Filmprogramm

Filmprogramm

Das Filmprogrammheft (auch Kinoprogrammheft) ist ein gedrucktes Begleitheft zu Kinofilmen, das Angaben zu Besetzung, Stab sowie als kurzen Einblick auch zur Filmhandlung bietet. Im Gegensatz zu Filmzeitschriften beschäftigt es sich nur mit Filmtiteln und nicht mit irgendwelchen Nachrichten aus der Welt des Films.

Eine eigene Art von Programmheften stellen jene dar, die nicht für das Publikum sondern für die Kinobesitzer gedacht sind. Solche periodisch, etwa wöchentlich, erscheinenden Druckwerke werden sowohl von unabhängigen Verlagen als auch von den Filmverleihern selbst herausgegeben und enthalten relevante Informationen zu sämtlichen neu im Verleih befindlichen Filmen um den Kinobesitzern die Filmauswahl zu erleichtern.

Die ersten deutschsprachigen Filmprogrammhefte erschienen in Österreich spätestens ab 1911 und in Deutschland 1919 und waren schwarz-weiß. Ab etwa 1951 erschienen auch farbige Ausgaben. Die Programmheftserien wurden in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1960 und 1969 allmählich eingestellt, in der DDR konnten sich die Programmheftserien bis ca. 1979 halten. In Österreich erscheinen bis zum heutigen Tag zu jedem Film, der in den Kinos anläuft, Filmprogramme (Serien: Neues Filmprogramm, Filmindex und Neuer Filmkurier).

Herausgeber der Programmheftserien waren zunächst verschiedene Verlage, später auch einzelne Verleihfirmen um ihre eigenen Filme zu fördern.

Mittlerweile haben fast alle traditionsreichen Filmprogrammverlage ihre Serien eingestellt (IFB Illustrierte Film-Bühne z.B. beendet die Produktion Ende 1969). Somit sind viele Filmprogramme zu Raritäten geworden, die unter Sammlern ein vielfaches des ursprünglichen Verkaufspreises von wenigen Pfennigen erzielen.

Inhaltsverzeichnis

Programmheft

Ein Programmheft ist in der Regel eine gedruckte Sammlung von Informationen, z. B. zu dem zeitlichen Ablauf (Programm) einer Veranstaltung oder dem Inhalt und den Darstellern in einem Theaterstück oder einem Film.

Bedeutende Programmhefte

Beispiele für Programmhefte aus Verlagen

Die Serie erschien bereits 1919 bei den Vereinigten Verlagsgesellschaften Franke & Co. KG. Bis 1944 erschien zu fast allen in Deutschland aufgeführten Filmen eine Ausgabe.

  • Illustrierte Film-Bühne:

Die Illustrierte Film-Bühne (IFB) wurde 1946 in München von dem Verleger Paul Franke gegründet. Die Programmhefte wurden häufig in Blau, Grün, Braun oder Rot gedruckt. Mit der Nr. 8069 wurde 1969 die letzte Ausgabe produziert.

  • Das Neue Filmprogramm:

Von der Serie Das Neue Filmprogramm, erschienen bis 1960 ca. 5000 Hefte im Verlag von H. Klemmer als Konkurrenzprodukt zur Illustrierten Film-Bühne.

  • Progress-Filmprogramm:

In der DDR erschien ab 1950 das Progress-Filmprogramm (zuerst Progress Filmillustrierte, ab 1966 dann in "Film für Sie" umbenannt).

Beispiele für Programmhefte von Verleihfirmen

  • Atlas-Filmhefte:

Herausgeber war der gleichnamige Filmverleih.

  • TOP-Filmprogramm:

6-Seitiges Programmheft des österreichischen TOP-Filmverleihs

  • Rialto-Filmheft:

Programmheft der Schweizer Rialto-Film

Weitere Beispiele

Erschien in Österreich von 1916 bis 1965 und war lange ein wichtiges Informationsmedium für Kinobetreiber. Als ältestes Programmheft Österreichs bietet es heute der österreichischen Filmgeschichtsforschung eine wichtige Unterstützung.


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