Fez-Kaktus

Fez-Kaktus
Fez-Kaktus
Fez-Kaktus oder Westindischer Türkenkopf-Kaktus (Melocactus intortus), Illustration.

Fez-Kaktus oder Westindischer
Türkenkopf-Kaktus (Melocactus intortus), Illustration.

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Eigentliche Kakteen (Cactoideae)
Gattung: Melocactus
Art: Fez-Kaktus
Wissenschaftlicher Name
Melocactus intortus
(Mill.) Urb. 1919

Der Fez-Kaktus (Melocactus intortus) oder Westindischer Türkenkopf-Kaktus genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung Melocactus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name leitet sich vom lateinischen Wort „intortus“ für „gewunden“ ab. Die Art ist Bestandteil des Wappens der Turks- und Caicosinseln.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der blaßgrüne Melocactus intortus wächst anfangs kuglig, wird später zylindrisch und kann Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreichen. Das Cephalium ist kurzzylindrisch und besteht aus braunen Borsten. Der Pflanzkörper hat 14 bis 20 dicken Rippen die manchmal etwas verdreht sind. Die 7 bis 15 kräftigen, gelb bis braunen Dornen werden zwischen 2 und 7 Zentimeter lang.

Die rosafarbenen Blüten sind 1,5 bis 2 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von 1,2 bis 1,5 Zentimeter auf. Die rosafarbenen Früchte sind breit keulig und 2 bis 2,5 Zentimeter lang.

Verbreitung und Systematik

Melocactus intortus ist in der Karibik weit verbreitet. Die Unterart Melocactus domingensis kommt lediglich in der Dominikanische Republik vor.

Es gibt zwei Unterarten:

  • Melocactus intortus subsp. intortus
  • Melocactus intortus subsp. domingensis

Synonyme (Auswahl)

  • Cactus intortus Mill.
  • Cactus melocactus var. communis Aiton
  • Melocactus communis (Aiton) Link & Otto

Botanische Geschichte

Im sogenannten Catalogus Plantarum Americanum, der in Charles Plumiers Werk Nova Plantarum Americanarum Genera (1703) enthalten ist, wird die Art zum erste Mal mit der Kurzbeschreibung "Melocactus purpureis, striis in spiram contortis" erwähnt.[1] Carl von Linné berücksichtigt diese Beschreibung bei der von ihm aufgestellten Gattung Cactus nicht.[2] Erst Philip Miller macht 1768 daraus eine eigenstänidge Art. Seine englische Beschreibung fällt mit "Roundish Cactus or Melon-thistle, with fifteen angles spirally twisted, and erect spines" (Rundlicher Kaktus oder Melonendistel mit 15 spiralförmig gedehten Rippen und aufrechten Dornen) sehr knapp aus. Beim Zitieren von Plumiers Beschreibung macht er aus dem Wort "contortis" das Wort "intortis" und gibt so der Art ihren Namen.[3]

Nachweise

Literatur

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005 (übersetzt von Urs Eggli), ISBN 3-8001-4573-1, S. x–y. 
  • Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band IV, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart New York 1984, ISBN 3-437-30383-X, S. 2574 f.. 

Einzelnachweise

  1. Charles Plumier: Nova Plantarum Americanarum Genera. Leiden 1703
  2. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742
  3. Philip Miller: The Gardeners Dictionary. London 1754, 8. Auflage

Weblinks


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