Fetopathien

Fetopathien

Eine Fetopathie (nach lateinisch fetus, „die Brut, Nachkommenschaft“ und griechisch πάθος, „das Leiden“, auch: Fetopathia, Fetose) ist eine Erkrankung beim Fetus.

Eine Fetopathie ist Folge einer Fruchtschädigung während der Fetalperiode, die beim Menschen vom Beginn der 9. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt dauert. Die Empfindlichkeit für schädliche Einwirkungen (Noxen) ist im zweiten und dritten Trimenon (Abschnitt von jeweils drei Monaten der Schwangerschaft) im Vergleich zum ersten Trimenon deutlich vermindert, da die meisten Organe nach der 8. Schwangerschaftswoche bereits vollständig angelegt und daher weniger anfällig sind. Eine Ausnahme bildet der Cortex cerebri, der zwischen der 8. und 15. Woche besonders sensibel auf Noxen reagiert.

Fetopathien werden durch Einwirkungen verursacht, die diaplazentar (über die Plazenta) auf dem Blutweg zum Fetus gelangen. Dabei kann es sich um Infektionserreger handeln (Erreger von Syphilis, Toxoplasmose, Listeriose, Röteln (Rötelnembryofetopathie), Zytomegalie oder Herpes, Coxsackie-Viren) oder um mütterliche Hormone, Stoffwechselprodukte bei Stoffwechselstörungen (Fetopathia diabetica), Gifte (Fetales Alkoholsyndrom) oder Antikörper (Fetopathia serologica = Morbus haemolyticus neonatorum) handeln.

Siehe auch

Quellen

  • Roche Lexikon Medizin 2. Auflage; Urban & Fischer Verlag; München 1987; ISBN 3-541-11212-3
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