- Ferris Hilton
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Ferris MC (* 2. Oktober 1973 in Neuwied als Sascha Reimann) ist ein deutscher Musiker, Rapper und Schauspieler. Seit 2008 ist er unter dem neuen Künstlernamen Ferris Hilton festes Mitglied von Deichkind.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Ferris MC verbrachte seine Kindheit in Neumünster, Kiel und schließlich in Bremen-Tenever. In nahezu all seinen Musikstücken thematisiert er seine wechselvolle, nicht sehr glückliche Kindheit und Jugend, im Aussehen geprägt durch eine angeborene Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, im Umfeld von den Traumata einer zerbrochenen Familie.
Er absolvierte den erweiterten Hauptschulabschluss und seinen Abschluss als KFZ-Mechaniker - ohne Führerschein. Nebenher tritt er allerdings in Funk und Fernsehen als Schauspieler und Sprecher auf (z. B. Nicht von schlechten Eltern u. a.).
Zusammen mit FlowinImmO, alias Immo Wischhusen und DJ Pee, gründen sie Anfang der 90er Jahre, neben Gymnasium und Ausbildung in Bremen, die Freaks Association Bremen (F.A.B.), welche rasch für Aufsehen in der damals gerade aufkeimenden Deutsch-Rap-Szene sorgen. Bald traten sie in Sendungen bei VIVA[1], MTV und diversen Veranstaltungen und Festivals auf.
1994 veröffentlichen sie auf dem kleinen Hip-Hop-Indie-Label MZEE das erste Album Freaks, das noch heute in der Szene geschätzt wird.
1997 lösen sie F.A.B. nach massiven privaten und künstlerischen Problemen auf, die vor allem aus dem übermäßigen Drogenkonsum Ferris' und der ausbrechenden manischen Depression Immos resultieren. F.A.B. standen kurz vor der Übernahme in einen großen Plattendeal.
1998 zieht Ferris nach mehreren persönlichen und finanziellen Problemen nach Hamburg und schließt sich der Mongo Clikke an, in der er einen Halt findet, um seine Probleme in den Griff zu bekommen und sich auf seine musikalische Arbeit zu konzentrieren. Er zieht mit Tobias Schmidt, alias Tobitob von der Gruppe Fünf Sterne deluxe zusammen, findet in DJ Stylewarz einen geduldigen und seiner Auftrittsart angemessenen Konzert-DJ, veröffentlicht über die Plattenfirma Yo Mama mehrere Platten als Feature- und Einzelkünstler und gewinnt mehrere renommierte Musikpreise.
1999 veröffentlicht er mit Afrob die Single „Reimemonster“. Diese wird ein großer Erfolg für die beiden Rapper. Noch im gleichen Jahr veröffentlicht Ferris sein erstes Soloalbum „Asimetrie“. In Hamburg rutscht er weiter in der Drogenszene ab. Es kommt zum Bruch mit DJ Stylewarz.
Sein zweites Album „fertich!“ veröffentlicht er im Jahre 2001. Sowohl das Album, als auch die erste Single „Flash For Ferris MC“, erfüllen nicht die kommerziellen Erwartungen. Im Jahr 2003 folgte sein drittes Album „Audiobiographie“ sowie ein Feature mit der DSDS-Viertplatzierten Vanessa „Fiesta“, und 2004 sein letztes reguläres selbstbetiteltes Album.
2004 spielte er in dem Splatterfilm „Lord Of The Undead“ des Amateurfilmregisseurs Timo Rose mit.
Im Herbst 2005 stand er unter der Regie von Dominik und Benjamin Reding (Oi!Warning) für den Kinofilm „Für den unbekannten Hund“ vor der Kamera, in dem er in einer Hauptrolle den Charakter des Festus darstellt.
Am 17. März 2006 erschien seine bislang letzte Single „Düstere Legende“, eine Auskopplung aus dem am 31. März 2006 erschienenen, gleichnamigen Best-Of-Albums, auf dem zahlreiche Remixe enthalten sind.
Mit dem Musiker Marc Thiel alias Marc Deal betrieb er ein neues musikalisches Projekt, das House- und Electronic-Duo Maniax, unter dessen Namen sie durch diverse Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Live-DJs tourten.
Anfang 2008 begleitete Ferris MC die Gruppe Deichkind auf deren Frühjahrstour. Nachdem Deichkind-Mitglied „Buddy“ die Band nach dieser Tour verließ, wurde Ferris MC zunächst übergangsweise Ersatzmitglied. Da die Band nach zahlreichen Festivalauftritten mit Ferris zufrieden war, könnte sie sich jetzt auch eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen.[2] Seit dem Album "Arbeit Nervt" gilt Ferris als fester Bestandteil der Band Deichkind und tritt unter dem Namen Ferris Hilton auf.
Musikstil
Ferris MCs Musikstil zeichnet sich durch seine für den Hip Hop sehr harte Musik aus. Diverse Songs gehen sogar in Richtung Crossover beziehungsweise Techno, besonders auf dem Album fertich! lassen sich die harten, schnellen Beats erkennen („Reimemonster Teil 2“). Untypisch für Rap sind seine in „Nacht der Freaks“ und „Düstere Legende“ verwendeten Gitarrenriffs, seine Techno-verwandten Songs sind besonders gut auf der Maxi-CD Nacht der Freaks und auf manchen Remixes seines Best-Of-Album Düstere Legenden zu erkennen. Inhaltlich variieren seine Texte sehr stark, von raplastigen Songs, über Lieder in denen er sein und das Leben seines besten Freundes schildert bis hin zu Liebeserklärungen an sein „Lebenselexier“ und äußerst brutalen Texten gegen die Presse oder seine Ex-Freundin, wobei nie Namen erwähnt werden. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Rappern legte Ferris MC keinen Wert darauf ein Gangsta-Image zu besitzen.
Diskografie
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
- Im Zeichen Des Freaks
- DE: 71 – 27.09.1999 – 5 Wo.
- Flash For Ferris Mc
- DE: 68 – 01.10.2001 – 4 Wo.
- Zur Erinnerung
- DE: 9 – 13.10.2003 – 18 Wo.
- AT: 67 – 11.01.2004 – 5 Wo.
- CH: 49 – 12.10.2003 – 7 Wo.
- Feieralarm
- DE: 32 – 15.03.2004 – 9 Wo.
- AT: 69 – 21.03.2004 – 4 Wo.
- Was wäre wenn...?
- DE: 63 – 02.08.2004 – 5 Wo.
- Düstere Legende
- DE: 94 – 10.04.2006 – 1 Wo.
Alben
- Asimetrie
- DE: 17 – 01.11.1999 – 6 Wo.
- Fertich!
- DE: 32 – 12.11.2001 – 3 Wo.
- Audiobiographie
- DE: 32 – 20.10.2003 – 6 Wo.
- CH: 78 – 02.11.2003 – 5 Wo.
- Ferris Mc
- DE: 40 – 23.08.2004 – 4 Wo.
- CH: 61 – 22.08.2004 – 3 Wo.
Alben
- 1994/1995: Freaks (F.A.B.; MZEE)
- 1999: Asimetrie
- 2001: Fertich!
- 2003: Audiobiographie
- 2004: Ferris MC
- 2006: Düstere Legenden (Best-Of)
- 2008: Arbeit nervt! (als Mitglied von Deichkind)
Singles
- 1995: Freaks (F.A.B., 12“, MZEE)
- 1997: Es tut mir leid (F.A.B.,12“)
- 1997: ERiCH Privat (F.A.B., EP)
- 1999: Im Zeichen des Freaks
- 2000: Tanz mit mir
- 2001: Flash for Ferris MC
- 2002: Viel zu spät
- 2003: Zur Erinnerung
- 2003: Fiesta feat. Vanessa S.
- 2004: Feieralarm
- 2004: Was wäre wenn?
- 2004: Spieglein, Spieglein
- 2004: Rappen und Feiern (mit JaOne & Twizzy)
- 2005: Wixtape Vol.1 >> Der übliche Verdächtige
- 2005: Die Nacht der Freaks (feat. Mellow Trax)
- 2005: Achtung! Achtung! (Maniax, 12“)
- 2006: Düstere Legende (Achtung! Achtung!)
- 2008: Arbeit nervt! (als Mitglied von Deichkind)
- 2009: Luftbahn (als Mitglied von Deichkind)
Feat
- 1998: Faker von Spezializtz (G.B.Z. oholika)
- 1999: Reimemonster von Afrob (Rolle mit Hip Hop)
- 2000: Chaos von Such A Surge (Der Surge Effekt)
- 2001: TBC-Seid ihr bereit ! vom G.B.Z. Connectz Sampler
Filme
- 2007: Für den unbekannten Hund
Einzelnachweise
- ↑ Bekannter Auftritt bei VIVA, aufgegriffen von Oliver Kalkofe
- ↑ http://www.visions.de/news/9709/Mehr-Yippie-Yeah
Weblinks
- Offizielle Website
- Ferris MC bei laut.de
- www.maniax.cx - MANIAX
- Ferris MC in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Einträge zu Ferris MC im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Ferris MC ALTERNATIVNAMEN Reimann, Sascha (richtiger Name) KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker, Rapper und Schauspieler GEBURTSDATUM 2. Oktober 1973 GEBURTSORT Neuwied
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