Feministische Partei DIE FRAUEN

Feministische Partei DIE FRAUEN
Feministische Partei DIE FRAUEN
Bundes­schatz­meis­te­rin Elke Bleich
Gründung 10./11. Juni 1995
Gründungs­ort Kassel
Haupt­sitz Berlin
Staatliche Zuschüsse 20.827,68 € (2008)
Mitglie­derzahl 820 (Stand: Mitte 2005)
Website www.FeministischePartei.de

Die Feministische Partei DIE FRAUEN (Kurzbezeichnung: DIE FRAUEN) ist eine deutsche Kleinpartei.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltliches Profil

Die Feministische Partei DIE FRAUEN stellt die Interessen von Frauen in den Mittelpunkt ihrer Politik.

Ziel der Partei ist die Gestaltung einer herrschaftsfreien Gesellschaft, in der nicht auf Kosten von Frauen, anderer Völker oder der Natur gelebt wird, eine Gesellschaft in der für alle Personen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrer Nationalität gleichwertige Lebensbedingungen bestehen.

Sie setzt sich für die Verwirklichung der Rechte auf Selbstbestimmung in Bezug auf Schwangerschaft, Sexualität und Wahl der Lebensweise ein, sie wirkt auf die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen hin und wendet sich gegen jede Form von Gewalt, Sexismus und Rassismus.

Zitat aus dem Parteiprogramm:

„Deshalb wollen wir den zahlenmäßigen Anteil der Frauen im Bundestag, in allen Landes- und Kommunalparlamenten sowie in allen Entscheidungsgremien und Machtpositionen auf mindestens 52 Prozent erhöhen. […] Hierbei gehen wir von der Überzeugung aus, dass feministische Politik für alle Menschen sinnvoll und die Voraussetzung für das Weiterleben auf dieser Erde ist. […] Unsere Aufgabe ist es, als Feministinnen in das politische Geschehen einzugreifen, alle politischen Themen auf die Frage hin zu untersuchen, was sie für Frauen bedeuten und welche Wirkung sie auf Frauen haben. “

Parteiprogramm, § 1 „Frauen in der Politik“

Des Weiteren gehen die Feministinnen davon aus, dass Mensch, Tier und Umwelt verknüpft sind. Die Störung des Gleichgewichts der Natur zieht Folgen an anderen Stellen nach sich. Die Herrschaft des Menschen über die Natur wurde lange nicht angetastet, ebenso wenig wie die Herrschaft des Mannes über die Frau. Es ist daher kein Zufall, dass sich Feministinnen für Tiere einsetzen.

Das Motto der Feministinnen lautet: „Frauen, wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern!“

Struktur

Die Partei besteht aus dem Bundesmitfrauenverband, Landesmitfrauenverbänden und Kreismitfrauenverbänden. Die Bundesmitfrauenversammlung ist das oberste Organ der Partei. Sie entscheidet über die Politik der Partei und ihre Programme, wobei sie von den Bundesarbeitsgemeinschaften und Projektgruppen unterstützt wird.

Mitfrauen der Partei können natürliche Personen werden, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Mitfrauen im Sinne der Satzung sind auch männliche Parteizugehörige. Die Übernahme von Wahlämtern ist geschlechtsunabhängig.

Geschichte

Nachdem sich im Jahr 1994 mit dem sog. „Frauenstreiktag“ eine Vielzahl politisch denkender und feministisch orientierter Frauen in Deutschland versammelt hatten, trafen sich von Juni 1994 bis März 1995 fast monatlich etwa 30 Frauen, um in Arbeitsgruppen die Satzung und mehrere Teile für ein Programm einer Frauenpartei zu erarbeiten - in Unkenntnis der Tatsache, dass bereits eine Frauenpartei existierte.

Am 8. März 1995 riefen dann bundesweit etwa 50 Frauen zur Gründung einer Feministischen Partei DIE FRAUEN auf.

Die Parteigründung wurde am 10./11. Juni 1995 in Kassel vollzogen. 421 Frauen waren dazu erschienen. 242 Frauen beantragten anschließend die Aufnahme in die Partei.

1997 erfolgte dann die Vereinigung der beiden Frauenparteien Deutschlands.

Seit 2001 hat sie mit einer Abgeordneten in Darmstadt ein kommunales Mandat inne.

Bei der Europawahl am 13. Juni 2004 erreichte die Partei eine Stimmenanzahl von 145.000, was 0,6% entsprach und womit sie staatliche Parteienfinanzierung erhielt.

Die Partei ist zur Bundestagswahl 2005 nur in Bremen, Berlin und Bayern angetreten.

Wahlergebnisse

Landtagswahlen

Bundestagswahlen

Europawahlen

Einzelnachweise

  1. Im Wahlbereich Bremerhaven ist die Partei nicht angetreten. Das Ergebnis im Wahlbereich Bremen ist deshalb etwas höher. [1]

Weblinks


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