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Franz Firbas (* 4. Juni 1902 in Prag; † 19. Februar 1964 in Göttingen) war ein deutscher Botaniker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Franz Firbas studierte an der deutschen Universität Prag und promovierte 1924 mit einer Dissertation über soziologische und ökologische Probleme an Felspflanzen in Nordböhmen. 1928 wechselte er nach Frankfurt am Main, wo er sich 1931 mit einer Arbeit zu Zusammenhängen zwischen xeromorph gebauten Hochmoorpflanzen und ihrem Nährstoffhaushalt habilitierte. Von 1933 bis 1939 war er an der Universität Göttingen tätig. 1939 wechselte er dann nach Stuttgart-Hohenheim und 1941 nach Straßburg. Nach Kriegsende kehrte er 1946 nach Göttingen zurück, wo er 1952 Leiter des neu gegründeten Systematisch-Geobotanischen Instituts wurde.
Leistungen
Angeregt durch die Arbeiten Lennart von Posts schuf Franz Firbas mit seinen Arbeiten "Über die Bestimmung der Walddichte und der Vegetation waldloser Gebiete mit Hilfe der Pollenanalyse" 1934 und dann 1937 mit "Der pollenanalytische Nachweis des Getreidebaus" wichtige Grundlagen für die moderne vegetationsgeschichtliche Forschung.
Seine Spezialgebiete waren die Paläobotanik und die Palynologie.
An dem Standardwerk für Hochschulstudenten der Botanik, dem Hochschullehrbuch „Strasburger“, hat Firbas lange Jahre mitgearbeitet. So zeichnet er in der 20.-28. Auflage (1939-1962) für die Abschnitte „Samenpflanzen“ und „Pflanzengeographie“ verantwortlich.
Werke
- Über jungdiluviale und alluviale Torflager in der Grube Marga bei Senftenberg (Niederlausitz). S. Hirzel, Leipzig 1928
- Die Vegetationsentwicklung des mitteleuropäischen Spätglazials. Weidmann, Berlin 1934 / Schweizerbart, Stuttgart 1935
- Beiträge zur spät- und nacheiszeitlichen Vegetationsgeschichte der Vogesen. Schweizerbart, Stuttgart 1948
- Spät- und nacheiszeitliche Waldgeschichte Mitteleuropas nördlich der Alpen. Gustav Fischer, Jena
- Bd. 1: Allgemeine Waldgeschichte. 1949
- Bd. 2: Waldgeschichte der einzelnen Landschaften. 1952
- Über neue Funde pflanzenführender Ablagerungen in der südlichen Po-Ebene bei Forli. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1954
- Die Vegetationsentwicklung im Spätglazial von Wallensen im Hils. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1954
Literatur
- Werner Lüdi u. Otto L. Lange (Red./Hrsg.): Festschrift Franz Firbas. (= Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes der Eidg. Techn. Hochschule, Stiftung Rübel, in Zürich. 37. Heft), Huber, Bern 1962
- Hans-Jürgen Beug: Franz Firbas, 1902 - 1964. Taxon, Vol. 14, No. 3 (1965), S. 77-83
- Hans-Jürgen Beug: Zum Gedenken an Franz Firbas (1902-1964) anlässlich seines 100. Geburtstages. Eiszeitalter und Gegenwart, 52: 1-3, Hannover 2003
Weblinks
- Literatur von und über Franz Firbas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Firbas, Franz KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker GEBURTSDATUM 4. Juni 1902 GEBURTSORT Prag STERBEDATUM 19. Februar 1964 STERBEORT Göttingen
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