Feuchtenberger

Feuchtenberger

Anke Feuchtenberger (* 1963 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Künstlerin und Comic-Zeichnerin. Sie hat mehrfach nach Szenarien der Schriftstellerin Katrin de Vries gearbeitet und neben zahlreichen Büchern auch Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien beigesteuert. Ihr Werk umfasst Gemälde, Zeichnungen, Comics, Plakate, Druckgraphik, Kostüme sowie Marionetten und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Feuchtenberger wurde 1963 in Ost-Berlin geboren. Von 1983 bis 1988 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und schloss ihre Ausbildung mit dem Diplom ab. Seither arbeitet sie freiberuflich, zunächst in Berlin und seit 1997 in Hamburg, wo sie im Rahmen einer Professur an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften unterrichtet. Anke Feuchtenberger hat einen Sohn und lebt mit dem italienischen Künstler Stefano Ricci zusammen. Ihr erstes Buch erschien 1993.

Feuchtenberger vertritt in ihrer Arbeit einen stark narrativen Ansatz. Ihre Bilder befassen sich mit der Fremdheit des eigenen Körpers, u.a. mit Wachstum, Fortpflanzung und Geburt. Ihre Bildwelten stellen traumhaft-unwirkliche Szenarien dar, die zwischen Phantastik und Surrealismus angesiedelt sind.

Im Bereich der Comics lässt sich Feuchtenberger einer kleinen Gruppe deutschsprachiger Künstler zuordnen, die ab Mitte der 1990er Jahre die etablierte Formensprache des Genres hinterfragten und um eigene, ebenso radikale wie unverwechselbare Entwürfe erweiterten; darunter Atak, M.S. Bastian, Martin tom Dieck, Hendrik Dorgathen, Thomas Ott und Henning Wagenbreth.

Viele ihrer Bücher wurden ins europäische Ausland übersetzt. Es gab Veröffentlichungen in Die Zeit (Hamburg), Frankfurter Allgemeine Zeitung (Frankfurt), Süddeutsche Zeitung (München) sowie im Strapazin (Zürich). Feuchtenberger beteiligt sich an Anthologien in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Israel, Italien, Japan, Portugal, Schweden, Spanien, der Schweiz und den USA.

Auszeichnungen

Werke

Bücher

  • Herzhaft lebenslänglich, Verlag Martin Barber, Berlin 1993
  • Mutterkuchen, Jochen Enterprises, Berlin 1995
  • Die Hure H (Text: Katrin de Vries), Jochen Enterprises, Berlin 1996; Neuausgabe, Reprodukt, Berlin 2003
  • Die kleine Dame (Text: Katrin de Vries), Jochen Enterprises, Berlin 1996
  • Somnambule, Jochen Enterprises, Berlin 1998
  • Die Biographie der Frau Trockenthal, Jochen Enterprises, Berlin 1998
  • Der Palast, Jochen Enterprises, Berlin 2000
  • Das Haus, Reprodukt, Berlin 2001
  • Die Skelettfrau, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/Main 2002
  • Die Hure H zieht ihre Bahnen (Text: Katrin de Vries), Edition Moderne, Zürich 2003
  • Hero und Leander (nach Musaios), Edition Moderne, Zürich 2003
  • Wenn mein Hund stirbt, mach ich mir eine Jacke, Kiki Post, Hamburg 2005
  • Die Hure H wirft den Handschuh (Text: Katrin de Vries), Reprodukt, Berlin 2007

Kataloge

  • Anke Feuchtenberger, Human Fine Arts Publishing House, Shen Zhen (China) 2005.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • Goethe-Institut Paris 1993
  • Galerie am Scheunenviertel, Berlin 1995
  • Moritzbastei, Leipzig 1995 / 1998
  • Theatre du Parvis St. Jean, Dijon 1996
  • Erotic Art Museum, Hamburg 1997/2004
  • Galerie Streitenfeld, Oberursel 1998 / 2000 / 2006
  • Inselgalerie, Berlin 1999
  • Stadtgalerie Osnabrück 1999
  • Kunsthalle, Anklam 2000
  • Westwerk, Hamburg 2000
  • D406 – Galleria Arte Contemporanea, Modena 2003 / 2007
  • Museum, Buxtehude 2004
  • Galerie Steinrötter, Münster, 2005 / 2007
  • Kunstmuseum Luzern, 2006
  • Kunstverein, Rüsselsheim 2006
  • Transpop, Kyoto, 2005/2007
  • Goethe-Institut, Helsinki 2006
  • Brüsel ,Comic-Galerie, Brüssel 2006
  • Squadro, Bologna 2007
  • Feinkunst Krüger, Hamburg 2007
  • Centro Pier Paolo Pasolini, Agrigento, 2007
  • Internationales Mangamuseum Kyoto, 2007
  • Goetheinstitut Montreal, 2008
  • 2008 Gründung des MAMIVERLAGES mit Stefano Ricci
  • Goetheinstitut Montreal 2008

Literatur

  • Kai U. Jürgens: Schauder und Lust. Ein Interview mit der Comic-Künstlerin Anke Feuchtenberger, in: Kieler Nachrichten, 13. Juli 2004.
  • Burkhard Müller: Das Erwachen des Mond-Dämons, in: Christian Gasser (Hrsg.): Mutanten. Die deutschsprachige Comic-Avantgarde der 90er Jahre, Hatje Cantz, Ostfildern 1999.

Einzelnachweise

  1. http://www.nachrichten.at/apanews/apak/687745?PHPSESSID=39d5b29e74adfbf30c2b60f3c5b8ba61

Weblinks


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