- Fierza See
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Fierza-Stausee Zuflüsse: Drin Abflüsse: Drin Größere Städte am Ufer: Kukës Geographische Lage 42° 15′ 0″ N, 20° 2′ 30″ O42.2520.041666666667Koordinaten: 42° 15′ 0″ N, 20° 2′ 30″ O Daten Bauwerk Bauzeit: 1971 - 1978 Höhe über Talsohle: 152 m Höhe über Gründungssohle: 167 m Bauwerksvolumen: 8 Mio. m³ Kronenlänge: 380 m Kraftwerksleistung: 500 MW Daten Stausee Wasseroberfläche bei Vollstau: 72,5 km² Speicherraum: 2700 Mio. m³ Besonderheiten: Der See überschwemmte die Stadt Kukës, die an höherer Lage neu gebaut wurde
Der Fierza-Stausee (albanisch: Liqeni i Fierzës) ist mit seiner Fläche von 72,5 km² und seinem 152 m hohen Staudamm die größte Talsperre in Albanien. Sie staut den Drin über den Zusammenfluss der Quellflüsse Weißer Drin und Schwarzer Drin. Der Stausee reicht im Tal des Weißen Drin bis über die Grenze nach Kosovo. Der Wasserspiegel liegt auf 295 müA Höhe.[1]
Der Staudamm wurde von 1971-1978 erbaut und 1979 eingeweiht. Geplant und anfangs auch gebaut wurde mit chinesischer Hilfe. Es handelt sich um einen Steinschüttdamm, der über der Talsohle 152 m und über der Gründungssohle bis zu 167 m hoch ist. Das angeschlossene Wasserkraftwerk hat vier Turbinen vom Francis-Typ mit je 125 MW, zusammen 500 MW. Es ist das zweitgrößte Wasserwerk Albaniens und erzeugt etwa einen Drittel des albanischen Strombedarfs. Wegen Wasserknappheit musste die Stromproduktion in den letzten Jahren wiederholt drastisch heruntergefahren werden.
Der Fierza-Stausee ist bis zu 128 m tief und Teil einer ganzen Reihe von Stauseen. Der folgende Koman-Stausee (Liqeni i Komanit) dient in der abgelegenen Bergregion auch als Verkehrsweg. Der dritte Stausee mit dem Staudamm Vau-Deja, der den Liqen i Vaut të Dejës mit 24,7 km² bildet, befindet sich am weitesten westlich. Der Schwarze Drin wird in Mazedonien knapp vor der albanischen Grenze noch zum Debarsko Ezero gestaut.
Der Aufstau des Fierza-Stausee verursachte in den 1980er Jahren einige politische Kontroversen. Die Albaner stauten ihn ohne Abstimmung mit den Jugoslawen bis über die Grenze hinaus auf und setzten einige Grenzgebiete in Jugoslawien unter Wasser. Auf albanischer Seite musste die Stadt Kukës verlegt werden, da sie von den Wassermassen überschwemmt wurde.
Bis 2007 ist das Wasserkraftwerk Fierza mit Schweizer Hilfe renoviert worden. Die Leistungsfähigkeit der Turbinen und Generatoren wurde dabei gesteigert. Am 29. März 2007 wurde das Wasserkraftwerk unter Anwesenheit des albanischen Energieministers wieder in Betrieb genommen.
Siehe auch
- Liste der größten Talsperren der Erde
- Liste der größten Stauseen der Erde
- Liste der größten Wasserkraftwerke der Erde
- Liste der Talsperren der Welt
Einzelnachweise
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