- Ferdinand François Philippe Marie Laurent, duc de Montpensier
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Ferdinand François Philippe Marie Laurent d’Orléans, duc de Montpensier (* 9. September 1884 auf Schloss Eu in Eu; † 30. Januar 1923 auf Schloss Randan in Randan) war ein Mitglied aus dem Hause Orléans-Bourbon. Er führte den Höflichkeitstitel «duc de Montpensier». [1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ferdinand d’Orléans war der jüngste Sohn von acht Kindern des französischen Aristokraten Louis Philippe Albert d’Orléans, comte de Paris (1838–1894) und seiner Ehefrau Prinzessin Maria Isabella d’Orléans-Montpensier (1848–1919), älteste Tochter von Antoine d'Orléans, duc de Montpensier und der Infantin Maria Luisa Ferdinanda von Spanien. Seine Großeltern väterlicherseits waren Ferdinand Philippe d’Orléans, duc de Chartres und Prinzessin Helene zu Mecklenburg-Schwerin.
Nach seinem Studium an der University of Cambridge in Cambridge ging er auf ausgedehnte Reisen, unter anderem Brasilien, Japan, Borneo, Indien und Französisch-Indochina. Seine Eindrücke über Land und Leute schrieb er in seinen Reiseberichte nieder und veröffentlichte sie später. Ferdinand d’Orléans war ein begeisterter Anhänger der Thesen des Naturforschers Charles Darwin.
Im Jahre 1913 erkannten die Großmächte auf der Botschafterkonferenz von London den albanischen Staat an. Die Großmächte zweifelten aber daran, dass die Albaner sich selbst regieren könnten, und behielten sich deshalb das Recht vor, einen Fürsten zu ernennen. Deren Vorschlag fiel auf Ferdinand d’Orléans, duc de Montpensier – doch er lehnte ab, da er meinte das dieses Angebot eher seinen älteren Bruder Louis Philippe Robert d’Orléans, duc d’Orléans zustände. Doch die Wahl fiel schließlich auf einen deutschen Protestanten – Prinz Wilhelm Friedrich Heinrich zu Wied – der auch von Österreich-Ungarn und Deutschland favorisiert wurde. [2]
Am 20. August 1921 heiratete Ferdinand d’Orléans auf Château de Randan die spanische Adlige Doña María Isabel Josefa Theodora González de Olañeta y Ibarreta (1897–1958), Erbtochter von Don Ulpiano González de Olañeta y González de Ocampo, 2. Marqués de Valdeterrazo und Doña Isabel de Ibarreta y Uhagón. Die Ehe blieb kinderlos. Knapp zwei Jahre später starb Ferdinand d’Orléans an den Folgen eines Herzinfarkts – es wurde vermutet, dass er mit Drogen experimentierte – und wurde in der Chapelle royale de Dreux [3] in Dreux bestattet. Seine Witwe heiratete ein Jahr darauf in Madrid José Maria de Huarte y de Jáuregui († 1969).
Primärliteratur
- 1910 La ville au bois dormant, de Saigon à Angkor en automobile
- 1912 En Indo-chine. Mes chasses, mes voyages
Sekundärliteratur
- Hugh Montgomery-Massingberd: Burke’s Royal Families of the World, London, Burke’s Peerage Ltd. (1977)
- C. Arnold McNaughton: The Book of Kings: A Royal Genealogy, London, Garnstone Press (1973)
- Jirí Louda und Michael MacLagan: Lines of Succession: Heraldry of the Royal Families of Europe, London, Brown and Company (1999)
- Georges Poisson: Les Orléans, une famille en quête d’un trône, Perrin (1999)
Anmerkungen
- ↑ Ferdinand François Philippe Marie Laurent d’Orléans, Duc de Montpensier
- ↑ The duc de Montpensier and the throne of Albania
- ↑ La Chapelle royale de Dreux
Personendaten NAME Orleans, Ferdinand d’, duc de Montpensier ALTERNATIVNAMEN Ferdinand François Philippe Marie Laurent d’Orléans, duc de Montpensier KURZBESCHREIBUNG Mitglied aus dem Hause Orléans-Bourbon GEBURTSDATUM 9. September 1884 GEBURTSORT Schloss Eu, Eu STERBEDATUM 30. Januar 1923 STERBEORT Schloss Randan, Puy-de-Dôme
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