ersetzt.

Siehe auch

Weblinks


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