Ficksches Prinzip

Ficksches Prinzip

Das Ficksche Prinzip beschreibt die von Adolf Fick entwickelte klassische Methode der Physiologie, das Herzminutenvolumen zu ermitteln. Der Begriff ist nicht identisch mit den (ebenfalls von Adolf Fick formulierten) Fick’schen Diffusionsgesetzen (Fick’sche Gesetze). Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der Indikatorverdünnungsmethode:

Der Fluss eines von einem Organ aufgenommenen oder von ihm abgegebenen Indikators entspricht der Differenz der Indikatorflüsse im Zuflusstrakt und im Ausflusstrakt. Der hier verwendete Indikator ist Sauerstoff, es ergibt sich die Formel:

HMV = \frac{Vo2}{AvD}

wobei HMV des Herzminutenvolumen, Vo2 die aufgenommene Sauerstoffmenge pro Zeit und AvD die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz ist. Es ergibt sich daher die Notwendigkeit, die Atemgase zu messen und eine Bestimmung der Sauerstoffkonzentrationen im arterialisierten und gemischt-venösen Blut vorzunehmen.

Literatur

Stefan Silbernagl, Agamemnon Despopoulos: Taschenatlas Physiologie. Thieme, 2003, 7. Auflage, S. 106.


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