- Festigkeitskriterium
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Ein Festigkeitskriterium (vgl. auch Versagenskriterium, Bruchkriterium) stellt in den Ingenieurwissenschaften die Bewertung der mechanischen Belastungsgrenze eines Werkstoffs dar. Dabei kommen Bewertungsformeln zum Einsatz: entweder werden mehrachsige Belastungen jeweils in Verhältnis zu mechanischen Kennwerten gesetzt oder auf einen Vergleichswert (Vergleichsspannung) reduziert und in Verhältnis zu einem mechanischen Kennwert gesetzt. Aus einem Festigkeitskriterium gewinnt man üblicherweise einen Reservefaktor. Eng verbunden ist der Begriff Festigkeitskriterium mit der Festigkeitshypothese.
Der Begriff Versagenskriterium hat sich insbesondere bei den Faser-Kunststoff-Verbunden etabliert.
Beispiel
Die mehrachsige Belastung eines isotropen, homogenen Metallwerkstoffs wird mit dem Kriterium nach von Mises (Vergleichsspannung) bewertet und in Verhältnis zu einer Zugfestigkeit, gewonnen aus einem einachsigen Zugversuch, gesetzt.
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